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Brandstiftung vermutet: 120 Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammen im Wald

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Von: Antje Thon

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Brennende Holzstapel hielten die Feuerwehren am Samstagabend auf Trab: An zwei verschiedenen Stellen im Wald bei Elmarshausen standen Holzpolter in Flammen. Sieben verschiedene Feuerwehren aus dem Umkreis rückten mit ihren Tanklöschfahrzeugen an, um die Einsatzkräfte im Wald mit Löschwasser zu versorgen.
Brennende Holzstapel hielten die Feuerwehren am Samstagabend auf Trab: An zwei verschiedenen Stellen im Wald bei Elmarshausen standen Holzpolter in Flammen. Sieben verschiedene Feuerwehren aus dem Umkreis rückten mit ihren Tanklöschfahrzeugen an, um die Einsatzkräfte im Wald mit Löschwasser zu versorgen. © Feuerwehr Wolfhagen

Zu einem Großeinsatz der Feuerwehren ist es am Samstagabend in einem Privatwald bei Wolfhagen-Elmarshausen gekommen. Feuerwehr und Polizei gehen von Brandstiftung aus.

Elmarshausen - Zu einem ersten Einsatz wurde Wolfhagens Feuerwehr am Samstag kurz vor 16 Uhr gerufen. Im Wald nahe Elmarshausen stand ein Holzstapel in Flammen. Bei der Rettungsleitstelle hatten sich mehrere Anrufer aus Ehringen, Elmarshausen und Viesebeck gemeldet, die im Wald Rauch entdeckt hatten. Wie Stadtbrandinspektor Frank Brunst sagt, sei dieser erste Stapel zügig gelöscht gewesen.

Bei der Heimfahrt dann habe ein Feuerwehrkollege gegen 17.50 Uhr eine weitere Brandstelle im Wald ausgemacht. Als die Feuerwehr eintraf, brannten zwei große Polter. Acht bis zehn Meter hoch seien die Flammen gewesen. Um die Versorgung mit Löschwasser sicherstellen zu können, waren neben den Wolfhagern auch Einsatzkräfte aus Bad Arolsen, Baunatal, Fritzlar, Calden, der Flughafenfeuerwehr Calden und der Berufsfeuerwehr Kassel mit ihren Tanklöschfahrzeugen vor Ort – insgesamt an die 120 Feuerwehrleute.

Brand im Wald bei Wolfhagen - Versorgung mit Löschwasser war Herausforderung

„Das Problem bei solchen Einsätzen ist die Löschwasserversorgung“, sagt Brunst. Das Wasser musste vom Hydranten an der Bunsenstraße in Wolfhagen über Elmarshausen zur Einsatzstelle transportiert werden. Dort wurden die Tanks in ein großes Bassin entleert. Anschließend rückten die Tankfahrzeuge über Ehringen und Wolfhagen wieder ab, um weiteres Wasser heranzufahren. Brunst geht davon aus, dass so etwa 170.000 Liter Wasser in den Wald gebracht wurden.

Die Feuerwehr Wolfhagen geht bei dem Feuer im Wald bei Elmarshausen von Brandstiftung aus
Die Feuerwehr Wolfhagen geht bei dem Feuer im Wald bei Elmarshausen von Brandstiftung aus © Feuerwehr Wolfhagen

Die Menge war auch erforderlich. Die Flammen seien zumindest in einigen Bereichen auf intakte Buchen übergesprungen. Derzeit sei die Brandlast in den Wäldern recht hoch. Das liege zum einen an dem Holz, das an den Wegen aufgeschichtet ist, zum anderen aber auch an den zahlreichen trockenen Ästen auf dem Boden. Wolfhagens Stadtbrandinspektor schätzt, dass am Samstagabend zwischen 200 und 300 Festmeter Holz dem Feuer zum Opfer gefallen sind.

Brand im Wald bei Wolfhagen: Feuerwehr und Polizei gehen von Brandstiftung aus

Mit dem Löschen der Polter war der Einsatz für die Einsatzkräfte aber noch nicht vorbei. Mit einem Rückeschlepper wurden die verkohlten Stämme aus dem Forst gezogen und etwa zwei Kilometer entfernt auf einer Fläche gelagert. Etwa sechs Mal musste der Schlepper in den Wald hinein und mit der gefährlichen Fracht wieder hinausfahren.

Für Frank Brunst kommt als Ursache für beide Feuer nur Brandstiftung infrage. Die Kriminalpolizei in Kassel ermittelt. In der Vergangenheit hat es mehrere solcher Einsätze im näheren und weiteren Umfeld gegeben. So brannten Stapel bei Naumburg und Istha. Bei Elbenberg ging ein Hochsitz in Flammen auf. Weitere Vorfälle sind aus Külte, Immenhausen und aus dem Schwalm-Eder-Kreis bekannt. (Antje Thon)

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