Ärger in Burghasungen über Abschaltung der Beleuchtung

Bei der Sitzung der Zierenberger Stadtverordneten gab es am Montag eine Bürgerfragestunde. Thema war unter anderem die Straßenbeleuchtung.
Zierenberg – Die Sitzung der Zierenberger Stadtverordneten fand am Montag in Burghasungen statt. Dort, wie in den anderen Stadtteilen, ist seit Anfang März die Straßenbeleuchtung nachts von 23 Uhr bis 5 Uhr ausgeschaltet. Das war Thema bei der Bürgerfragestunde.
Ralf Schwenk aus Burghasungen beklagte, dass die fehlende Straßenbeleuchtung geradezu eine Einladung an Einbrecher sei, die über die nahe gelegene Autobahn 44 die Häuser der Burghasunger auskundschaften könnten. Darüber hinaus sei das Verkehrszeichen 394 – ein rot-reflektierender Laternenring – an den nun ausgeschalteten Masten nicht angebracht – in seinen Augen ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung.
Zudem könne man den Anwohnern nicht zumuten, dass sie ihr Auto regelmäßig bewegen, bloß um genug Batterieladung für die Parkleuchte vorzuhalten. Schwenk forderte, die Laternen entweder wieder normal zu betreiben, sie zu dimmen oder zumindest jede zweite anzulassen.
Beschluss soll Energie sparen
Bürgermeister Rüdiger Germeroth (SPD) rechtfertigte das Vorgehen mit dem Beschluss aus der Novembersitzung der Stadtverordneten. Damals habe man im Sinne der Energiesparverordnung auch beschlossen, die Temperatur in den kommunalen Büros auf 19 Grad zu begrenzen. Die Abschaltung der Beleuchtung nachts zwischen 23 und 5 Uhr sei rechtzeitig angekündigt worden, habe aber erst im März umgesetzt werden können, da die EAM zuvor noch 18 Schaltpunkte umstellen habe müssen. „Wir werden Ihr Anliegen überprüfen und gegebenenfalls nachrüsten“, versprach Germeroth dem Fragensteller.
Darüber hinaus war auch der Bebauungsplan für das Naturparkzentrum Thema. „Was ist aus dem Bebauungsplan geworden?“, fragte Markus Dietrich aus Oberelsungen. Der liege auf Eis, antwortete Bürgermeister Germeroth. Die Obere Naturschutzbehörde habe ihr Veto eingelegt. Es müsse nun ein anderer Standort für das Naturparkzentrum gefunden werden.
Ein anderer Bürger fragte nach den Kosten, die die Stadt Zierenberg für das neue Mitteilungsblatt „Warmetal aktuell“ zu tragen hat, das sie zusammen mit Habichtswald herausgibt. „Die Kosten betragen 35 000 Euro“, antwortete Rüdiger Germeroth.
Zudem habe die Gemeinde Habichtswald 5000 Euro für ein Rechtsgutachten eingestellt, das ergeben habe, dass es keine rechtlichen Bedenken gegen das Blatt gibt. Zwar sei die Zeitung kein amtliches Mitteilungsblatt, könne sich aber Mitteilungsblatt mit amtlichen Bekanntmachungen nennen. (Paul Bröker)