Halt in Wolfhagen: Gruppe aus Nordrhein-Westfalen macht lange Fahrt mit Pferdekutsche

Um eine zügige Ankunft am Ziel geht es den Freunden nicht, die momentan eine Fahrt mit ihrer Kutsche machen. Am Mittwoch (17.05.2023) hielten sie in Wolfhagen.
Wolfhagen – Lord, Linus, Peter und Tornado sind nicht so schnell wie Golf, Passat, Focus oder Astra. „Mit ihnen kommen wir zurück zur Langsamkeit“, sagt Elke Thiermann über ihre vier Schweren Warmblüter.
Zusammen mit fünf Männern, darunter auch ihr Mann Reinhard Merten, macht Thiermann derzeit eine 400 Kilometer lange Kutschfahrt – grob durchs Sauerland. Aber auch Wolfhagen lag am Mittwoch auf der Strecke. Dort machte das Kutschgespann Halt an der Liemecke beim Ländlichen Reit- und Fahrverein. Die Erste Vorsitzende Elke Neidhardt-Tripp begrüßte die Gruppe schon gespannt.

„Bei uns haben wir zwar auch Kutschfahrer, aber nicht mit einem Viergespann“, erklärt sie, während die Freunde den Pferden bereits die Kopfstücke und Geschirre ablegen, um sie anschließend in den Stall zu bringen. „Die Übernachtung ist kostenlos, nur fürs Futter müssen sie zahlen“, sagt Neidhardt-Tripp.
Auf der Tour bleibt kaum Zeit für Sightseeing
Selbst ruhen sich die Freunde in einer Unterkunft in Wolfhagen aus. „Wir können uns leider auf unseren Stationen nicht viel ansehen, dafür ist die Tour zu anstrengend“, sagt Elke Thiermann.

Ihre Tour legen die sechs Freunde auf Wirtschafts- und Radwegen, aber auch Bundes- und Landesstraßen zurück. Jede Etappe habe ungefähr 40 bis 50 Kilometer, die sie vorher mit der Radfahr-App Komoot geplant hätten und mit dem Auto abgefahren seien. Gestartet sind sie im Barntruper Ortsteil Alverdissen, das im Landkreis Lippe (Nordrhein-Westfalen) liegt. Die Tour wird bis zum 27. Mai wieder zum Ausgangspunkt zurückführen.

Im Vorjahr ging es für die Freunde durchs Grüne Band
Bereits im vorigen Jahr sei der Traum der Freundesgruppe von einer langen Kutschfahrt in Erfüllung gegangen. „Im Juli 2022 ging es entlang des Grünen Bands“, berichtet Thiermann. Ursprünglich sei sogar eine Alpenüberquerung geplant gewesen, doch einen bestimmten Pass hätten sie mit den Pferden nicht überwinden können.
Die Strecke entlang der innerdeutschen Grenze hätten sie noch in Begleitung eines Lkw und eines Autos mit Anhänger bewältigt. Jetzt fahren alle auf der Kutsche mit, die einen Anhänger zieht. „Da gibt es keinen CO2-Ausstoß“, sagen die Freunde, alle über 60 Jahre alt, die sich schon lange verbunden sind, zum Teil auch beruflich.
Am Folgetag ging es dann von Wolfhagen weiter nach Korbach. (Paul Bröker)
Manche Pferde leben gefährlich, wie etwa im niedersächsischen Kreis Aurich. Dort wurden insgesamt fünf Pferde bei einer Wolf-Attacke verletzt – darunter auch ein 700 Kilo schweres Kaltblut.