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Corona-Regeln im Supermarkt: Karl Lauterbach wird bei Maskenpflicht deutlich

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Von: Karolin Schäfer

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Viele Corona-Regeln laufen Anfang April in Deutschland aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt weiterhin auf die Maskenpflicht im Supermarkt.

Kassel – Der geplante „Freedom Day“ am 20. März, wie das Ende der flächendeckenden Corona-Regelungen vielfach bezeichnet wurde, fällt in vielen Bundesländern wegen der hohen Infektionszahlen aus. Daher bleiben die meisten Pandemie-Regeln noch bis zum 2. April bestehen, auch in Niedersachsen. Wenn es nach der niedersächsischen Landesregierung gehe, würde noch nicht gelockert werden.

Zuletzt rief Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Bundesländer dazu auf, die neuen Corona-Regeln umzusetzen. „Wir können nicht immer weiter die Freiheitsrechte der gesamten Bevölkerung begrenzen, nur weil zehn Prozent der über 60-Jährigen nicht impfbereit sind“, so der SPD-Politiker laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur. Bis zum Auslaufen vieler Maßnahmen ab dem 2. April könnten die Fallzahlen Lauterbach zufolge schon stabiler sein.

Maskenpflicht im Supermarkt
Gesundheitsminister hat an die Supermarkt-Betreiber appelliert, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. (Symbolfoto) © Robert Michael/dpa

Corona-Regeln fallen ab April: Lauterbach befürwortet Maskenpflicht im Supermarkt

Gleichzeitig appellierte der Gesundheitsminister an die Bundesländer, die Möglichkeiten des Infektionsschutzgesetzes auszuschöpfen. Damit bezog er sich in erster Linie auf die umstrittene Hotspot-Regel.

„Ich würde es begrüßen, wenn Supermarktketten von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und bei der derzeit sehr hohen Infektionslage Masken zur Pflicht machen“, sagte er zudem am Freitag (25.03.2022) bei der Bundespressekonferenz mit RKI-Chef Lothar Wieler und Susanne Johna, Chefin des Ärzteverbands Marburger Bunds, über die neusten Corona-Entwicklungen.

Corona-Regeln: Maskenpflicht ab April nur noch bestimmten Einrichtungen und ÖPNV

Nach dem Auslaufen der Maßnahmen im April gilt die Maskenpflicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen mit gefährdeten Gruppen, etwa Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen. Allerdings können in regionalen Hotspots bei einer kritischen Infektionslage die Maskenpflichten und auch andere Zugangsregeln wieder verhängt werden.

RKI-Chef Lothar Wieler wies erneut darauf hin, dass die Omikron-Variante keinesfalls harmlos sei. Mit dem Auslaufen der Corona-Schutzmaßnahmen komme es daher besonders auf das Verhalten der Bevölkerung an. Er forderte wiederholt, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen und sich an altbewährte Regeln, wie Abstandsgebote, zu halten.

Menschen aus Risikogruppen riet Lauterbach zu einer vierten Corona-Impfung. „Wir müssen offensiver mit der vierten Impfung umgehen“, sagte der Gesundheitsminister in Berlin. Die zweite Auffrischungs-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Menschen ab 70 Jahren, Risikopatienten mit Vorerkrankungen sowie Beschäftigte in Gesundheitsbereich empfohlen. Davon seien Karl Lauterbach zufolge bislang weniger als zehn Prozent ein zweites Mal geboostert. „Es könnte sein, dass die Zahl der Toten steigen wird in den nächsten Wochen“, warnte er mit Blick auf die aktuell hohen Infektionszahlen. Bezüglich einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland zeigte sich Karl Lauterbach optimistisch. (kas/dpa)

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