Corona: Neuinfektionen auf Jahrestiefstand – Zahlen am Wochenende wenig aussagekräftig
Täglich meldet das Robert Koch-Institut die Zahlen zur Corona-Lage in Deutschland. Die Daten für den heutigen Sonntag im Überblick.
Berlin - Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag weiter gefallen. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am heutigen Sonntag (1. Main) mit 666,4 an.
Zum Vergleich: Gestern, am Samstag (30. April), lag die Inzidenz bei 714,4. Am Sonntag der Vorwoche vermeldete das RKI 807,0 als bundesweiten Wert. Die Inzidenz beziffert die registrierte und dem RKI übermittelte Anzahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Corona-Fallzahlen in Deutschland –Die aktuelle Entwicklung im Überblick
Tag | Neuinfektionen | Todesfälle | Inzidenz |
Sonntag (1.05.2022) | 11.718 | 10 | 666,4 |
Samstag (30.04.2022) | 87.298 | 159 | 714,4 |
Freitag (29.04.2022) | 101.610 | 214 | 758,5 |
Donnerstag (28.04.2022) | 130.104 | 246 | 826,0 |
Mittwoch (27.04.2022) | 141.661 | 343 | 887,6 |
Dienstag (26.04.2022) | 136.798 | 304 | 909,1 |
Montag (25.04.2022) | 20.084 | 6 | 790,8 |
Sonntag (24.04.2022) | 39.179 | 24 | 807,0 |
Quelle: Dashboard Robert Koch-Institut/RKI |
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden am Sonntag bei 11.718.

Am Vortag waren es 87.298 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gewesen, vor einer Woche wurden dem Robert Koch-Institut 39.179 Fälle gemeldet.
Corona-Fallzahlen: Hinweise zu den Daten
- Fachleute gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern – oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
- Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Hessen und auch andere Länder nicht. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Für die Beurteilung des Verlaufs sei die Betrachtung des Wochenvergleichs zielführender.
- Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.
- Bei der Interpretation der aktuellen Fallzahlen ist außerdem zu beachten, dass es wegen geringerer Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen kann.
Die Gesamtzahl der erfassen Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 24.609.159.
Corona-Fallzahlen in Deutschland: 10 gemeldete Todesfälle
Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 10 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 135.461. (jfw/skr)