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Wladimir Putin: Frühere Russland-Expertin erinnert sich an seinen unverwechselbaren Geruch

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Von: Tanja Koch

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Russland-Expertin bezeichnet die Begegnung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als stark inszeniert.
Russland-Expertin bezeichnet die Begegnung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als stark inszeniert. © Anton Novoderezhkin/Imago

Russland-Analystin und Ex-Trump-Beraterin Fiona Hill hat über ihre Begegnung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen. 

Washington – Wann genau ihr Treffen mit dem russischen Präsidenten stattgefunden hat, ist unklar. Doch während eines Dinners im Rahmen ihrer Tätigkeit beim US-Geheimdienst zwischen 2006 und 2009 besuchte die frühere Trump-Beraterin Fiona Hill ein Dinner, an dem auch Wladimir Putin teilnahm. 

In der BBC-Sendung „Desert Island Discs“ teilte sie mitunter bizarre Anekdoten des Dinners mit der Hörerschaft. „Ich saß neben ihm und habe mich gefragt: ‚Warum haben sie mich neben ihn gesetzt?’“, erinnert sich Hill, die vor dem Einsatz von Atomwaffen im Ukraine-Konflikt gewarnt hatte. „Ist es bei mir am unwahrscheinlichsten, dass ich ihn mit einer Gabel ersteche?“, habe sie sich belustigt gefragt.

Wladimir Putin: Die Begegnung mit ihm sei völlig inszeniert gewesen

Eine PR-Mitarbeiterin, die ebenfalls neben Putin saß, habe ihr später erklärt: Hill sei besonders unauffällig aufgetreten und deshalb als Sitznachbarin für Putin ausgewählt worden. Sie sei „weder zu alt noch zu jung“, habe keinen großen Ausschnitt und keine besonders auffällige Kleidung getragen. Bei einem Mann an Putins Seite hätten sich alle gefragt, wer er wohl sei.

Die Begegnung habe sie ohnehin als „eine Aufführung“ wahrgenommen. „Jedes kleine Element davon ist inszeniert“, sagt sie in der BBC. Sie habe sich die Anzüge angeschaut, die sehr hochwertig geschneidert gewesen seien, zudem habe Putin eine „sehr teure Uhr“ getragen, erzählte Hill, die vermutet, dass Putin wieder die Kontrolle über das „Russische Reich“ erlangen will.

Wladimir Putin: Russland-Expertin erinnert sich an besonderen Geruch

Auch an den unverwechselbaren Geruch des Präsidenten erinnert sich die Russland-Expertin: „Das klingt jetzt wirklich bizarr, aber ich konnte riechen, dass er frisch gewaschen war. Er trug kein Parfüm, aber es war fast so, als wäre er gerade aus einem speziellen Vorbereitungsbad oder so gekommen.“

Lediglich eine Erinnerung scheint die perfekte Inszenierung getrübt zu haben: Putins Notizen mit den Namen der Gäste sowie Dingen, die er sagen soll, seien so groß gewesen, dass selbst Hill sie gut habe lesen können. Putin „hätte wirklich eine Brille gebrauchen können“, glaubt Hill, die den Westen bereits lange vor der Eskalation des Ukraine-Konfliks vor Putins Absichten gewarnt hatte. 

Unterhalten habe sie sich nicht mit Putin. Er sei kein besonders gesprächiger Sitznachbar gewesen. Am Ende habe er sich mit den Worten „All the best“ von ihr verabschiedet. (tk)

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