1. Startseite
  2. Politik

Corona-Zahlen in Deutschland: RKI meldet steigende Inzidenz trotzdem fallen die Regeln

Erstellt:

Von: Stefan Krieger

Kommentare

Das RKI meldet weiter über eine angespannte Corona-Lage in Deutschland - trotzdem wird gelockert. Eine Hotspot-Regel soll die nächste Welle stoppen.

Update vom Mittwoch, 09.03.2022, 08.15 Uhr: Obwohl das Robert Koch-Institut (RKI) auch am Mittwoch von deutlich steigenden Fallzahlen berichtet, sollen die Corona-Regeln in Deutschland zum 20. März weitgehend fallen. Um im Falle eines explodierenden Infektionsgeschehens dennoch eingreifen zu können, soll erneut eine Hotspot-Regelung eingeführt werden. Darauf einigten sich Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach eigenen Angaben.

„Wir haben, glaube ich, einen sehr guten Kompromiss gefunden“, sagte Buschmann im ZDF-„Morgenmagazin“. Dieser beruhe auf zwei Säulen: Zum einen werde es im Alltag kaum noch Einschränkungen geben. Ausnahmen seien Masken und Tests dort, wo es viele vulnerable Menschen gebe oder beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln. „Alles öffnen, das ist natürlich nicht vorgesehen“, sagte Lauterbach.

Coronavirus - Thüringen
Trotz steigender Fallzahlen werden die Corona-Regeln in Deutschland gelockert. Die Maske könnte uns dennoch weiter begleiten. (Symbolfoto) © Martin Schutt/dpa

Die zweite Säule sei eine Hotspot-Regelung: In Gebieten mit schwierigem Ausbruchsgeschehen, etwa bei einer Überlastung des Gesundheitssystems oder gefährlichen neuen Virusvarianten, könnten dennoch wieder zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Lauterbach geht davon aus, dass so auch neue Infektionswellen mit stark steigenden Fallzahlen bekämpft werden können.

Erstmeldung vom Mittwoch, 09.03.2022: Berlin – Auch am siebten Tag in Folge hat das Robert Koch-Institut (RKI) einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz zu vermelden. Das Institut gab den Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwoch (09.03.2022) mit 1319,0 an.

Corona-Fallzahlen für Deutschland im Wochenüberblick

TagNeuinfektionen | Todesfälle | Inzidenz
Mittwoch (09.03.2022)215.854 | 314 | 1319,0
Dienstag (08.03.2022)156.799 | 324 | 1293,6
Montag (07.03.2022)78.428 | 24 | 1259,2
Sonntag (06.03.2022)116.889 | 51 | 1231,1
Samstag (05.03.2022)192.210 | 255 | 1220,8
Freitag (04.03.2022)217.593 | 291 | 1196,4
Donnerstag (03.03.2022)210.673 | 267 | 1174,1
Mittwoch (02.03.2022)186.406 | 301 | 1171,9
QuelleDashboard des Robert Koch-Instituts

Zum Vergleich: Am gestrigen Dienstag betrug der Wert 1293,6. Am Mittwoch der Vorwoche lag die bundesweite Inzidenz bei 1171,9. Die Inzidenz beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 215.854. Am Vortag waren 156.799 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 122.111. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 16.242.070.

Die Fallzahlen

Fachleute gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 314 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 124.764.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 6,06 an (Sonntag mit 6,24). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Neuere Zahlen lagen zunächst nicht vor. (skr/afp/dpa)

Auch interessant

Kommentare