Hitzejahr 2019: Wasserverbrauch in Niedersachsen deutlich gestiegen
Der Wasserverbrauch steigt im Hitzejahr 2019 in Niedersachsen deutlich an. Schuld daran sind auch Folgen des Klimawandels wie Trockenheit und Hitze.
Hannover – Die Folgen des globalen Klimawandel zeigen sich immer unmittelbarer, auch in Niedersachsen: Der Wasserverbrauch der niedersächsischen Haushalte ist im Hitzejahr 2019 deutlich gestiegen. So betrug die durchschnittliche Wasserabgabe pro Kopf und Tag an Haushalte einschließlich Kleingewerbe 2019 in Niedersachsen 137,7 Liter, wie aus einer Pressemitteilung des Landesamts für Statistik Niedersachsen (LSN) hervorgeht.
Laut LSN stellt dies einen erheblichen Anstieg des Verbrauchs um durchschnittlich 10,8 Liter pro Kopf und Tag im Vergleich zu dem Berichtsjahr 2016 (126,9 Liter) dar. Grund dafür war unter anderem das außergewöhnlich trockene und heiße Klima in 2019. Somit wurde im Hitzejahr der höchste Pro-Kopf-Verbrauch seit 1991 ermittelt.

Wasserverbrauch in Niedersachsen im Hitzejahr 2019 deutlich gestiegen
Insgesamt 253 Unternehmen und Einrichtungen sorgten 2019 für die öffentlichen Wasserversorgung in Niedersachsen. Die Einwohner Niedersachsens waren 2019 mit 99,5% nahezu flächendeckend an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen.
Insgesamt wurden 502 Millionen Kubikmeter Wasser zum Gebrauch abgegeben, davon circa 399 Millionen Kubikmeter an private Haushalte einschließlich Kleingewerbe. Zum Kleingewerbe zählen beispielsweise Arztpraxen, Bäckereien sowie Metzgereien und Friseurbetriebe. Deren Wasserverbrauch kann oftmals nicht separat, sondern nur über Hauszähler zusammen mit anderen Einheiten erfasst werden.
Gewerbe und sonstige Abnehmer verbrauchten rund 103 Millionen weitere Kubikmeter an Wasser. Neben dem Gewerbe umfasst diese Kategorie auch öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser oder auch landwirtschaftliche Betriebe.
Informationen zu Wasserversorgung und -verbrauch in Niedersachsen
Daten zur Wasserversorgung und zum Wasserverbrauch der Haushalte werden alle drei Jahre auf der Grundlage des Umweltstatistikgesetzes 2021 bei den öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen erhoben. Ergebnisse zur öffentlichen Wasserversorgung des Jahres 2022 werden voraussichtlich Ende 2023 vorliegen.

Diese und weitere Informationen zur Wasserversorgung und -entsorgung in Niedersachsen finden Sie hier. Wer sich über die Wasserqualität und den aktuellen Wasserstand der Talsperren in Niedersachsen informieren will, wird hier fündig. (Raphael Digiacomo)
Der Klimawandel sorgt für immer weniger Regen in Niedersachsen, das gefährdet die Wasserversorgung. Auch der Ausbau der Windenergie in Deutschland geht schleppend voran.