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Betrunkener will von Brüstung springen - Zivilfahnder schreitet in letzter Sekunde ein

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Von: Raphael Digiacomo

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Ein Betrunkener will von der Brüstung einer Einkaufspromenade in Hannover springen. Ein Zivilfahnder kann den Mann in letzter Sekunde zurückreißen.

Hannover – Rettung in letzter Sekunde: Ein Bundespolizist in Zivil hat am Montag (06.06.2022), 17 Uhr, durch sein beherztes Eingreifen einem alkoholisierten Mann in Hannover das Leben gerettet. Der 55-jährige Russe hatte sich in der Niki-de-Saint-Phalle-Passage in der Innenstadt über eine gläserne Brüstung sechs Meter in die Tiefe stürzen wollen, wie die Polizei mitteilt.

Laute Schreie machten den Fahnder, der sich gerade zufällig in unmittelbarer Nähe befand, auf den 55-Jährigen aufmerksam. Nachdem der Russe seinen Rucksack über die Brüstung geworfen hatte, wollte er offenbar publikumswirksam hinterher springen. So blieb dem Polizeibeamten keine Zeit mehr, den Lebensmüden mit gutem Zureden von seinem Vorhaben abzubringen.

Hannover: Zivilfahnder der Bundespolizei verhindert Suizid in letzter Sekunde

Ein Mann zerrt einen anderen von einer Brüstung runter.
Rettung in letzter Sekunde: Ein Bundespolizist hat durch sein beherztes Eingreifen einem alkoholisierten Mann in Hannover das Leben gerettet. Der 55-Jährige wollte sich von einer Brüstung sechs Meter in die Tiefe stürzen, der Zivilfahnder riss ihn zurück. Eine Überwachungskamera zeichnete die Szene auf. © Bundespolizeiinspektion Hannover

Nur ein schneller Zugriff konnte den Sprung des Mannes abwenden: Der Bundespolizist packte den Mann und riss ihn zurück. Der stark Alkoholisierte aus Aschaffenburg wurde in Folge an einen in der Zwischenzeit alarmierten Rettungswagen wohlbehalten übergeben. Bei dem Mann wurden stolze 3,74 Promille Alkohol im Atem festgestellt.

Polizeioberrat Daniel Mucha, Leiter der Bundespolizeiinspektion Hannover, zeigte sich sehr erfreut über den beherzten Einsatz seines Mitarbeiters. Möglicherweise hätten aber auch unbeteiligte Passanten im letzten Moment couragiert zugreifen und damit den „Springer“ von seinem Vorhaben abhalten können. (rdg)

Erst im Sommer 2021 hatten couragierte Helfer einen alkoholisierten Mann in Braunschweig aus einem Gleisbett gerettet.

Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bei Depressionen und anderen psychischen Notfall-Situationen gibt es außerdem unter www.deutsche-depressionshilfe.de.

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