Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Kiew - Im Machtkampf in der Ukraine rüsten sich Regierungsgegner für neue Proteste. Zuvor hatte es in Krisengesprächen mit der prorussischen Führung keinen Durchbruch gegeben.
Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat internationale Vermittler im erbitterten Machtkampf in der früheren Sowjetrepublik gefordert. Präsident Viktor Janukowitsch versuche, sich „um den Preis von Blut und Destabilisierung an der Macht zu halten“, sagte Klitschko am Freitag einer Mitteilung zufolge in Kiew. „Er muss gestoppt werden.“ Ranghohe Vertreter etwa der EU sollten helfen, die festgefahrenen Gespräche zwischen Janukowitsch und seinen politischen Gegnern in Gang zu setzen, sagte der Ex-Boxweltmeister. Ein mehrstündiges Krisentreffen des Präsidenten mit Oppositionsführern war am Vorabend ergebnislos beendet worden.
Demonstranten rüsten sich für neue Proteste
In Kiew verstärkten Aktivisten am Freitag die Barrikaden im Zentrum. Sie errichteten auch neue Posten etwa an der stark genutzten Metrostation Kreschtschatik. Zudem besetzten sie das Ministerium für Agrarpolitik und Ernährungswirtschaft, wie Medien berichteten.
Die Führung in Kiew hatte angekündigt, die nach den gewaltsamen Protesten der vergangenen Tage Festgenommenen wieder freizulassen. Außerdem erwartet die Opposition einen Rücktritt von Regierungschef Nikolai Asarow sowie eine Rücknahme umstrittener Gesetze zur Einschränkung demokratischer Freiheiten. Darüber soll das Parlament in einer Sondersitzung in der kommenden Woche entscheiden.
Auch nach fünfstündigen Krisengesprächenam Donnerstag hatte es nach Angaben der Opposition keinen Durchbruch in dem Machtkampf in Kiew gegeben. Am Freitag wollte EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle in die Ex-Sowjetrepublik reisen, um dort zu vermitteln. Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russische Gaslieferungen in die Europäische Union.
USA drängen Janukowitsch zum Ende der Gewalt
Mit einem persönlichen Anruf beim ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch haben die USA die Regierung in Kiew aufgefordert, den tödlichen Straßenschlachten ein Ende zu bereiten. Janukowitsch müsse die Konfrontation zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften so schnell wie möglich stoppen und die Lage entschärfen, sagte US-Vizepräsident Joe Biden im Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef. Das teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Andernfalls hätte weiteres Blutvergießen auch Konsequenzen für die Beziehungen beider Staaten, so Biden. Nur die Regierung in Kiew könne ein friedliches Ende der Proteste herbeiführen.
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion
Kommentare
Hinweise zum Kommentieren: In der Zeit zwischen 17 und 9 Uhr werden keine neuen Beiträge freigeschaltet.
Auf HNA.de können Sie Ihre Meinung zu einem Artikel äußern. Im Interesse aller Nutzer behält sich die Redaktion vor, Beiträge zu prüfen und gegebenenfalls abzulehnen. Halten Sie sich beim Kommentieren bitte an unsere Richtlinien: Bleiben Sie fair und sachlich - keine Beleidigungen, keine rassistischen, rufschädigenden und gegen die guten Sitten verstoßenden Beiträge. Kommentare, die gegen diese Regeln verstoßen, werden von der Redaktion kommentarlos gelöscht. Bitte halten Sie sich bei Ihren Beiträgen an das Thema des Artikels. Lesen Sie hier unsere kompletten Nutzungsbedingungen.
Die Kommentarfunktion unter einem Artikel wird automatisch nach drei Tagen geschlossen.