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Schranke geöffnet: Güterzug prallt in Auto – Frau schwer verletzt

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Von: Steffen Maas

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In Emden ist am Mittwochabend ein Güterzug auf einem Bahnübergang mit einem Auto kollidiert. Die Fahrerin wurde schwer verletzt. Die Schranken waren geöffnet.

Emden – Wieder ein krachender Schockmoment an einem Bahnübergang in Niedersachsen: In Emden hat ein Güterzug eine Autofahrerin mit ihrem Wagen an einem Bahnübergang erfasst und die 58-Jährige dabei schwer verletzt. Im Gegensatz zu einem tödlichen Unfall an einem Bahnübergang bei Hannover, waren die Schranken nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei bei dem Unfall am Mittwochabend, 3. Mai 2023, nicht geschlossen. Das sagt ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Güterzug in Emden rammt Auto auf Bahnübergang: 58-Jährige schwer verletzt

Die Bundespolizei muss nun klären, wie genau es zu dem Unfall bei offener Schranke kommen konnte. Erste Berichte meldeten, es sei unklar, warum der Zug trotz fehlender Sicherung und roten Warnleuchten einfach weitergefahren sei. Am Donnerstagmorgen unterstrich ein Sprecher der Bundespolizei, dass der Zugführer zumindest eine Schnellbremsung eingeleitet hätte. Der 58-jährigen Frau, die durch die Kollision mitsamt ihres Autos von den Gleisen geschleudert wurde, wurde kein Fehlverhalten attestiert.

Güterzug-Unfall in Emden 58-Jährige schwer verletzt
Das Auto der 58-Jährigen wurde durch die Kollision mit dem Güterzug von den Gleisen geschleudert. © Bundespolizei

Auch ein technischer Defekt des Güterzuges könnte nicht ausgeschlossen werden. Laut dem NDR berichtete ein Feuerwehrsprecher am Unfallabend davon, dass der Zug mit nur ungefähr 20 Kilometern pro Stunde gefahren wäre – offenbar aufgrund der Schnellbremsung.

Die 58 Jahre alte Frau kam so mit dem Leben davon, musste jedoch von der Feuerwehr aus ihrem Fahrzeug befreit werden, ehe sie mit schweren Verletzungen umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Lokführer erlitt einen Schock. Die Bundespolizei erhofft sich Erkenntnisse zum Unfallhergang aus den technischen Aufzeichnungen, die nun ausgewertet werden. In Niedersachsen und Bremen hatte es zuletzt immer wieder gefährliche Unfälle an Bahnübergängen gegeben.

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