Cinema zeigt einen Film über das Wolfhagen vergangener Jahre

Das Cinema zeigt einen Zusammenschnitt alter Aufnahmen aus Wolfhagen. Heimatfilmer Dirk Lindemann verspricht scharfe Bilder und brillante Farben.
Wolfhagen – Auf ein filmisches Wiedersehen mit Menschen, die vielleicht schon gestorben sind, können sich Besucher einer ganz besonderen Kinovorstellung freuen. Heimatfilmer Dirk Lindemann aus Ippinghausen und Wolfhagens Kinobesitzer Kai Mellinghoff drehen gemeinsam die Zeit zurück und präsentieren das Leben in Wolfhagen – sozusagen „Von den 50er-Jahren bis zur Gegenwart“. Gezeigt wird im Cinema ein 90-minütiger Zusammenschnitt alter Aufnahmen, die Lindemann mit Unterstützung einer Spezialfirma in Lübeck ins HD-Zeitalter katapultiert hat.
Die Qualität der Bilder habe einen Quantensprung gemacht, sagt Lindemann. Die alten Aufnahmen wurden bei der Überarbeitung von einem fliegenden Lichtstrahl Bild für Bild abgetastet. Das neue Produkt verfügt über 1920 mal 1080 Bildpunkte. Nichts ruckelt, flimmert oder wackelt, wie der Heimatfilmer und Ehrenbürger Wolfhagens vor einigen Monaten bereits sagte, als er erstmals von seiner Arbeit berichtete.
Lindemann verspricht hohe Qualität der Aufnahmen
„Die Bilder sind unglaublich scharf, die Farben brillant“, sagt Lindemann und freut sich auf viele Besucher, die die Vorführungen sehen möchten. In Kombination mit dem Laserprojektor und dem immersiven Soundsystem des modernen Kinos tauchen die Zuschauer noch ein Stückchen tiefer ein in die Erlebniswelt vergangener Jahre.
Wer sich auf die Zeitreise einlässt, werde vielen bekannten Menschen aus Wolfhagen begegnen, „vielleicht den Eltern oder Großeltern“, sagt Kai Mellinghoff. Stand bei früheren gemeinsamen Projekten auch die Landschaft im Mittelpunkt, so hätten sie sich dieses Mal ganz bewusst für Gesichter und Ereignisse entschieden.
Von den 50er- Jahren bis in die Gegenwart
Gezeigt werden Ausschnitte aus dem Wolfhagen der 50er-Jahre, aus dem Beitrag „Unser Wolfhagen“ (1960 bis 1972) und aus der 750-Jahr-Feier (1982). Ebenfalls zu sehen sein werden Erinnerungen an die „Tour der Hoffnung“ (2013) und an „Das lebende, singende Stadtwappen“.
Einen Teil der Einnahmen aus den Vorführungen will Dirk Lindemann in weitere Filmprojekte investieren. Die Digitalisierung vorhandener Filme und die damit einhergehende Steigerung der Bildauflösung ist ihm für die kommenden Jahre ein Herzenswunsch.
Doch die Arbeit gibt es nicht zum Nulltarif. Für eine Minute rechnet er mit Kosten von etwa vier bis fünf Euro, die er bislang selbst investiert hat. (Antje Thon)