Glück im Unglück hatte auch der Fahrer eines Streuwagens. Das Fahrzeug war gegen acht Uhr an der Autobahnraststätte Bühleck auf der Autobahn 44 ins Rutschen geraten und auf die Seite gekippt. Der Fahrer blieb unverletzt und konnte sich selbstständig aus dem Lkw befreien. Von zwei Uhr in der Frühe an waren die Streufahrzeuge von Hessen Mobil im Dauereinsatz. Doch durch die dicke Eisschicht der vergangenen Frostwochen kämpften die Mitarbeiter von Hessen Mobil stellenweise auf verlorenem Posten.
„In der Nacht hat es noch funktioniert, dann kamen die Regenmassen“, erklärte Marco Lingemann, Sprecher von Hessen Mobil. Diese hätten dafür gesorgt, dass die Straßen in den frühen Morgenstunden immer wieder neu zugefroren seien. „Wir haben bemerkt, dass für einen Montagmorgen deutlich weniger Verkehr als üblich unterwegs war“, so Lingemann. Bundes-, Landes- und Kreisstraßen waren am Montagvormittag vorwiegend wieder befahrbar.
Aufgrund vereister Straßen musste der Busverkehr am Montagmorgen im Gebiet des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) komplett eingestellt werden. Laut NVV fuhren aber am späten Vormittag erste Busse wieder.
Die Wolfhager Feuerwehr hatte sich auf Einsätze vorbereitet, kam jedoch nicht zum Zug. Laut Stadtbrandinspektor Frank Brunst blieb es ruhig. Die Fahrzeuge waren mit Schneeketten auf widrige Straßenverhältnisse vorbereitet worden. „Im Notfall wären wir überall hingekommen“, so Brunst. Laut Sprecher Harald Kühlborn wechselten im Kreis so gut wie alle Schulen in den Distanzunterricht. Der Landkreis hatte die Entscheidung den Schulleitungen überlassen. Auch Schulbusse seien am Morgen wegen der schon am Sonntag angekündigten Gefahrenlage nicht unterwegs gewesen. (Bea Ricken)