Hoffen auf ein Happyend: Laufenten-Paar aus einem Wolfhager Garten verschwunden

Noch am Dienstag watschelten sie vergnügt im Garten der Wolfhager Familie umher - doch am nächsten Morgen fehlte jede Spur von den Laufenten Abigale und Onkel Waldo. Traurig und wütend über den Verlust wendet sich Mirka Teschner über Facebook an die Wolfhager Bevölkerung, denn sie vermutet einen Diebstahl.
Wolfhagen – Die Familie Teschner aus Wolfhagen vermisst ihr Laufenten-Paar. Am Mittwochmorgen fiel den Besitzern auf, dass sich die Tiere nicht mehr wie gewohnt in ihrem Garten in der Frensenstraße befanden, wie sie in einem Facebook-Beitrag mitteilen. Der Verdacht: Die Laufenten könnten gestohlen worden sein.
Die beiden Tiere mit den Namen Abigale und Onkel Waldo waren der Familie ans Herz gewachsen. Getauft hatten die Teschners sie nach den Gänsen des Disney-Films „Aristocats“. Doch allein zur Unterhaltung seien die Tiere nicht bestimmt gewesen. Stattdessen kümmerten sich die Enten darum, die Schnecken im Garten zu dezimieren. Die Tiere fressen die Schädlinge nämlich gerne.
Deshalb bekam Mirka Teschner die Laufenten von ihrer Mutter im August letzten Jahres zum Geburtstag geschenkt. Auch mit den Hühnern der Familie hätten sich die Laufenten prima verstanden, sagt Mirka Teschner.
Auch die Nachbarn kamen mit den Laufenten zurecht. „Sie quaken schon sehr laut“, sagt die 33-Jährige. Doch auch auf Nachfrage hätte sich niemand beschwert.

„Mittlerweile konnten wir uns auf etwa zwei Meter nähern“, so Mirka Teschner. Näher ließen es die scheuen Laufenten aber nicht zu. Deswegen baute Abigale ihr Nest auch in einer Ecke im Garten, die nicht ohne Weiteres zu finden war: Versteckt zwischen Holunderblüten und Brennnesseln machte es sich die Entendame bequem und brütete ihre Eier.
„Onkel Waldo kam seinen väterlichen Pflichten nicht so nach“, erzählt Mirka Teschner. Er habe lieber bei den Hühnern gesessen. Dort habe er auch den Abend verbracht, bevor Mirka Teschner am Dienstagabend, 9. Mai, gegen 21.30 Uhr den Hühnerstall zugemacht hat. Die Nacht verbrachte Waldo aber in seinem eigenen Stall, einem hochgesetzten Kaninchenstall. Meist sei der Erpel schon vor der Morgendämmerung aus dieser Behausung geklettert.
Am nächsten Morgen, 10. Mai, dann der Schrecken: „Immer bevor ich meine Tochter zum Kindergarten bringe und mit dem Hund Gassi gehe, lasse ich die Hühner raus.“ Doch von dem Erpel keine Spur. Auch die Entendame war verschwunden. Neun ihrer zwölf Eier waren noch unbeschädigt aufzufinden, zwei waren kaputt – eins war verschwunden. Die Daunen, die sich die werdende Entenmama ausgerupft hat, um ihr Nest damit zu polstern, lagen etwas vom Nest entfernt. „Es sah aber nicht so aus, als hätte ein Kampf stattgefunden“, sagt Teschner. Es seien im gesamten Garten weder Kampfspuren noch Blut zu sehen gewesen. Sie habe bereits Anzeige erstattet und hoffe auf ein Happy-End, sagt die Wolfhagerin.