Notizen aus der Landeshauptstadt: Polizei Hannover war vom Telefonnetz abgeschnitten

Von Wirtschaftsminister Bernd Althusmann gab es eine kurzfristige Absage, Boris Pistorius mag gerne Pasta und Wein: Unser Korrespondent Peter Mlodoch hat sich in dieser Woche wieder genau in Hannover umgehört.
Hannover – Unser Korrespondent in Hannover, Peter Mlodoch, hat genau hingeschaut und -gehört. Das Ergebnis: Die Splitter der Woche aus der Landeshauptstadt.
Der Pasta-Liebhaber Boris Pistorius
Einen tiefen Einblick in seine persönliche Vorsorge gewährte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) beim Thema Katastrophenschutz. Hamstern von Lebensmitteln und Klopapier sei unnötig, aber einige Vorräte sollten es schon sein, empfahl der Ressortchef.
Und outete sich als Pasta-Fan. „Ich könnte mich locker zwei Wochen von Nudeln ernähren, ich habe genug Tomatensoße und Gewürze. Das ist kein Problem.“ Außerdem sorge er immer für zwei Kisten Mineralwasser zuhause, berichtete Pistorius. „Und einige Flaschen Wein sind auch dabei.“
Das alles sei für seinen Ein-Personenhaushalt mehr als ausreichend. Bleibt allerdings die Frage, wie lange das gehortete Wasser bei dem ständigen Nudel-Kochen überhaupt hält.
„Der will wohl die Landtagswahl gar nicht mehr gewinnen“
Die kurzfristige Absage von Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) als Gesprächspartner beim Medien-Talk des ADAC über die bevorstehende Ideen-Expo löste böswillige Spekulationen aus.
„Der will wohl die Landtagswahl gar nicht mehr gewinnen“, lästerte FDP-Parlamentsgeschäftsführer Christian Grascha über das Fehlen des Herausforderers von SPD- Ministerpräsident Stephan Weil.
Der CDU-Chef kneife, weil der die kritischen Fragen der Moderatorin Mandy Sarty befürchte, lautete zudem ein Gerücht, das hartnäckig die Runde machte und etliche Zuhörer durchaus für plausibel hielten.
Alles Fake. Althusmann war vielmehr zusammen mit Weil im Wohle des Landes unterwegs – als Mitglied des VW-Aufsichtsrat auf dessen verschobener Sitzung in Wolfsburg.
Neues Service-Angebot von der Stadt Hannover
MacChicken-Woche kennt man von einer großen Burger-Kette, Rabattwochen vom Möbelhandel, Aktionswochen von Küchenstudios. Aber „Ausweiswochen“? Dahinter verbirgt sich ein neues Service-Angebot der Stadt Hannover an seine Einwohner.
Angesichts der bevorstehenden Reisezeit möge man bitte schnell noch Pässe und Personalausweise auf ihre Gültigkeit überprüfen, empfahl Ordnungsdezernent Axel von der Ohe (SPD). Die Verwaltung sei für einen möglichen Ansturm personell gerüstet.
„Wir bündeln ganz bewusst die Kräfte, damit die Urlaubsvorbereitung in dieser Hinsicht möglichst reibungslos verläuft.“ Das ist auch dringend nötig. In den zurückliegenden Jahren gab es immer wieder Beschwerden über nervend lange Wartezeiten in den Bürgerämtern.
Vier Polizeidienststellen waren plötzlich vom Telefonnetz abeschnitten
Das kann sogar der Polizei passieren. Bei Bauarbeiten erwischte es ein Kabel. Vier Dienststellen in und um Hannover waren am Mittwochmorgen plötzlich vom Telefonnetz abgeschnitten.
Keinen Anschluss gab es zu den Polizeistationen an der Messe, in den Stadtteilen Bemerode und Mittelfeld sowie zum Kommissariat im Vorort Laatzen. „Die Polizeidirektion weist darauf hin, dass in dringenden Fällen der Notruf zu wählen ist“, teilte die Polizeidirektion der Landeshauptstadt eilig mit.
Allgemeine Auskünfte könne man bei umliegenden, nicht vom Ausfall betroffenen Dienststellen bekommen. Ein paar Stunden später war der Spuk aber schon wieder vorbei.
Ob irgendwelche Verbrecherbanden die vorübergehende Sprachlosigkeit der Ordnungshüter ausgenutzt haben, ist nicht bekannt. (Peter Mlodoch)