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Experten-Urteil zur Kasseler Wahlwerbung: Plakate sind misslungen

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Von: Bastian Ludwig

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Buhlen um Wähler: Wahlplakate am Steinweg/ Ecke Marställer Platz vor dem Büro des CDU-Kreisverbands Kassel-Stadt. Fotos: Ludwig
Buhlen um Wähler: Wahlplakate am Steinweg/ Ecke Marställer Platz vor dem Büro des CDU-Kreisverbands Kassel-Stadt. Fotos: Ludwig

Kassel. Noch sieben Wochen bis zur Kommunalwahl am 6. März: Wir fragten Expertinnen der Kunsthochschule Kassel, wie gelungen die Plakate der Parteien sind.

Überall haben die Parteien ihre politischen Botschaften bereits platziert. Nur die AfD mischt im Wald der Wahlplakate noch nicht mit. Die FDP will im Laufe der nächsten zwei Wochen ihre Werbeträger aufstellen.

Gabriele Franziska Götz, Professorin für Visuelle Kommunikation, und deren Mitarbeiterin Eva-Maria Offermann haben diese für die HNA analysiert und bewertet.

Bei der Analyse der Plakatgestaltung sei es nicht um Geschmacksfragen gegangen, so Götz. In der Text-Bild-Gestaltung müsse sich eine visuelle-verbale Rhetorik wiederfinden - die Kunst der Überredung sei in der politischen Kommunikation gefragt.

Eine Voraussetzung dafür sei, dass die Wahlplakate visuell lesbar sind und Inhalte und Standpunkte der Parteien vermittelten, so Götz. Genau hier sehen Götz und ihre Kollegin Offermann Schwächen bei den Wahlplakaten. Die meisten verkauften Politik wie Produkte. Dadurch unterschieden sich die Plakate der Parteien auch nicht großartig.

Häufig sei nicht mal eine Verbindung zwischen Text und Bild erkennbar. Die Wirksamkeit der gewünschten Botschaften sei fraglich. „Die Plakate erinnern den Betrachter daran, dass Kommunalwahl ist. Ich glaube aber nicht, dass sie die Wahlentscheidung beeinflussen“, sagt Götz. Unten finden Sie ihre Kurzanalysen.

Zur Person 

Gabriele Franziska Götz (61) ist seit 2008 Professorin für Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Zuvor war sie Kerndozentin für Visuelle Kommunikation in den Niederlanden und Professorin an der Stuttgarter Hochschule für Gestaltung. Die gebürtige Berlinerin lebt in Amsterdam. Studiert hatte sie an der Berliner Hochschule der Künste und dem California Institut of Arts in Los Angeles.

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