Fachleute gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Laut RKI melden außerdem zunehmend weniger Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten, da die Übermittlung nicht verpflichtend ist und keine direkten Konsequenzen folgen. „Tagesaktuelle Schwankungen sollten daher - insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn - nicht überbewertet werden.“ Für die Beurteilung des Verlaufs sei die Betrachtung des Wochenvergleichs zielführender. Baden-Württemberg meldet seit diesem Wochenende keine Covid-19-Fälle mehr an Wochenenden und Feiertagen, wie das Landesgesundheitsamt mitgeteilt hatte. Auch aus Brandenburg werden am Wochenende keine Neuinfektionen gemeldet.
Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 20 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 128.457. (skr/dpa/afp)