Grundschule in Ippinghausen hat eine Rettungstreppe bekommen

Die Grundschule in Ippinghausen hat jetzt eine Feuertreppe. Auch bei anderen älteren Schulen investiert der Landkreis in den Brandschutz.
Ippinghausen – Als eine der letzten Grundschulen im Landkreis Kassel hat nun auch die Grundschule in Ippinghausen eine Fluchttreppe erhalten. Die außenliegende Feuertreppe wurde am Wochenende aufgebaut. Im ersten Obergeschoss muss noch ein Fenster gegen eine Tür ausgetauscht werden, um den Fluchtweg problemlos nutzen zu können. Die Kosten für die aus Brandschutzgründen erforderliche technische Nachrüstung belaufen sich auf 90 000 Euro. Das sagte jetzt Landkreissprecher Harald Kühlborn.
Erdgeschoss und Obergeschoss der Schule in dem Wolfhager Stadtteil sind über ein normales Treppenhaus miteinander verbunden. Von den Fluren gehen die Klassenräume zu beiden Seiten ab. Bislang, so Kühlborn, habe es keinen zweiten Fluchtweg gegeben. Die Möglichkeit, weitere Zwischentüren ins Gebäude zu integrieren, die im Falle eines Feuers geschlossen werden und so ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile verhindern, habe für die Schule nicht bestanden. Allerdings hat die Schule zu einem früheren Zeitpunkt bereits eine Brandschutztür erhalten, die die Räume im oberen Stockwerk vom Treppenhaus trennt.
„Am Ende geht es um die Sicherheit der Kinder“
Schulleiterin Regina Hagenow und ihr Team sind sehr froh, dass die Schule nun endlich ihren Fluchtweg erhalten hat, auch wenn die Stahltreppe von den Ippinghäusern etwas belächelt werde und wie ein stählernes Monstrum daherkomme. „Am Ende geht es aber um die Sicherheit der Kinder“, so die Schulleiterin, die nun auf den baldigen Einbau einer Tür hofft, die hinaus zur Treppe führt und den Rettungsweg komplett macht.
Nachdem der Fortbestand der 130 Jahre alten Schule, die zu den kleinsten im Landkreis zählt, in der Vergangenheit wegen geringer Schülerzahlen immer wieder auf der Kippe stand, freut sich Regina Hagenow seit diesem Jahr über eine sehr gute Auslastung. Derzeit würden 53 Kinder in Ippinghausen unterrichtet. Eine Intensivklasse, in der Kinder von Flüchtlingen lernen, wurde im aktuellen Schuljahr eingerichtet. Alle Räume und Klassen seien belegt – auch die im Obergeschoss. Insbesondere für die Schüler dort stellt die neue Treppe den Fluchtweg dar.
Der Landkreis Kassel unterhält an 74 Standorten 72 Schulen. In jüngeren Gebäuden wird für ausreichenden Brandschutz bereits beim Bau der Einrichtungen gesorgt. In den vergangenen Jahren hat der Landkreis als Schulträger zunehmend auch ältere Schulen entsprechend ausgestattet und nachgerüstet. Investitionen in den Brandschutz stehen derzeit noch für die Grundschulen in Espenau und in Bergshausen an, sie sind im Etat eingeplant, der heute vom Kreistag beschlossen werden soll. (Antje Thon)