Iran: Nach Wahl keine Änderung in Atompolitik

Teheran - Nach der Präsidentenwahl im Iran wird sich nach den Worten von Außenminister Ali-Akbar Salehi die Atompolitik des Landes nicht ändern.
Es möge unterschiedliche Herangehensweisen geben, aber der prinzipielle Kurs in der Atompolitik werde beibehalten, zitierte die Nachrichtenagentur Isna am Samstag Salehi. Auch am grundlegenden Kurs in der Außenpolitik werde sich nichts ändern, unabhängig davon, was die Kandidaten während des Wahlkampfes sagten.
Auslöser war eine Fernsehdebatte am Freitag, bei der einige der acht Präsidentenkandidaten schwere Vorwürfe gegen den noch amtierenden Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad erhoben. Sie warfen ihm und Atomunterhändler Said Dschalili vor, mit ihrer Atompolitik für die Sanktionen des Westens und die Wirtschaftskrise im Land verantwortlich zu sein.
Im Iran wird am kommenden Freitag ein neuer Präsident gewählt. Dessen Befugnisse sind allerdings begrenzt. In der Atom- und Außenpolitik hat das religiöse Oberhaupt, Ajatollah Ali Khamenei, das letzte Sagen.
Der Westen verdächtigt die Führung in Teheran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms Kernwaffen entwickeln zu lassen. Die iranische Führung bestreitet das.
dpa