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„Ab ins Blaue“: Fotografin Wilburg Kleff präsentiert ihre blauen Werke

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Von: Paul Bröker

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Blick aus dem Restaurantfenster: So umschreibt
Blick aus dem Restaurantfenster: So umschreibt © grafin Wilburg Kleff dieses Werk. Sie stellt ab dem 7. Mai rund 30 Werke im Museum Kloster Hasungen aus. Foto: Paul Bröker

In den vergangenen drei Jahren entstanden ihre Fotos. Ihnen gemein ist die Farbe blau. Denn: „Blau ist wie Tagträumen.“ Ab Sonntag, dem 7. Mai, sind ihre Werke im Museum Kloster Hasungen zu bewundern.

Burghasungen – Im Museum Kloster Hasungen geht es ab Sonntag, 7. Mai, „Ab ins Blaue“. So heißt die neue Ausstellung der Fotografin Wilburg Kleff, die dann um 16.30 Uhr mit einer Vernissage eröffnet.

Der Titel der Schau erschließt sich sofort: Alle gezeigten Werke, die meisten davon im Quadratformat 40 mal 40 Zentimeter auf Aluminium-Dibond, sind in Blautönen gehalten. Doch die darauf abgebildeten abstrakten Strukturen unterscheiden sich mannigfaltig.

Die rund 30 Werke sind in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt, zum Beispiel „Stein und Stahl“, „Nachtbaustelle“ und „Reparaturen“. Die einzelnen Werke innerhalb der Gruppen ergänzen sich und können teils als Serie gedeutet werden.

Doch warum Blau? „Blau ist wie Tagträumen“, erklärt Wilburg Kleff. Das passe auch zur trägen, aber durchaus mußevollen Coronazeit, in der die Fotos in den vergangenen drei Jahren entstanden seien. „Außerdem ist Blau die Lieblingsfarbe der meisten Menschen.“ Ihr fallen viele weitere Gründe für Blau ein, doch gerade das Tagträumen sei auch beim Prozess des Fotografierens entscheidend. „Man schaut auf das Motiv und die Zeit tritt in den Hintergrund“, sagt die Fotografin.

Wilburg Kleff hat die Kamera immer dabei – „und das schon seit ich 16 bin“, wie sie sagt. „Die Motive lassen sich von mir finden“, sagt die Fotografin schmunzelnd. Gezielt für eine Fotosafari gehe sie dagegen nie aus dem Haus. Gelegentlich fänden sich an einem Tag auch überhaupt keine Motive, die sie ansprechen.

Gelernt hat Wilburg Kleff die Arbeit mit der Kamera autodidaktisch. Eine klassische Fotografenausbildung hat sie nicht. Beruflich arbeitete sie zuletzt beim Landkreis Kassel im Bereich Kulturförderung und Öffentlichkeitsarbeit.

Heutzutage fotografiert Kleff mit einer modernen digitalen Systemkamera. Die Möglichkeiten der Bildbearbeitung am Computer nutze sie nur sehr zurückhaltend. „Die Bearbeitung macht nur das von mir Gesehene sichtbar.“

Das könne zum Beispiel durch eine nachträglich betonte Farbgebung oder durch Unschärfe und Verzerrung geschehen. Die Motive selbst mögen die Fotografin wie von selbst gefunden haben. Dies hänge damit zusammen, dass sie ein inneres Raster, quasi eine ästhetische Prägung, mit sich herumführe. Dadurch sprächen sie bestimmte Sachen im Speziellen an. Doch: „Nur wenn man die Kamera dabei hat, dann findet man“, sagt Kleff.

Auch wenn die Ausstellung ein breites Spektrum an Werken zeigt, hat Wilburg Kleff besonderen Gefallen an Marodem. „Wenn etwas schön kaputt ist, ist das oft schön“, sagt sie. Vergängliche Dinge und Straßenkunst wie Graffiti zögen sie daher an.

Termin: Die Ausstellung ist bis zum 10. Juni 2023 im Museum Kloster Hasungen, Hasunger Straße 21, zu sehen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Die Werke sind auch käuflich zu erwerben. (brk)

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