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Fahrrad-Fans auf Schnäppchenjagd in Wolfhagen

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Von: Reinhard Michl

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Gedränge in der Fahrzeughalle: Nach zweijähriger Pause fand in Wolfhagen wieder die Fahrradbörse statt. Interessenten aus der gesamten Region waren auf Schnäppchenjagd.
Gedränge in der Fahrzeughalle: Nach zweijähriger Pause fand in Wolfhagen wieder die Fahrradbörse statt. Interessenten aus der gesamten Region waren auf Schnäppchenjagd. © Reinhard Michl

Mehr als 300 Fahrrad-Fans kamen zur Wolfhager Fahrradbörse, wo rund 200 gebrauchte Räder auf Schnäppchenjäger warteten.

Wolfhagen – Fahrradfahren ist mächtig angesagt, und das nicht erst seit der Coronapandemie, als es die Leute verstärkt nach draußen zog, um sich an der frischen Luft zu bewegen. Die Begeisterung für den Spaß auf dem Rad wurde auch am Samstag in Wolfhagen deutlich. Dort ging die Fahrradbörse im örtlichen Autohaus Güde über die Bühne.

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung gemeinsam vom Motorsportclub Wolfhagen (MSC) im ADAC sowie dem Förderverein der Kernstadt-Grundschule. Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause wurde die Halle des Autohauses so kurz vor dem Start der Radsaison wieder zum Eldorado für Schnäppchenjäger. Denn der Ansturm der kauffreudigen Interessenten war rekordverdächtig, kamen zur Freude der Veranstalter doch deutlich mehr als 300 kleine und große Besucher aus der gesamten Region, um bei weit über 200 angebotenen Objekten fündig zu werden.

Zur Auswahl standen überwiegend gut erhaltene Fahrräder für alle Altersklassen, aber auch E-Bikes, Tret- und Kinderroller, Bobbycars, Kinderdreiräder, Zweiradanhänger, Fahrradträger fürs Auto, Inliner, Skateboards, Fahrradschutzhelme sowie weiteres Zubehör und Ersatzteile.

Die Fahrradsaison kann kommen: Merle (11) aus Ippinghausen, hier mit Mama Carmen und Papa Patrick, bekam ein erstklassiges Secondhand-Fahrrad. Und auch für ihre Mama fand sich das passende Zweirad.
Die Fahrradsaison kann kommen: Merle (11) aus Ippinghausen, hier mit Mama Carmen und Papa Patrick, bekam ein erstklassiges Secondhand-Fahrrad. Und auch für ihre Mama fand sich das passende Zweirad. © Reinhard Michl

Alle zum Verkauf angebotenen und am Vormittag von den privaten Verkäufern angelieferten Artikel wurden im Vorfeld von fachkundigen MSC-Mitgliedern akribisch durchgecheckt und auf ihre Verkehrssicherheit überprüft. Wie das Rad fährt und ob es passt, davon konnten sich die Kaufinteressenten vor dem Abschluss des Geschäfts bei einer Probefahrt auf dem Firmengelände überzeugen.

Eingebunden in die Fahrradbörse war eine Informations- und Verkaufsausstellung des örtlichen Fahrradhändlers Spiel und Sport Pelz sowie die Präsentation des gastgebenden Autohauses, das seit Anfang des Jahres auch zertifizierter Fachhändler mit Werkstatt eines renommierten niederländischen E-Bike-Herstellers ist.

Scharf auf den schnellen Zugriff

Als um 13 Uhr die Tore zur Verkaufsfläche geöffnet wurden, war Gedränge angesagt, schließlich war jeder scharf auf den schnellen Zugriff. So mancher fand dann auch auf Anhieb sein Traumrad. Ganz aus dem Häuschen war der siebenjährige Boubacar, der mit seiner aus Guinea geflüchteten Familie in Ehringen eine neue Heimat gefunden hat. Erstmals in seinem jungen Leben kann er jetzt mit einem eigenen Fahrrad auf Tour gehen, das sein Vater für gerade mal 15 Euro erworben hat.

Überglücklich: Der siebenjährige Boubacar, hier mit seinem Papa, bekam sein erstes Rad.
Überglücklich: Der siebenjährige Boubacar, hier mit seinem Papa, bekam sein erstes Rad. © Reinhard Michl

Ebenfalls ein Schnäppchen machte der 19-jährige David aus Kassel. Zuerst liebäugelte der Gymnasiast mit einem Tourenrad für 120 Euro, um sich dann aber für ein Mountainbike mit einer Hightech-Schaltung für 900 Euro zu entscheiden. Für ein Neufahrzeug, sagte er, hätte er um die 2000 Euro hinblättern müssen.

Auch die elfjährige Merle aus Ippinghausen, die mit Mama Carmen und Papa Patric auf der Suche nach einem Nachfolgemodell für ihr zu klein gewordenes Kinderrad gekommen war, wurde fündig. Mit einem Exemplar für 120 Euro – Neuwert fast das Vierfache – konnte sie die Heimreise antreten.

Reinerlös für MSC und Grundschulförderverein

Die Verkäufer mussten für ihr Produkt ein Standgeld von zwei Euro sowie beim erfolgreichen Verkauf zehn Prozent des von ihnen festgelegten Verkaufspreises bezahlen. Aufgestockt wurden die Einnahmen durch das Kaffee- und Kuchenangebot des Fördervereins der Grundschule, wobei die süßen Genüsse komplett von Vereinsmitgliedern sowie Eltern von Grundschülern gespendet wurden. Den Reinerlös aller Einnahmen teilten sich je zur Hälfte der Motorsportclub und der Förderverein. (Reinhard Michl)

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