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Suff macht spendabel: Betrunkener Jugendlicher will Polizeiwache kaufen

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Von: Raphael Digiacomo

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Ein betrunkener Jugendlicher ruft in Bremen einen Rettungswagen, um nach Hause gebracht zu werden. Später will er den Bundespolizisten ihre Polizeiwache abkaufen.

Bremen – Ganz schön frech: Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Achim im Landkreis Verden in Niedersachsen hat Donnerstagmorgen (02.06.2022) unter fadenscheinigen Gründen einen Rettungswagen angefordert und sich danach auf der Bundespolizeiwache am Bremer Hauptbahnhof mit großspurigen Reden ziemlich (un-)beliebt gemacht, wie die Polizei mitteilt.

Der mit 1,24 Promille alkoholisierte Jugendliche bat nachts um 3.40 Uhr um Hilfe, da er angeblich unter "akutem Eisenmangel" leide. Die Notrufnummer hatte er bereits mehrfach gewählt und selbst einen Rettungswagen zur Bundespolizeiwache bestellt. Die Notwendigkeit von Erster Hilfe ergab sich für die Bundespolizisten jedoch nicht.

Betrunkener Jugendlicher ruft Rettungswagen und will Bundespolizeiwache kaufen

Ein betrunkener Jugendlicher liegt auf einer Bank.
Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Achim hat unter fadenscheinigen Gründen einen Rettungswagen angefordert und sich danach auf der Bundespolizeiwache am Bremer Hauptbahnhof mit großspurigen Reden ziemlich (un-)beliebt gemacht. (Symbolbild) © Becker Bredel/Imago

Ganz im Gegenteil prahlte der bestens gelaunte Jugendliche damit, "dass sein Vater im so viel Geld geben würde, dass er die Wache samt Personal kaufen könne". Wenig überraschend lehnten die Beamten dankend ab und nahmen den Schluckspecht in Gewahrsam.

Ähnlich respektlos verhielt sich der Jugendliche auch gegenüber der Besatzung des Rettungswagens. Diese entschied, ohne ihn wieder abzufahren, da kein akuter Handlungsbedarf bestand. Letztlich hatte es den Anschein, dass der junge Mann nur darauf aus war, unter Blaulicht nach Hause gebracht zu werden. Vielleicht war er auch schlicht nicht vermögend genug, sich ein 9-Euro-Ticket zu leisten.

Kreativ im Suff: Betrunkener Jugendlicher erhält Strafanzeige wegen Missbrauch von Notruf

Schließlich war es seine Mutter, die dem einfallsreichen jungen Mann seinen Transferwunsch erfüllte. Diese holte ihren fidelen Filius auf der Wache ab und begleitete ihn gen Heimat. Der junge Mann kann sich nun über eine schriftliche Bescheinigung seiner Glanzleistung freuen. Diese erhielt er in Form einer Strafanzeige wegen des Missbrauchs von Notrufen im Zusammenhang mit dem Vortäuschen von Hilfsbedürftigkeit. (rdg)

Immer wieder kommt es zu kuriosen Fällen mit Betrunkenen. So hat die Polizei in Osnabrück einen Unfallverursacher schlafend mit Bierdose und 4 Promille in seinem Auto gefunden. In Hannover ist ein Radfahrer auf die Wache gekommen um Anzeige zu erstatten und hat dann selber eine bekommen.

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