Hannover. Der Ex-Manager und frühere Abteilungsleiter im Bundesumweltministerium, Walter Hohlefelder, hält eine finanzielle Beteiligung der Energiekonzerne an der Stilllegung des maroden Atommülllagers Asse für falsch. Solche Forderungen seien „populistisches Verhalten“, sagte Hohlefelder gestern in Hannover.
Der 64 Jahre alte Ex-Präsident des Deutschen Atomforums - einer Interessenvertretung der Atomwirtschaft - wurde als Zeuge im Asse-Untersuchungsausschuss des Landtages befragt.
Hohlefelder, der sich für die Atomenergie einsetzt, sagte, die ehemalige Große Koalition in Berlin habe beschlossen, dass der Bund die Kosten für die Schließung der Asse zu tragen habe. Zudem hätten die Energieunternehmen für die Entsorgung von Abfällen in der Schachtanlage bei Wolfenbüttel bereits eine Gebühr bezahlt.
Hohlefelder erklärte zudem, er habe von einem gefährlichem Wasserzufluss im Atommülllager Asse nichts gewusst. (lni)