Jugendfeuerwehr aus Istha absolvierte 24-Stunden-Schicht

Die Jugendfeuerwehr aus Istha hatte am Wochenende die Möglichkeit, einen Einblick in den Alltag der Feuerwehrprofis zu bekommen.
Istha – Mächtig was zu tun hatten am Wochenende die Mitglieder der Isthaer Feuerwehr. Ungewöhnlich oft schallte die Sirene durch den Wolfhager Stadtteil, gefolgt von Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und ohrenbetäubendem Tatütata. Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person lautete das Einsatzstichwort am Samstagmorgen gegen 10.15 Uhr, nur fünf Minuten später folgte eine technische Hilfeleistung – ein Tier musste aus einem Baum gerettet werden. „Es war nicht irgendein Tier“, sagt Vanessa Liehr und grinst, während sie vom kleinen grünen Drachen Grisu berichtet.
Spätestens da wird klar, dass die Jugendfeuerwehrwartin nicht von einem Wochenende voller Ernstfälle berichtet, sondern vom Berufsfeuerwehrtag, bei dem die Jüngsten der Stadtteilwehr Einblick in den Alltag von echten Feuerwehrprofis erhielten. Bei den zwei fingierten Einsätzen sollte es nicht bleiben, schon um 13.15 Uhr ging es für die Jungen und Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren weiter zur Kirche, wo echte Flammen auf sie warteten. Echt waren die zwar, aber jederzeit unter Kontrolle und von den erwachsenen Kollegen entsprechend vorbereitet worden.

24-Stunden-Schicht sollte so real wie möglich sein
„Das war für alle wirklich aufregend“, sagt Liehr, die mit ihrem Team die nervenaufreibende 24-Stunden-Schicht für den Nachwuchs organisiert hatte, die so real wie möglich sein sollte. Auf Sirenengeheul, das hier eigentlich vorgesehen war, mussten sie beim Einsatz am Gotteshaus allerdings verzichten. Wie es der Zufall wollte, fand parallel im wenige Kilometer entfernten Nothfelden ein wirklicher Einsatz statt, da hatte die Leitstelle schlicht keine Zeit für den Probeeinsatz in Istha.
Um 16.30 Uhr heulte die Sirene dann aber doch noch auf, diesmal zum Brand in einem Wohnhaus. Jede Menge Nebel aus der mitgebrachten Maschine bahnte sich den Weg durch die Fenster nach draußen und signalisierte den jungen Brandschützern: Hier geht es nur mit unter Atemschutz rein. „Hierfür haben wir natürlich Attrappen, die richtigen Geräte sind für unsere Jugendlichen viel zu schwer“, sagt Liehr, die mit zwei Personensuchen in Balhorn und am Isthaer Berg sowie dem falsch ausgelösten E-Call eines Autos für den Abend noch an Programm vorgesorgt hatte.
Insgesamt siebenmal musste die Jugendfeuerwehr ausrücken, und auch zwischendurch war kaum an Verschnaufpausen zu denken: Dienstsport für die Fitness stand ebenso auf dem Plan wie teamfördernde Spiele im zum Wochenendquartier umfunktionierten Feuerwehrhaus.
„Das hat allen gutgetan, vor allem nach den Jahren der Pandemie, wo vieles nur online stattfinden konnte“, freut sich die Jugendwartin, die sich mit ihrem Team jederzeit über neue Mitglieder in der Jugendfeuerwehr freut. (Sascha Hoffmann)
Info
Wer Interesse an der Jugendfeuerwehr hat, kann sich per E-Mail unter jfw_istha@yahoo.de melden.