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Für Oelshäuser Prinzenpaar endet eine dreijährige Regentschaft

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Von: Sascha Hoffmann

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Oelshäuser Carnevals Verein: Herrschten rekordverdächtige drei Jahre über das närrische La-La-Bumm-Reich. Elly I. (Chaprek) und Jörg I. (Nehm).
Oelshäuser Carnevals Verein: Herrschten rekordverdächtige drei Jahre über das närrische La-La-Bumm-Reich. Elly I. (Chaprek) und Jörg I. (Nehm). © Sascha Hoffmann

Nur noch wenige Stunden dann steht Oelshausen nach gefühlter Endloszwangspause wieder Kopf. Das Prinzenpaar freut sich ganz besonders.

Zierenberg – Die Mitglieder des Oelshäuser Carnevals Vereins (ÖCV) können es gar nicht abwarten, ihre La-La-Bumms durch das zur Jeckenarena umfunktionierte Dorfgemeinschaftshaus zu schicken und am Sonntag die Straßen des Zierenberger Stadtteils zum legendären Umzug unsicher zu machen. Zwei von ihnen freuen sich ganz besonders, denn für sie hat der offizielle Trubel dann ein Ende.

Elly Chaprek und Jörg Nehm waren coronabedingt drei turbulente Jahre gefangen in ihrem Amt. Kurz vor den ersten harten Corona-Maßnahmen noch zum neuen ÖCV-Prinzenpaar proklamiert, sah sich das sympathische Paar fortan in einer Endlosschleife gefangen, beinahe so, wie das Murmeltier im legendären Kinofilm – hier grüßte es nur nicht täglich, immerhin aber jährlich.

Prinzenpaar regierte drei Jahre lang

Statt einer Session mussten die beiden gleich dreimal ran, und das ging bei allem Spaß doch irgendwann ganz schön an die Nieren. „Wir sind wirklich froh, wenn es endlich rum ist“, gibt die ÖCV-Regentin unverblümt zu und kann es nicht abwarten, sich nach ihrem letzten offiziellen Auftritt heute Abend wieder unters gewöhnliche Narrenvolk mischen zu können. „Ja, wir hatten eine wunderbare Zeit, aber irgendwann ist einfach auch mal gut.“

Die wohl längste Zeit, die je ein Oelshäuser Prinzenpaar regiert hat, ist für die beiden auch mit weniger schönen Erinnerungen verbunden. „Es war oftmals traurig, weil wir uns nicht so treffen konnten wie sonst“, sagt Jörg I., der vor allem mit dem ständigen Auf und Ab in den Corona-Regelungen nur schwer umgehen konnte. „Was darf man, was darf man nicht, sollen wir im kleinen Rahmen feiern, oder lassen wir es besser ganz – wir waren immer hin- und hergerissen, wollten ja auch nichts falsch machen.“ Das Miteinander sei dabei oftmals zu kurz gekommen, blickt Elly I. zurück, im kleineren Kreis aber sei es durchaus weitergegangen.

Pandemie erforderte Kreativität der Narren

„Das war sicher nicht nur die längste, sondern auch die kreativste Phase des Vereins, denn wir mussten ja erfinderisch werden, um trotzdem irgendwie zusammen feiern zu können“, so die ÖCV-Prinzessin und denkt dabei an die zahlreichen Treffen unter freiem Himmel oder auch online wie beim Karnevalsgottesdienst.

Ein paar Kilometer weiter erging es dem Prinzenpaar in Zierenberg nicht groß anders. Auch hier siegte letztlich die Kreativität über das Virus. Um beispielsweise den Sicherheitsabstand zu wahren, bekam Bürgermeister Rüdiger Germeroth hier seinen Orden mittels einer Angel verliehen. „Wir haben einfach das Beste draus gemacht“, resümiert Ex-Prinzessin Anna Deimel, die mit Prinz Fabian nach „drei interessanten und besonderen Jahren“ schon abgedankt und an ihre Nachfolger abgegeben hat. Das werden heute Abend auch Elly und Jörg tun, um sich dann wieder als „Normalos“ unters Partyvolk mischen zu können – wenn das Dorfgemeinschaftshaus im Zierenberger Stadtteil endlich wieder kopfsteht. (Sascha Hoffmann)

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