Sebastian Swoboda zum Wolfhager Stadtbrandinspektor gewählt

Die Wolfhager Feuerwehren wählten Sebastian Swoboda zum neuen Stadtbrandinspektor und damit zum Nachfolger von Frank Brunst, der für seine Verdienste zum Ehrenstadtbrandinspektor ernannt wurde.
Wolfhagen – Wahlen, Berichte aus den Abteilungen, aber auch Ehrungen und Beförderungen standen bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehren Wolfhagens in der vergangenen Woche auf der Tagesordnung. Wichtig war dabei insbesondere die Neuwahl des Stadtbrandinspektors und seines Vertreters. Aus dem bisherigen Trio bestehend aus Frank Brunst als Stadtbrandinspektor und seinen Stellvertretern Mathias Müller sowie Sebastian Swoboda wurde am Freitag ein Duo.

Neuer Stadtbrandinspektor ist nun Swoboda. Von 150 Wahlberechtigten stimmten in einer geheimen Wahl 145 Feuerwehrmänner und -frauen aus den Wolfhager Ortsteilen für den 36-Jährigen, der seit 2014 als einer der Stellvertreter Erfahrungen sammeln konnte. „Das Amt bringt viel Verantwortung mit sich“, sagte Swoboda nach der Wahl und versprach, diesem gerecht werden zu wollen. „Freizeit ist ein knappes Gut, aber wenn ich was mache, dann richtig.“ Da sich das Amt des Stadtbrandinspektors in den vergangenen Jahrzehnten durch Beständigkeit auszeichnete –seit der Gebietsreform gab es vier Amtsinhaber, so der 36-Jährige, wolle er sich mit seinem Einsatz in die Riege einreihen. „Ich hoffe auf mindestens zehn Jahre im Amt“, versprach er den Kameraden und Kameradinnen.

In das Amt des stellvertretenden Stadtbrandinspektors wurde dann Alexander Kranz gewählt, der sich bislang im Sachgebiet Gefahrgut engagierte und dieses Amt mit seiner neuen Funktion abgibt. Kranz setzte sich bei der Wahl zum Stellvertreter gegen Thomas Drescher durch. Regulär hätten die Wahlen des Stadtbrandinspektors und seines Stellvertreters erst im 2024 stattfinden müssen. Weil Frank Brunst im vergangenen Jahr das Amt des Kreisbrandmeisters im Landkreis Kassel angenommen hat und maximal ein Jahr in Doppelfunktion agieren durfte, mussten die Wahlen vorgezogen werden. Aufgrund der Feuerwehrsatzung musste außerdem das komplette Team zurücktreten. In diesem Zuge stellte sich Vize-Stadtbrandinspektor Mathias Müller nicht mehr zur Wahl und verabschiedete sich am Freitag nach 14 Jahren aus seinem Amt. Der Feuerwehr, der er seit 1996 angehört, werde er aber treu bleiben.

Frank Brunst erhielt für seine großen Verdienste für die Wolfhager Wehren eine besondere Auszeichnung: Er wurde nach Beschluss des Wolfhager Stadtparlaments vom stellvertretenden Bürgermeister Karl-Heinz Löber zum Ehrenstadtbrandinspektor ernannt.
Die Arbeit der Feuerwehrmitglieder und der Abteilungen war im vergangenen Jahr immer noch geprägt von den Auswirkungen der Coronapandemie, wie Brunst und auch die Sachgebietsleiter in ihren Berichten haben durchblicken lassen. Das zeige sich in den gesunkenen Mitgliederzahlen, aber auch in der Entwicklung der Dienststunden und der besuchten Lehrgänge. Insbesondere bei den Dienststunden und den Lehrgängen gehe es wieder bergauf, doch seien sie längst noch nicht wieder auf dem Stand von 2019. Nur bei den Einsätzen hätten die Wehren wieder die obere Grenze erreicht.
Ein Thema war dann außerdem der mit viel Einsatz verbundene Umzug in die Räumlichkeiten des neuen Stützpunktes sowie die Einweihung. Mit Blick auf die Zukunft würden auch die Gewinnung neuer Mitglieder und die Nachwuchsarbeit wichtige Rollen einnehmen. Auch bei der Zusammenarbeit mit dem Kreis, konkret beim Katastrophenschutz, sei noch „Luft nach oben“. (Hanna Maiterth)