In Zierenberg war das Halbfinale von „Leo, leo... ¿Qué lees?“

Schüler von fünf Schulen nahmen am Halbfinale des spanischen Vorlesewettbewerbes in Zierenberg teil. Die Gewinner fahren zum Finale nach Frankfurt.
Zierenberg – Spanischlehrerin Dörte Sprengel hält vier Briefumschläge in die Luft. Auf jedem der Briefe steht in großer Schrift „B1“ geschrieben. „Umschlag eins, zwei, drei oder vier?“, fragt sie Schülerin Romy Maria Tonigold.
Die 16-Jährige nimmt am Spanisch-Vorlesewettbewerb „Leo, leo... ¿Qué lees?“ teil. Im Christophorushaus in Zierenberg fand am Freitag das Halbfinale statt. Wie alle anderen Teilnehmer des Wettbewerbes wählte Romy mit dem Briefumschlag zufällig einen spanischen Text aus, den sie anschließend der Jury vorlas. Diese bewertete daraufhin unter anderem die Intonation und Richtigkeit der Aussprache. Auf dem Sprachlevel B1 durften sich die Schüler nicht einen einzigen Versprecher leisten.
Die vier Texte, die sich in den Umschlägen befinden, hat Romy in der vergangenen Woche bereits einige Male gelesen. „Ich habe mit meinen Freunden und meiner Familie geübt. Deshalb war ich vorher auch weniger aufgeregt, als ich erwartet habe“, sagt die Schülerin der Alexander-von-Humboldt-Schule.
Es nehmen mehr Schulen Teil als je zuvor
„Ziel des Wettbewerbes ist es, die Schüler zum Spanischlernen zu motivieren und die interkulturelle Vielfalt zu fördern“, sagt Dörte Sprengel. Die Lehrerin der Elisabeth-Selbert-Schule ist eine der Organisatorinnen des hessenweiten Wettbewerbes, an dem in diesem Jahr insgesamt 68 Schulen teilnehmen. Von dem großen Interesse ist sie begeistert. „Das sind so viele Schulen wie noch nie.“
An dem Halbfinale in Zierenberg nahmen Schüler von fünf Schulen teil (Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH) in Lauterbach, Gustav-Heinemann-Schule (GHS) in Hofgeismar, Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) in Zierenberg, Kurt-Schumacher-Schule (KSS) in Karben, Edertalschule in Frankenberg).
Die besten Leser fahren nach Frankfurt
Die Jury wählte am Freitag für jedes der drei Sprachlevel A1, A2 und B1 den Schüler aus, der seinen Text am besten vorlas. Dieser Schüler fährt am 2. Juni zum Finale nach Frankfurt und misst sich dort mit den anderen Finalisten aus Hessen. Beim Finalisten Elias Zappe, der seit etwa einem halben Jahr Spanisch lernt, sorgt die Fahrt nach Frankfurt sowohl für Vorfreude als auch für Aufregung. „Teilzunehmen ist auch eine Überwindung“, sagt der 13-Jährige.
Die Jury, die zum Teil auch aus Muttersprachlern besteht, zeigte sich von allen Leistungen beeindruckt. Auch Moderatorin Dörte Sprengel sagte zu den Halbfinalisten: „Das Niveau, auf dem ihr gelesen habt, ist unglaublich gut.“
Bester Halbfinalist auf dem Niveau A1 war Elias Zappe (7. Klasse, ESS). Den zweiten Platz erreichte Luka Mastologa (7. Klasse, GHS). Auf dem Niveau A2 erzielte Enrico Barth (8. Klasse, ESS) den ersten und Lena Wolf (7. Klasse, AvH) den zweiten Platz. Für das Niveau B1 erreichte Paula Henrich (9. Klasse, GHS) den ersten und Romy Maria Tonigold (Einführungsphase, AvH) den zweiten Platz. Die Zweitplatzierten begleiten die Erstplatzierten als Ersatz zum Finale nach Frankfurt. (Maike Lorenz)