Schüler der Walter-Lübcke-Schule trafen Arbeitgeber

Betriebe und Organisationen aus der Region haben am Mittwoch die Walter-Lübcke-Schule besucht. Mit dabei war auch die Feuerwehr.
Wolfhagen – In Teilen der Walter-Lübcke-Schule sah es am Mittwochvormittag aus wie in einer Messehalle. Zahlreiche Betriebe und Unternehmen aus der Region hatten zum Berufsinformationstag der Schule ihre Stände aufgebaut. Unter anderem in der Pausenhalle standen die Werbebanner dicht an dicht.
„Insgesamt 35 Betriebe und Organisationen sind in diesem Jahr gekommen“, sagt Lehrerin Melina Kamberis, die den Berufsinformationstag organisiert. „Das sind mehr als je zuvor.“ In den letzten Jahren habe der Berufsinformationstag wegen der Corona-Pandemie in dieser Form nicht stattgefunden und davor habe es meist nur etwa 25 Informationsstände gegeben.
Grund für das auffällig hohe Interesse sei unter anderem, dass es momentan noch viele freie Ausbildungsplätze gebe, vermutet Melina Kamberis. „Vor allem im Handwerk fehlen teilweise noch Auszubildende, die dieses Jahr beginnen sollen.“ Wie bereits in vergangenen Jahren bemerkbar zeichne sich weiterhin der Trend ab, dass Schüler nach ihrem Abschluss seltener direkt mit einer Ausbildung beginnen. Eine weitere Entwicklung, die Kamberis feststellt, ist, dass Schüler häufiger ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren.

Ziel der Informationsstände sei es, den Schülern die Möglichkeit zu geben, erste Kontakte zu knüpfen, die den Grundstein zum Beispiel für Praktika oder Ausbildungen bilden könnten, sagt Melina Kamberis. Zudem präsentierten vier Unternehmen, darunter VW und Daimler Truck, den Schülern in 45-minütigen Vorträgen, welche Berufswege sie in den Unternehmen einschlagen können und wie der Bewerbungsprozess ablaufe.
Auch die Berufsfeuerwehr beantwortete die Fragen der Schüler
An dem Berufsinformationstag nahmen Schüler aller Schulzweige teil. Insgesamt seien es etwa 350 Schüler gewesen, schätzt Melina Kamberis. Auch die Zehntklässlerin Lisa Georgians (16), die im Sommer ihren Realschulabschluss macht, nutzte den Informationstag, um sich mit verschiedenen Berufswegen vertraut zu machen. Wie es nach dem Schulabschluss weitergehen soll, steht für sie bisher noch nicht fest. Sie engagiert sich aber bei der Jugendfeuerwehr und könnte sich vorstellen später für die Berufsfeuerwehr zu arbeiten.
Deshalb ist sie am Stand von Notfallsanitäterin Annika Zuber und Feuerwehrmann Hans-Herrmann Finke zu Gast und erfährt mehr über die Einstellungsvoraussetzungen. „Die unterscheiden sich teils deutlich von den Berufen in der freien Wirtschaft. Es braucht Sportlichkeit und weil wir so viel Zeit miteinander verbringen auch besondere Teamfähigkeit“, sagt Hans-Herrmann Finke. Die Schüler konnten sich am Informationsstand der Feuerwehr zudem in Wiederbelebungsmaßnahmen üben und dadurch selbst aktiv werden.