Den Spendenladen „Dies und das“ – früher die Räume eines Schreibwarengeschäfts – gibt es in dieser Form schon seit 2014, erzählt Mitarbeiterin Nadine Schomburg. Er ist Teil des Vereins „Fairändern“. Der Verein engagiert sich seit 2010 für eine gerechtere Gesellschaft: Für ökologische, soziale und tierische Veränderung, wie es die Engagierten auf der Homepage beschreiben. Dazu gehört auch das Konzept des Ladens, Gebrauchsgegenstände weiter zu nutzen: „Für Umweltschutz durch Müllvermeidung und eine soziale Fairness miteinander“.
Für den einen Müll, für den anderen wertvoll: Stöbert man durch den Spendenladen in Wolfhagen, entdeckt man zahlreiche Schätze in vielen Ecken des kleinen Geschäfts. Viermal in der Woche können Menschen, die Sachen abzugeben haben oder etwas für kleines Geld benötigen, vorbeischauen. Das Prinzip dahinter ist denkbar einfach: „Möchte man Dinge loswerden, die aber noch in einem brauchbaren Zustand sind, kann man sie hier abgeben“, erklärt Nadine Schomburg.
Auf der anderen Seite können sich Personen gegen eine Spende bis zu drei Gegenstände mitnehmen. Neuwertige Smartphones wird man hier nicht finden. Sucht man aber zum Beispiel ein altes und dennoch gut erhaltenes Teeservice, wird man fündig. Auch verschiedene Gesellschaftsspiele, zahlreiche Bücher und funktionstüchtige Fernseher gehören zum Inventar des kleinen Ladens.
In einer Ecke ragt eine große Menge an Lesestoff in die Höhe. „Wir haben ganz tolle Bücher“, sagt Schomburg. So viel, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bücherspenden einschränken mussten. „Denn anscheinend haben wir leider nur sehr wenige Leseratten in Wolfhagen.“
Doch nicht nur Bücher erhalten die Mitarbeiter des Ladens in großen Mengen: Ein Schild an der Eingangstür des Geschäfts erinnert daran, dass es sich nicht um eine Sperrmüllablagestelle handelt. „Sachspenden sind kein Problem. Wir bekommen eher zu viel“, bestätigt Schomburg. Durch ihre Arbeit hätten sie der Stadt Wolfhagen schon einiges an Müll erspart, betont sie.
Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Wolfhagen, Schützeberger Straße 34, geht mit seinem Kleiderladen-Konzept gegen die Verschwendung wertvoller Ressourcen vor. Für die Umwelt, Ressourcen und den sozialen Zusammenhalt, wie es das DRK schreibt: Spenden von Kleidern, Schuhen, Büchern und Gebrauchsgegenständen, die im Schrank Staub ansetzen, nehmen die Mitarbeiter an.
Der Preis beim Weiterverkauf orientiere sich am Gewicht der Ware, heißt es auf der Internetseite. 15 Euro zahle man pro Kilogramm. Die Erlöse fließen in soziale Projekte und Dienstleistungen des DRK, verspricht der Verein.