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Niedersachsen zählt 100.000 Corona-Regelverstöße: Wo die meisten Bußgelder fällig sind

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Von: Sandra Kathe

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In allen Bundesländern wurden zu Monatsbeginn die Corona-Regeln gelockert. Zuvor wurden in Niedersachsen seit Beginn der Pandemie über 100.000 Verstöße gemeldet.
In allen Bundesländern wurden zu Monatsbeginn die Corona-Regeln gelockert. Zuvor wurden in Niedersachsen seit Beginn der Pandemie über 100.000 Verstöße gemeldet. © Philipp Schulze/dpa

Zehntausende Verstöße gegen geltende Corona-Maßnahmen sind seit Pandemiebeginn in Niedersachsen gezählt worden – die meisten in der Region um Hannover.

Hannover – Seit wenigen Tagen gelten fast bundesweit gelockerte Corona-Regeln, auch in Niedersachsen entfallen Kontaktbeschränkungen bei privaten Treffen und die Maskenpflicht beim Einkaufen. Aus diesem Anlass hat die Deutsche Presse-Agentur bei Landkreisen und kreisfreien Städten angefragt, wie viele Regelverstöße es seit Beginn der Pandemie gegeben hat. Das Ergebnis beläuft sich allein in Niedersachsen auf eine sechsstellige Anzahl und fällige Bußgelder in Millionenhöhe.

Der Umfrage zufolge hätten auf die Umfrage 30 von 45 Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen eine Gesamtzahl von über 100.000 registrierten Verstößen gegen Corona-Regeln gemeldet. In vielen Fällen sei es um das Missachten der Maskenpflicht oder private Treffen mit zu vielen Anwesenden gegangen. 39.000 Anzeigen gingen allein in der Region um die Hauptstadt Hannover ein, davon mehr als 10.000 aufgrund der Nichteinhaltung der Maskenpflicht. Die Gesamtsumme an fälligen Bußgeldern beläuft sich allein hier auf über acht Millionen Euro.

100.000 Corona-Regelverstöße in Niedersachsen: 5500 in Braunschweig, 4500 in Wolfsburg

In Braunschweig wurden seit Pandemie-Beginn mehr als 5500 Verstöße registriert. Neben privaten Treffen mit zu vielen Menschen und Verstößen gegen die Maskenpflicht, zählte hier auch zu wenig Mindestabstand zu den häufigsten Fehltritten. Die Stadt Oldenburg meldete 3320 Corona-Ordnungswidrigkeiten. In 2040 Fällen seien Bußgeldbescheide erlassen worden, diese hatten eine Gesamtsumme von 350.000 Euro. Knapp 1200 weitere Verfahren seien eingestellt worden, etwa weil Verstöße nur unzureichend dokumentiert worden waren.

In der Stadt Wilhelmshaven wurden knapp 1200 Verstöße erfasst, im Landkreis Cloppenburg etwa 3700, im Landkreis Harburg rund 1700, im Landkreis Hildesheim mehr als 4800 und in der Stadt Wolfsburg etwa 4500. Zahlreiche Kommunen gaben an, dass insbesondere zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 bei Regelverstößen in vielen Fällen zunächst lediglich ermahnt wurde. (ska mit dpa)

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