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Anschlag in Barcelona: Deutsche Frau (51) erliegt ihren schweren Verletzungen

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Von: Xaver Bitz, Julian Spies, Gregory Straub, Tobias Lorenz, Florian Naumann, Anne Kleinmann, Luisa Griesbaum, Stephanie Munk, Kathrin Brack

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Die Zahl der Todesopfer der Anschläge von Barcelona hat sich auf 16 erhöht. © AFP

Nach dem Terroranschlag in Barcelona vom 17. August hat sich die Anzahl der Todesopfer auf 16 erhöht. Am Sonntag, 27. August, erlag eine 51-jährige Deutsche ihren schweren Verletzungen.

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12.40 Uhr: Mehr als eine Woche nach den Anschlägen in Katalonien ist eine Deutsche ihren schweren Verletzungen erlegen. Die 51-Jährige starb am Sonntagmorgen in einem Krankenhaus in Barcelona, wie die katalanische Zivilschutzbehörde mitteilte. Es handelt sich um das erste deutsche Todesopfer der Anschläge in Katalonien. Damit stieg die Zahl der Todesopfer bei den Anschlägen in Barcelona und dem Badeort Cambrils auf 16.

Am 21. April 2019 kam es nun auch in Sri Lanka zu Anschlägen. Mittlerweile reklamierte der Islamische Staat die Tat für sich

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15.45 Uhr: Wie sueddeutsche.de berichtet, wird Josep Lluis Trapero, Chef der katalanischen Polizei, nach dem Terroranschlag in Barcelona als Held gefeiert. Der Grund: Seine besonnene Art trotz der hektischen Tage und sein spanisch-katalanisches Kauderwelsch, mit der er auf Twitter über die Ereignisse nach dem Anschlag informierte. 

Laut Medienberichten gibt es außerdem auch eine Heldin bei der Terrorjagd in Spanien: Eine Polizistin alleine soll vier Terroristen erschossen haben, als sie in Cambrils mit Messern und Äxten bewaffnet aus einem Wagen stiegen. Die Identität der Beamtin ist aber streng geheim - dafür sorgt unter anderem Polizeichef Trapero.

15.18 Uhr: Der Ermittlungsrichter hat einen weiteren der vier gefassten mutmaßlichen Mitglieder der Terrorzelle vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Der 34-jährige Sahal el Karib müsse aber jeden Montag beim Gericht vorstellig werden und dürfe Spanien nicht verlassen, berichtete die Zeitung El Mundo am Donnerstag unter Berufung auf Gerichtskreise. Mit Hilfe eines Computers im Geschäft von El Karib sollen Flugtickets für den Imam Abdelbaki Es Satty gekauft worden sein, den mutmaßlichen Kopf der Zelle.

14.07 Uhr: Die spanische Polizei hat nun auch das letzte Mitglied der katalanischen Terrorzelle identifiziert. Seine Leiche war in dem in Alcanar südlich von Barcelona explodierten Haus gefunden worden. Laut spanischer Medien handelt es sich dabei um Youssef Aalla. Er sei der Bruder eines in Cambrils von der Polizei erschossenen Terroristen und zudem Bruder eines der vier festgenommenen Verdächtigen, schrieb „La Vanguardia“.

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22.10 Uhr: Keine Woche ist der Anschlag von Barcelona her, gerade wurden die dabei verletzten Niederländer in die Heimat zurückgebracht, da gibt es in den Niederlanden eine Terrorwarnung. Ein Konzert der US-Band Allah-Las wird abgesagt, der Konzertsaal geräumt.

19.31 Uhr: Die spanische Justiz hat einen schweren Fehler im Umgang mit dem mutmaßlichen Kopf der Terrorzelle in Katalonien eingeräumt. Ein Richter habe die Abschiebung von Imam Abdelbaki Es Satty im März 2015 gestoppt, erklärten die Behörden am Mittwoch. In der Entscheidung habe es geheißen, der Imam stelle keine "ausreichend schwere Gefahr für die öffentliche Ordnung dar". Der aus Marokko stammende Es Satty habe zum Zeitpunkt seiner geplanten Abschiebung eine vierjährige Haftstrafe wegen Drogenhandels verbüßt, hieß es. Der zuständige Richter habe jedoch geurteilt, der Imam sei "um eine Integration in die spanische Gesellschaft" bemüht. Die Behörden bestätigten damit einen Bericht der Zeitung El Mundo. Es Satty gilt als Drahtzieher hinter den Anschlägen in Katalonien mit 15 Toten und mehr als 120 Verletzten.

16.35 Uhr: Nach den Anschlägen von Barcelona hat die spanische Polizei in den Trümmern des Hauses der Terrorzelle mehrere Flugtickets entdeckt, die auf Beziehungen der Gruppe ins Ausland hindeuten. In dem Haus im katalanischen Ort Alcanar südlich von Barcelona, das kurz vor den Anschlägen am vergangenen Mittwoch explodiert war, seien unter anderem Flugscheine nach Brüssel auf den Namen des Imams Abdelbaki Es Satty gefunden worden, berichteten Medien unter Berufung auf Ermittlerkreise.

16.13 Uhr: Nach den Anschlägen ist in Spanien die Zahl der antiislamischen Übergriffe drastisch gestiegen. Mindestens vier Moscheen in den Städten Granada, Fuenlabrada, Logroño und Sevilla hätten in den vergangenen Tagen Schändungen und Angriffe gemeldet, berichtete die Zeitung „El País“ am Mittwoch. „Wir registrieren dieser Tage eine brutale Welle der Islamfeindlichkeit“, zitierte das Blatt den Leiter der Bürgerplattform gegen Islamophobie, Esteban Ibarra.

In Sevilla im Süden des Landes malten zum Beispiel Unbekannte auf die Wände der Hauptmoschee der von der maurischen Besatzung stark geprägten andalusischen Stadt Parolen wie „Mörder, ihr werdet das bezahlen!“ und „Stop Islam!“. In Granada attackierten rund ein Dutzend mutmaßliche Mitglieder der kleinen rechtsradikalen Organisation „Hogar Social“ eine Moschee mit Rauchbomben und Leuchtraketen. Sie sangen dabei antiislamische Parolen.

Auch im Netz werde ein Anstieg der Attacken und Beleidigungen registriert, hieß es. Außerdem würden Muslime auf offener Straße ohne ersichtlichen Grund körperlich attackiert. Ein 14-jähriger Junge aus Marokko sei etwa in Puerto de Sagunto bei Valencia von einem unbekannten Mann angegriffen, als „Scheiß-Araber“ beschimpft und mit dem Tode bedroht worden. Für Hasskriminalität können in Spanien Haftstrafen von bis zu vier Jahren verhängt werden.

15.32 Uhr: Nach dem Geständnis eines der Terrorverdächtigen von Barcelona fahndet die Polizei nach Mitwissern. Beamte starteten laut Polizeiangaben in der Nacht zu Mittwoch mehrere Razzien, um ein mögliches Unterstützer-Netzwerk der Terrorzelle ausfindig zu machen. Der Terrorverdächtige Mohamed Houli Chemlal hatte am Dienstag vor einem Richter in Madrid gestanden, dass die Gruppe Bombenanschläge "größeren Ausmaßes" auf Sehenswürdigkeiten in Barcelona geplant habe. Katalonien kündigte am Mittwoch schärfere Sicherheitsvorkehrungen unter anderem an der Kirche Sagrada Familia in Barcelona an.

6.40 Uhr: Nach den Anschlägen von voriger Woche stehen die Behörden in Spanien noch vor offenen Fragen. Das Verhör der vier lebend gefassten mutmaßlichen Terroristen sollte zur Aufklärung beitragen. Einer von ihnen ist nun wieder freigelassen worden. Ein weiterer Verdächtiger solle lediglich für weitere 72 Stunden in Polizeigewahrsam bleiben, wie spanische Medien am späten Dienstagabend unter Berufung auf Justizkreise berichteten. Für die übrigen beiden jungen Männer habe Richter Fernando Abreu in Madrid Untersuchungshaft ohne Anrecht auf Kaution angeordnet, hieß es. Die Staatsanwältin hatte nach der richterlichen Anhörung der vier Verdächtigen in der Hauptstadt U-Haft für alle gefordert.

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20.15 Uhr: Einer der Festgenommenen gestand nach Justizangaben am Dienstag vor einem Richter, gemeinsam mit Komplizen aus der Zelle große Anschläge auf wichtige Sehenswürdigkeiten in Barcelona geplant zu haben. Das Geständnis stammt laut Justiz von dem festgenommenen Mohamed Houli Chemlal. Die Zelle habe "einen Anschlag noch größeren Ausmaßes geplant", hieß es aus Justizkreisen. Dieser Anschlag habe "auf Monumente abzielen" sollen. 

16.18 Uhr: Einer der Terrorverdächtigen hat vor Gericht die Vorbereitung eines noch größeren Anschlags gestanden. Dies verlautete am Dienstag aus spanischen Justizkreisen in Madrid. Die vier überlebenden Mitglieder der mutmaßlichen Terrorzelle waren zuvor erstmals einem Richter vorgeführt worden. Die Aussage über Planungen für einen noch größeren Anschlag stammt den Angaben zufolge von Mohamed Houli Chemlal, der am vergangenen Mittwoch in Alcanar bei einer Explosion vor den Anschlägen verletzt wurde. Chemlal bestätigte vor Gericht demnach seine Angaben aus einem Polizeiverhör.

13.25 Uhr: Laut spanischen Medienberichten zufolge vermutet die Polizei, dass der mutmaßliche Haupttäter Yunes Abouyaaqoub auf der Flucht nach den Anschlägen zu Fuß unterwegs gewesen sei. Er sei ungepflegt gewesen, schrieb die Zeitung „La Vanguardia“. Abouyaaquoub habe die Kleidung gewechselt, habe aber keine Tasche, kein Telefon oder Bargeld bei sich gehabt.

11.41 Uhr: In Katalonien mussten vier Verdächtige am Dienstag vor Gericht erscheinen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen trafen die mutmaßlichen Mitglieder der Terrorzelle am Morgen zu einer Anhörung im Staatsgerichtshof in Madrid ein. Ein Richter soll nun darüber entscheiden, ob und welche Anschuldigungen gegen die Männer erhoben werden. Die vier Verdächtigen sind die einzigen Überlebenden einer zwölfköpfigen Gruppe, die für die Anschläge in Barcelona und Cambrils mit 15 Todesopfern und mehr als hundert Verletzten verantwortlich sein sollen. Die Ermittler wollen auch feststellen, wo sich der mutmaßliche Haupttäter Yunes Abouyaaqoub in den drei Tagen nach dem Anschlag in Barcelona aufhielt.

Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wurden die Verdächtigen zum Gericht gebracht.
Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wurden die Verdächtigen zum Gericht gebracht. © AFP

11.28 Uhr: Nach den Anschlägen in Spanien gehen die Ermittlungen zu den Hintergründen weiter. Die vier festgenommenen Mitglieder der verantwortlichen Terrorzelle von Katalonien sollen am Dienstag einem Richter in Madrid vorgeführt werden. Der Sender TV3 veröffentlichte Bilder von der Ankunft der Verdächtigen am Hauptquartier der paramilitärischen Polizeieinheit Guardia Civil in der Hauptstadt. Die Ermittler wollen auch feststellen, wo sich der mutmaßliche Haupttäter Yunes Abouyaaqoub in den drei Tagen nach dem Anschlag in Barcelona aufhielt.

Imam Abdelbaki war offenbar Einzelgänger

22.45 Uhr: Den bei der Explosion in Alcanar gestorbene Imam Abdelbaki Es Satty, beschreiben Zeugen als Einzelgänger. Ein Marokkaner gab an, er hätte mehr mit den Jugendlichen unternommen als mit Menschen seines eigenen Alters. Seit der Imam vor zwei Jahren nach Ripoll gekommen sei, habe es dort einen "Wandel" gegeben, sagt ein anderer. Und der 64-jährige Katalane Francesc Gimeno versichert, der Imam sei als "islamistisch" bekannt gewesen.

Eine Nachbarin des Anwesens in Alcanar sagt der Nachrichtenagentur AFP, seit April hätten sich vier Männer immer mal wieder in dem Haus aufgehalten. "Sie waren sehr diskret. Die Rolläden waren zu, es gab keine Musik, keine Kinder, keine Frauen", erzählt sie. Die Männer sollen Französisch gesprochen haben.

22.30 Uhr: Wie die Polizei mitteilte war der Terrorverdächtige Younes Abouyaaqoub mit Messern bewaffnet. Bei der Begegnung mit der Polizei habe er „Allahu akbar“ (arabisch für: Gott ist der Größte) gerufen. 

22.00 Uhr: Augenzeugen berichten über den Einsatz der Polizei in Subirats: „Plötzlich haben wir viele Polizeiautos gesehen, 20 oder 25, alle mit heulenden Sirenen", sagte die Augenzeugin Roser Ventura, die 500 Meter entfernt auf einem Weingut arbeitete. Der Anwohner Arnau Gómez aus dem 300-Seelen-Dorf Subirats sagte, die Gegend sei ein ideales Versteck: "In den Hügeln gibt es viele Hütten von Saisonarbeitern."

21.40 Uhr: Die Polizei hat Details über die Festnahme des Attentäters bekannt gegeben: Die tödlichen Polizeischüsse auf den 22-jährigen Abouyaaqoub fielen nach intensiver Fahndung in einer abgelegenen Region nordwestlich von Barcelona. Ein Anwohner und ein Polizist auf Patrouilleeinsatz an einem Bahnhof hatten die Einsatzkräfte informiert, wie der katalanische Polizeichef Josep Lluis Trapero sagte. 

Eine Polizeipatrouille habe den Verdächtigen dann nahe der Ortschaft Subirats zwischen Weinbergen aufgespürt und habe seine Personalien kontrollieren wollen, sagte Trapero weiter. "Der Mann hat seine Jacke geöffnet und hatte etwas, das wie ein Sprengstoffgürtel aussah", sagte der Polizeichef. "Dann haben die Polizisten ihre Waffen gezogen und den Verdächtigen erschossen."

20.10 Uhr: Der Imam, der die Attentäter von Barcelona und Cambrils islamistisch radikalisiert haben soll, ist tot. Wie die katalanische Polizei am Montagabend mitteilte, starb Abdelbaki Es Satty vergangene Woche bei der Explosion in einem Haus in Alcanar südlich von Barcelona. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Terrorzelle dort Bomben für Anschläge zusammenbasteln wollte. Nach ihm wurde seit seinem Verschwinden am Dienstag vergangener Woche gesucht, doch hatten die katalanischen Ermittler bereits vermutet, dass er bei der Explosion in Alcanar am Mittwochabend ums Leben gekommen sein könnte.

19.10 Uhr: Die Polizei hatte den Attentäter von Barcelona in Subsirat, einem Ort rund 60 Kilometer von Barcelona entfernt, aufgespürt. Weil er am Körper etwas trug, was wie ein Sprengstoffgürtel aussah, musste erst ein Roboter klären, ob tatsächlich Explosionsgefahr bestand. Deshalb konnte der erschossene Mann nicht sofort identifiziert werden.

18.50 Uhr: Auf Twitter schreibt die katalanische Polizei Mossos d‘Esquadra: „Wir bestätigen, dass es sich bei dem in Subirats erschossenen Mann, um Younes Abouyaaqoub handelt, der für den Terroranschlag in Barcelona verantwortlich ist.“

Zunächst war unklar, ob es sich bei dem Toten tatsächlich um Abouyaaqoub handele

18.40 Uhr: Die Polizei in Katalonien hat nach eigenen Angaben den Attentäter von Barcelona erschossen. Der am Montag im Ort Subirats in der Nähe der katalanischen Hauptstadt erschossene Verdächtige sei Younes Abouyaaqoub, teilte die Polizei über den Onlinedienst Twitter mit. 

18.20 Uhr: Wie der spanische Radiosender RAC1 berichtet, war unter den Ersthelfern nach dem Anschlag in Barcelona auch der Außenverteidiger von FC Barcelona Lucas Digne. Erst vor kurzem war Digne zusammen mit seiner Frau ins Zentrum Barcelonas gezogen, nicht weit entfernt des Placa Catalunya, wo sich das Blutbad ereignete. Laut dem Radiosender kam Digne bereits wenige Minuten nach dem Anschlag mit Handtüchern und Wasser, um den Betroffenen zu helfen. Nicht nur seine Fans sind von seinem Einsatz begeistert.

17.35 Uhr: Wie die Polizei über Twitter mitteilte, untersucht derzeit ein Roboter ob der Sprengstoffgürtel echt war. Der Verdächtige habe „Allahu akbar“ (etwa: Gott ist groß) gerufen, berichteten spanische Medien.

17.20 Uhr: Nach Angaben aus Ermittlerkreisen könnte es sich bei dem am Montag erschossenen "Verdächtigen" um den Fahrer des Lieferwagens handeln, der den Anschlag in Barcelona verübt hatte. Der von der Polizei erschossene Mann soll eine Sprengstoffgürtel am Körper getragen haben, teilte die Behörde am Montag per Twitter mit.

17.05 Uhr: Nach den Anschlägen von Barcelona und Cambrils hat die Polizei in der Nähe der katalanischen Hauptstadt am Montag einen Mann erschossen. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen könnte es sich bei dem erschossenen Mann um den Fahrer des Lieferwagens handeln, der den Anschlag in Barcelona verübt hatte. Dies meldet die Nachrichtenagentur AFP soeben.

16.50 Uhr: Nach unbestätigten Berichten hat die Polizei am Montag den Attentäter von Barcelona gefasst. Spanische Medien berichteten, dass der Hauptverdächtige des Anschlags gefasst oder getötet worden sein könnte. Eine Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Rund 30 Kilometer westlich von Barcelona sei ein Mann in der Region Subirats niedergeschossen worden, heißt es. Der mutmaßliche Attentäter Younes Abouyaaqoub sei gefasst worden, meldeten andere Medien.  

15.20 Uhr: Nach den Terroranschlägen mit mindestens 15 Toten in Katalonien haben die Sicherheitsbehörden der spanischen Region bei der Suche nach dem flüchtigen Attentäter Younes Abouyaaquoub um Mithilfe gebeten. Die Regionalpolizei veröffentlichte am Montag unter anderem auf Twitter Fahndungsbilder des 22-jährigen Marokkaners.

Der junge Mann habe kurzes Haar und sei etwa 1,80 Meter groß, heißt es unter anderem.

14.25 Uhr: Nach dem Anschlag von Barcelona sind alle 15 Todesopfer identifiziert. Darunter sind keine Deutschen. Unter den Toten seien sechs Spanier, drei Italiener, zwei Portugiesen, eine Belgierin, ein US-Amerikaner, ein Kanadier und ein Kind mit australisch-britischer Nationalität, erklärte das katalanische Justizministerium am Montag. Sieben Frauen und acht Männer wurden bei dem Anschlag in Barcelona und bei dem späteren Terroreinsatz in Cambrils vergangene Woche getötet, zwei sind Kinder.

13.30 Uhr: Die Zahl der Todesopfer der Terroranschläge in der spanischen Region Katalonien ist offiziell auf 15 gestiegen. Es gelte inzwischen als erwiesen, dass der flüchtige Attentäter Younes Abouyaaquoub nach seiner Terrorfahrt am Donnerstag in Barcelona einen 34-jährigen Spanier erstochen habe, sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn am Montag. 

12.20 Uhr: Ein bewegendes Zeichen der Trauer setzte jetzt der spanische Schwimmer Fernando Álvarez: Bei einem Wettkampf blieb der Sportler einfach auf dem Startblock stehen statt ins Rennen zu starten. Für sein Verhalten gab es einen wichtigen Grund.   

09.45 Uhr: Neuigkeiten gibt es auch zum zweiten Vorfall in Cambrils: Das bei dem vereitelten Angriff genutzte Auto ist laut einem Medienbericht weniger als eine Woche zuvor im Pariser Großraum von einem Verkehrsradar geblitzt worden. Der schwarze Audi A3 sei zu schnell gefahren, berichtete die Regionalzeitung Le Parisien am Montag auf ihrer Internetseite. Wie die Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, gebe es in dem Fall zur Zeit keine Anhaltspunkte für Verbindungen nach Frankreich. Die Pariser Polizeipräfektur war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Haupttäter nun wohl eindeutig identifiziert

09.40 Uhr: Die spanischen Behörden haben den Attentäter von Barcelona identifiziert. Aller Wahrscheinlichkeit nach handle es sich bei dem Fahrer des Tatfahrzeugs um den flüchtigen Younes Abouyaaquoub, sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn dem Sender Catalunya Radio am Montag. Der 22 Jahre alte Marokkaner soll am Donnerstag auf der Touristenmeile Las Ramblas mit einem Lieferwagen gezielt Passanten überfahren haben.

9.03 Uhr: Europa muss nach Ansicht des Terrorexperten Guido Steinberg weiterhin mit großen IS-Attentaten rechnen. Zwar habe die Qualität der Anschlagspläne nachgelassen, weil die Extremisten in ihrem Kerngebiet in Syrien und im Irak unter Druck geraten seien, sagte der Mitarbeiter der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) der Deutschen Presse-Agentur. Spanien zeige aber, dass der IS nicht so schwach sei wie von einigen zuletzt behauptet. „Wir sollten nicht glauben, dass wir es nur noch mit den Messerattacken von scheinbaren Einzeltätern zu tun haben“, erklärte Steinberg.

Der SWP-Fachmann rechnet damit, dass die Terrorgefahr mindestens fünf bis zehn Jahre erhalten bleiben wird. Im Moment gehe es vor allem darum, größere Anschläge wie in Paris zu verhindern. Der IS habe eine hohe „ideologische Attraktivität“ und vor allem viele junge Leute in seinen Bann gezogen, erklärte der Terrorexperte. „All die wird man in den nächsten Jahren nicht zurückgewinnen können“, sagte Steinberg. „All die wird man auch nicht kontrollieren können. Es sind zu viele. Es gibt sehr viel mehr IS-Terroristen, als es Al-Kaida-Anhänger gab.“

7.52 Uhr: Die Polizei hat erneut eine Wohnung in Ripoll durchsucht. In den frühen Morgenstunden hätten katalonische Beamte in der Unterkunft im Stadtteil Sant Pere unter anderem zwei Taschen und einen Karton mit Material sichergestellt, berichteten spanische Medien am Montag. Augenzeugen sprachen demnach von einem „beachtlichen Polizeieinsatz“ mit Beamten in Uniform und Zivil. Die örtliche Polizei habe eine Straße in der Altstadt für den Verkehr gesperrt. Mehrere Quellen bestätigten der Tageszeitung „La Vanguardia“, während des Einsatzes sei „großer Lärm“ zu hören gewesen.

6.53 Uhr: Die spanischen Terrorermittler fahnden nach der Terrorattacke von Barcelona weiter nach dem mutmaßlichen Fahrer des Anschlagswagens. Am Sonntag hatten die Sicherheitskräfte via Twitter erklärt, es gebe eine neue Spur. „Wir sind sehr nah an einer Person dran, die mit beiden Attentaten in Verbindung steht.“ Welche Rolle die Person bei dem Anschlag genau gespielt haben könnte, blieb zunächst offen. Polizeichef Josep Lluis Trapero räumte ein, dass einer der Verdächtigen bereits das Land verlassen haben könnte.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag (20. August 2017)

20.53 Uhr: Die Täter von Barcelona haben mit ihren Anschlägen in Barcelona und Cambrils großen Schaden angerichtet. Wie jetzt vermutet wird, wollten die Terroristen eigentlich noch viel mehr Menschen mit in den Tod reißen: Nach Angaben von El Confidencial hatte es die Terrorzelle von Alcanar möglicherweise auf das Wahrzeichen von Barcelona, die Sagrada Família abgesehen. Fotos der berühmten Basilika sollen auf Medien der Verdächtigen gefunden worden sein. Das Portal beruft sich auf Polizeiinformationen. Jährlich besuchen über zwei Millionen Touristen die unvollendete Kirche, was eine Explosion an einem solch stark frequentierten Ort angerichtet hätte, ist unvorstellbar.

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Über zwei Millionen Menschen besuchen die unvollendete Kirche in Kataloniens Hauptstadt jährlich. © AFP

19.06 Uhr: Nach den Anschlägen in Katalonien werden in Italien die Schutzmaßnahmen für Fußgängerzonen, Kunstschätze und berühmte Bauwerke verstärkt. In Mailand, Bologna und Turin wurden bereits Barrieren für Fußgängerzonen errichtet, in vielen Straßen sind zusätzliche Polizisten im Einsatz. Das Land wurde bereits mehrfach vom IS bedroht.

18.01 Uhr: Die mutmaßlich islamistischen Attentäter von Barcelona wollten laut Polizei eigentlich noch viel verheerendere Anschläge verüben - und setzten dabei auf die "Mutter des Teufels": Der Sprengstoff TATP wurde in dem Haus in Alcanar gefunden, in dem die jungen Männer vermutlich Bomben zusammenbauen wollten. TATP ist schon lange eine der bevorzugten Waffen von Dschihadisten. Das weiße Pulver - mit vollem Namen Triacetontriperoxid - ist vergleichsweise einfach herzustellen und kann eine tödliche Sprengkraft entfesseln.

Bombenbau mit Hausmitteln

Die Bestandteile können im Handel frei erworben werden: Schwefelsäure, die sich etwa in Abflussreinigern findet, Wasserstoffperoxid und das Lösungsmittel Aceton. Mit einem einfachen Zünder kann der Stoff zur Detonation gebracht werden. Er ist sehr instabil und explodiert deswegen sehr leicht. Genau das passierte der zwölfköpfigen Terrorzelle in Katalonien offenbar: In dem Haus in Alcanar, in dem auch 120 Gasflaschen gefunden wurden, kam es in der Nacht zu Donnerstag versehentlich zu einer Explosion, durch die zwei Menschen getötet wurden. Die jungen Männer änderten daraufhin laut Ermittlern offenbar ihren Plan und führten ihre Anschläge mit Autos statt mit Sprengstoff aus. TATP wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem Berliner Chemiker Richard Wolffenstein entdeckt. Der Sprengstoff wurde bei einer Reihe von Anschlägen oder Anschlagsversuchen verwendet: Der sogenannte Schuhbomber Richard Reid wollte damit 2001 eine Boeing 767 in die Luft sprengen, mit TATP ausgestattete Selbstmordattentäter töteten 2005 in London 56 Menschen, und die Paris-Attentäter trugen am 13. November 2015 Sprengstoffgürtel mit der Substanz. Auch in Syrien und im Irak verwendet die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) den Sprengstoff.

7-jähriger Australier unter den Toten

16.52 Uhr: Traurige Gewissheit drei Tage nach dem Terroranschlag in Barcelona: Ein australischer Junge, dessen Schicksal seit der Todesfahrt auf dem Boulevard „Las Ramblas“ als ungewiss galt, ist tot. Die katalanischen Notfalldienste teilten mit, sie hätten den Siebenjährigen als eines der Opfer der Attacke identifiziert. Die Mutter war bei dem Attentat schwer verletzt und von ihrem Kind getrennt worden. Der Vater war am Samstag nach Spanien gereist. Spanische Medien berichteten, die Polizei habe den Tod des Jungen nicht bestätigen wollen, bevor der Vater in Barcelona eingetroffen sei.

Weiter wurden auch der Tod eines Italieners und eines Belgiers bestätigt. Insgesamt wurden bei dem Attentat von Barcelona und einem vereitelten Anschlag in Cambrils 14 Menschen getötet, darunter viele Ausländer.

16.49 Uhr: Die Terrorzelle von Alcanar wurde nach Polizeiangaben inzwischen "zerschlagen", zahlreiche Einzelheiten zu den zwölf Männern wurden bekannt, wer der Kopf der Gruppe ist, ist jedoch noch unklar. Bei den Verdächtigen handelt es sich durchweg um junge Männer im Alter zwischen 17 und 34 Jahren, vorwiegend um Marokkaner - und keiner von ihnen stand zuvor unter Terrorverdacht. 

Vater: „Keine Anzeichen einer Radikalisierung“

Eine Sonderstellung nimmt das Brüderpaar Moussa und Driss Oukabir ein. Der 17-jährige Moussa wurde von der Polizei in Cambrils erschossen, ebenso wie vier weitere Attentäter. Der 27-jährige Bruder Driss gehört zu den vier Verdächtigen, die von der Polizei festgenommen wurden. Die Familie Oukabir lebt zwischen Spanien und dem Ursprungsort Melouiya im Atlas-Gebirge in Marokko, wo der Vater Said am Wochenende sagte, er habe bei seinen Söhnen "keine Anzeichen einer Radikalisierung" erkannt. Said Oukabir war in den 90er Jahren nach Spanien gezogen, wo Moussa in Ripoll am Fuße der Pyrenäen geboren wurde. Die meisten Verdächtigen lebten schon lange in Katalonien.

Imam Abdelkadi möglicherweise Drahtzieher des Anschlags

In Ripoll, einer Kleinstadt mit rund 10.000 Einwohnern, laufen möglicherweise die Fäden der Terrorzelle zusammen. Die Polizei durchsuchte dort am Wochenende die Wohnung des Imams Abdelkadi Es Satty, der nach Angaben seines Mitbewohners am Dienstag zu ihm gesagt hatte, er wolle "seine Frau in Marokko besuchen". Seitdem wurde Es Satty nicht mehr gesehen. Möglicherweise kam der Imam bei der Explosion ums Leben, die sich in der Nacht zum Donnerstag in Alcanar ereignete - wenige Stunden vor den Anschlägen. Dies war vermutlich der Anlass dafür, dass sich die Ereignisse überstürzten und die Anschläge in Barcelona und Cambrils letztlich mit Fahrzeugen ausgeführt wurden.

Imam traf Madrid-Attentäter in Haft

Mit DNA-Untersuchungen will die Polizei herausfinden, ob eines der beiden dort gefundenen Explosionsopfer der Imam sein könnte. Es Satty soll laut Medienberichten selbst wegen kleinerer Straftaten inhaftiert gewesen sein - und dort Häftlinge getroffen haben, die an den Anschlägen von Madrid 2004 beteiligt waren. Damals wurde Spanien durch verheerende islamistische Anschläge erschüttert: 191 Menschen wurden bei Bombenexplosionen in Vorortzügen von Madrid getötet. In Spanien leben rund 1,9 Millionen Muslime, 500.000 davon in Katalonien.

14.30 Uhr: Medienberichten zufolge gilt der 22-jährige Marokkaner Younes Abouyaaquoub als Hauptverdächtiger. Er könne bislang nicht bestätigen, dass Abouyaaqoub den Lieferwagen gesteuert hatte, der am Donnerstag in der Flaniermeile Las Ramblas 13 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt hatte, sagte Trapero. „Wir wissen nicht, wo der Fahrer ist“, sagte er.

Bei den Ermittlungen nach dem Anschlag in Barcelona, dem vereitelten Angriff in der Stadt Cabrils und im Zusammenhang mit der Explosion eines Wohnhauses in der Stadt Alcanar kam die Polizei auf die Spur einer islamistischen Terrorzelle. Die Polizei gehe davon aus, dass die Zelle mit zwölf Mitgliedern einen oder mehrere Sprengstoffanschläge in Barcelona geplant hatte. Welche Ziele die Gruppe genau hatte, darüber nannte Trapero keine Details.

Fünf mutmaßliche Terroristen seien getötet worden, und vier in Haft. Nach dreien werde gefahndet, sagte Trapero. Es könnte aber sein, dass zwei von ihnen bereits tot seien, da in den Trümmern des Hauses in Alcanar die Überreste von mindestens zwei Menschen gefunden worden seien.

14.12 Uhr: Die für die Anschläge von Barcelona und Cambrils verantwortliche Terrorzelle ist nach Angaben des katalanischen Innenministers Joaquim Forn zerschlagen. Sie sei durch „die Festnahmen und die Tötung von Personen bei verschiedenen Aktionen“ neutralisiert worden. Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido hatte bereits am Samstag von einer Zerschlagung der zwölfköpfigen Gruppe berichtet, jedoch hatten Polizei und katalanische Regionalregierung da noch Zweifel an dieser Einschätzung geäußert.

14.07 Uhr: Die vier in Katalonien festgenommenen Terror-Verdächtigen sollen voraussichtlich am Dienstag dem zuständigen Ermittlungsrichter Fernando Andreu vorgeführt und verhört werden. Sie würden mit speziellen Polizeifahrzeugen von Barcelona aus zum nationalen Staatsgerichtshof in der Hauptstadt Madrid gebracht, berichtete die Zeitung „El País“ am Sonntag unter Berufung auf die Ermittler. Bei den Verdächtigen handele es sich um drei Marokkaner sowie um einen Mann aus der spanischen Exklave Melilla.

Weiter hieß es, die fünf Männer, die in der Küstenstadt Cambrils von der Polizei erschossen worden waren, hätten wahrscheinlich Anschläge mit Messern geplant. Zunächst war unklar gewesen, ob die mit Attrappen von Sprengstoffgürteln ausgerüsteten Terroristen planten - wie in Barcelona - Menschen zu überfahren oder sie auf andere Weise anzugreifen.

13.45 Uhr: Ist der kleine Julian (7) aufgetaucht? Der siebenjährige Australier, der seit dem Anschlag als vermisst galt, ist spanischen Medienberichten zufolge unter den Verletzten. Wie die Zeitung El Pais unter Berufung auf die Polizei meldete, sei Julian auf der Behördenliste jener Opfer, die bei der Attacke vom vergangenen Donnerstag verletzt worden seien. 

Julian und seine Mutter waren von dem Todes-Van gerammt worden. Seine Mutter kam schwer verletzt ins Krankenhaus, von dem Kind fehlte tagelang jede Spur. Sein Vater war am Samstag aus Australien nach Spanien gereist, um nach seinem Sohn zu suchen.

13.10 Uhr: Was hatten die Terroristen nur vor? Bei einer Hausdurchsuchung haben Einsatzkräfte 120 Gasflaschen entdeckt. Sie seien für „einen oder mehrere Anschläge“ geplant gewesen, teilte die Polizei am Sonntagmittag mit.

13.00 Uhr: Die SPD-Politikerin Eva Högl hat sich während eines Statements von Martin Schulz zu den Anschlägen in Barcelona blamiert. In einem Video ist zu sehen, wie sie im Hintergrund fröhlich lacht und anderen zuwinkt - ein für den Ernst der Lage eher unangebrachtes Verhalten. Doch die Politikerin hat eine Erklärung.

12.24 Uhr: Die katalanische Polizei ist offenbar einem weiteren Verdächtigen auf der Spur. „Wir sind sehr nah an einer Person dran, die mit beiden Attentaten in Verbindung steht“, erklärten die Sicherheitskräfte am Sonntag auf Twitter mit Blick auf die Todesfahrt von Las Ramblas und den vereitelten Anschlag in der Küstenstadt Cambrils. Welche Rolle der Verdächtige gespielt habe, könne noch nicht bestätigt werden. In einem anderen Polizei-Tweet hieß es, in der Stadt Girona nördlich von Barcelona befinde sich ein Polizeiaufgebot.

12.14 Uhr: Die Bürger von Barcelona wollen am kommenden Samstag mit einer Großdemonstration gegen Terrorismus und extremistische Gewalt protestieren. Zu der Kundgebung hätten Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau und der katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont aufgerufen, berichtete die Zeitung „La Vanguardia“ am Sonntag. Sie stehe unter dem Motto „No tinc por“ - Katalanisch für: „Ich habe keine Angst.“

Der Satz war bereits kurz nach dem Attentat auf dem beliebten Boulevard Las Ramblas mit 14 Toten erstmals aufgetaucht. Er gilt seither als Symbol für den Widerstand der Bevölkerung und ihren Willen, sich vom Terror nicht einschüchtern zu lassen. Die Demonstration soll um 18.00 beginnen und an der Plaça de Catalunya enden, von der aus ein Terrorist einen Lieferwagen in die Fußgängerzone gesteuert hatte.

10.14 Uhr: In der Basilika Sagrada Familia in Barcelona hat am Sonntag die Trauerfeier für die Opfer begonnen. An der Messe in dem weltberühmten, von Antoni Gaudí entworfenen Gotteshaus nehmen auch das spanische Königspaar Felipe VI. und Letizia, Ministerpräsident Mariano Rajoy, der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und zahlreiche weitere Spitzenpolitiker wie der Präsident der Region Katalonien und die Bürgermeisterin von Barcelona teil.

Die Feier „für den Frieden“ wird vom Erzbischof von Barcelona, Juan José Omella, geleitet. Die Messe begann um kurz nach 10 Uhr morgens mit feierlicher Orgelmusik.

Felipe VI. und Letizia
Das spanische Königspaar Felipe VI. und Letizia war ebenfalls bei der Andacht. © AFP

Terror in Barcelona: Wo ist der kleine Julian?

06.59 Uhr: Es ist eine schreckliche Vorstellung: Eine Mutter und ihr Kind werden bei dem Angriff in Barcelona von einem Transporter, gelenkt von Terroristen, angefahren. Die Mutter kommt schwer verletzt ins Krankenhaus - doch von ihrem kleinen Sohn fehlt seither jede Spur. Genau dieses Drama spielte sich nach den schrecklichen Ereignissen in der spanischen Stadt ab. Das Schicksal des siebenjährigen Julian Cadman aus Australien war auch am Sonntagmorgen noch ungewiss.

Während in den Sozialen Netzwerken eine große Suchaktion gestartet wurde, reiste Julians Vater Andrew von Down Under nach Barcelona, um nach seinem Kind zu suchen. Zwischenzeitlich hatten mehrere Medien berichtet, Julian sei gefunden worden - doch die spanische Polizei dementierte das. „Weder haben wir nach der Barcelona-Attacke nach einem vermissten Jungen gesucht, noch haben wir ihn gefunden“, twitterte das Innenministerium am Samstag. „Alle Opfer und Verletzten wurden gefunden.“

Julian war mit seiner Mutter von Sydney nach Barcelona gereist, um die Hochzeit einer Cousine zu besuchen. Sein Vater besuchte am Samstag nach seiner Ankunft in Spanien seine schwer verletzte Frau im Krankenhaus. Außerdem soll er den schweren Gang ins Leichenschauhaus gewagt haben. Ob er dabei seinen vermissten Sohn identifizierte, ist ungewiss.

Terror in Barcelona: Das geschah am Samstag, 19. August 2017

22.50 Uhr: Die Mutter des Hauptverdächtigen des Terroranschlags von Barcelona hat ihren Sohn nach einem Medienbericht zur Aufgabe aufgefordert. Younes Abouyaaquoub solle sich der Polizei stellen, zitierte das Nachrichtenportal des katalanischen Rundfunksenders Televisió de Catalunya i Catalunya Ràdio über Twitter die Frau am Samstagabend. Der 22-Jährige Marokkaner soll sich auf der Flucht befinden und möglicherweise nach Frankreich abgesetzt haben. Während einer Versammlung vor dem Rathaus der Kleinstadt Ripoll rund 100 Kilometer nördlich von Barcelona distanzierten sich die etwa 40 Familienangehörige sowie Bekannte der am Terroranschlag in Barcelona und der vereitelten Attacke in dem Küstenort Cambrils beteiligten mutmaßlichen Terroristen von den Taten. Sie trugen Plakate mit der Aufschrift „Nicht in unserem Namen“.

17.18 Uhr: Nach dem Bekenntnis zu den Terrorangriffen in Spanien hat die IS-Terrormiliz auch die Angriffe im finnischen Turku und im sibirischen Surgut für sich reklamiert. Im Fall von Spanien kam das Bekenntnis zunächst durch den „Nachrichtendienst“ Amak, der auch als IS-Sprachrohr bezeichnet wird. Später folgte eine Art „offizielle Bekanntmachung“ durch den IS. Doch was hat es mit solchen Bekenntnissen auf sich? Einige Zusatzinformationen finden Sie in diesem Hintergrund-Artikel.

17.06 Uhr: Bei den Ermittlungen nach den Terrorangriffen in Barcelona und Cambrils sind noch viele Fragen offen. Der katalanische Innenminister sagte, es werde noch nach „zwei oder drei“ Verdächtigen gefahndet und widersprach seinem Amtskollegen von der spanischen Zentralregierung, dass die Zelle zerschlagen sei. Der Hauptverdächtige ist möglicherweise noch flüchtig. Wir haben das Wichtigste zum Stand der Ermittlungen für Sie zusammengefasst.

16.14 Uhr:

Nach der Attacke in Barcelona und dem vereitelten Angriff in Cambrils hat die französische Regierung in einer neuen Bilanz 30 französische Verletzte bestätigt. 14 von ihnen wurden weiter in Krankenhäusern behandelt, darunter fünf Schwerverletzte, wie das französische Außenministerium am Samstag in Paris mitteilte. Bisher war von 28 Verletzten die Rede gewesen.

15.24 Uhr: Der IS beruft sich auf Allah, den Gott der Muslime. Doch können Verbrechen, die so viel Leid in der Welt schaffen, etwas mit Gott zu tun haben? Der Vorsitzende der Religionsgemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat spricht im Interview mit merkur.de* über die Ursachen und die Verantwortung der muslimischen Gemeinden im Zusammenhang mit islamischem Terrorismus.

14.43 Uhr: Ob die Terrorzelle, die für den Attentat in Barcelona und Cambrils verantwortlich ist, nun zerschlagen ist oder nicht. Fest steht, dass neben Frankreich auch Spanien im Visier des internationalen Terrorismus steht. Warum eigentlich? Lesen Sie mehr dazu auf merkur.de*.

14.37 Uhr: Nach dem Anschlag in Barcelona halten die katalanische Polizei und die Regionalregierung die Terrorzelle noch nicht für total zerschlagen. Damit widersprachen sie am Samstag der Sicht der Regierung. Er wolle die Aussage der Regierung weder dementieren noch bestätigen, sagte Albert Oliva, ein Sprecher der katalanischen Polizei, vor Journalisten. Die katalanische Polizei leite diese Ermittlungen, gemeinsam mit der spanischen Nationalpolizei und der Zivilgarde. „Wir werden informieren, wann wir die Zelle für als zerschlagen erachten“, sagte Oliva.

„Terrorzelle nicht zerschlagen, solange noch gefahndet wird“

Dem pflichtete auch der katalanische Innenminister Joaquim Forn bei. Es werde noch nach zwei oder drei Verdächtigen gefahndet, betonte er. Solange dies der Fall sei, könne man nicht von einer zerschlagenen Zelle sprechen.

Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido hatte die Zelle zuvor als zerschlagen bezeichnet. Darin hätten die Sicherheitsexperten der Madrider Regierung auf einem Treffen übereingestimmt. „Wir können sagen, dass die Zelle von Barcelona total zerschlagen ist - und zwar auf der Grundlage der Personen, die ums Leben gekommen sind oder die festgenommen worden sind, sowie aufgrund der Identifizierungen, die vorgenommen wurden“, so Zoido. Die spanische Regierung lehnte es auch ab, die Terrorwarnstufe anzuheben.

14.33 Uhr: Nach der Terrorattacke in Barcelona ist ein gesuchter weißer Renault Kangoo in Spanien gefunden worden. Das berichteten der französische TV-Sender France 2 und der Nachrichtensender Franceinfo am Samstag unter Berufung auf eine Polizeiquelle.

Das Fahrzeug war nach Medienberichten auch in Frankreich gesucht worden. Die französische Polizei habe einen entsprechenden Hinweis von den Kollegen aus Spanien erhalten, hatten Franceinfo und die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet. Aus Polizeikreisen hieß es auf dpa-Anfrage, ihnen lägen dazu keine Informationen vor.

Bei der Attacke in Barcelona am Donnerstag waren mindestens 13 Menschen getötet worden. Spanischen Medienberichten zufolge wird nach einem 22 Jahre alten Marokkaner gesucht, der in Richtung Frankreich unterwegs sein könnte.

Terror-Gefahr in Deutschland?

13.58 Uhr: Nach den Terror-Anschlägen in Barcelona und Cambrils fragen sich viele, ob uns ein ähnlicher Schock wie zu Weihnachten 2016 am Breitscheidplatz auch in Deutschland wieder bevorsteht. Laut Terrorexperte Bruno Schirra könnte die Bundestagswahl ein Anschlagsziel für IS-Kämpfer sein. Lesen Sie mehr dazu auf merkur.de*. Auch Besucher des diesjährigen Oktoberfests machen sich bisweilen Sorgen um ihre Sicherheit auf dem Gelände. Journalisten von tz.de* haben für Sie alle wichtigen Informationen rund um die Sicherheit auf der Wiesn 2017 zusammengestellt.

13.52 Uhr: Dreißig Sekunden später und sie wären möglicherweise selbst Opfer des Anschlags von Barcelona geworden. Viele Münchener Urlauber, die am Donnerstag vor Ort waren, kamen glücklicherweise mit einem Schock davon. Zum Zeitpunkt der Tat versteckten sich manche von ihnen in Restaurants oder rannten Richtung Hafen, ein anderer verharrte stundenlang in einem Weinkeller. Lesen Sie mehr dazu auf tz.de*.

13.39 Uhr: Nach dem Anschlag von Barcelona hält die spanische Regierung die Terrorzelle für zerschlagen. Dies sagte Innenminister Juan Ignacio Zoido am Samstag vor Journalisten. Darin hätten die Sicherheitsexperten der Madrider Regierung auf einem Treffen übereingestimmt. 

„Terrorzelle zerschlagen“ - Was bedeutet das?

„Wir können sagen, dass die Zelle von Barcelona total zerschlagen ist - und zwar auf der Grundlage der Personen, die ums Leben gekommen sind oder die festgenommen worden sind, sowie aufgrund der Identifizierungen, die vorgenommen wurden“, so Zoido. 

Die Ermittler gehen derzeit von einem Netzwerk von zwölf Verdächtigen aus. Fünf von ihnen wurden in Cambrils getötet, vier wurden festgenommen. Drei weitere sind noch nicht gefunden. Einer oder zwei von ihnen könnten bei der Explosion in dem Wohnhaus in Alcanar am Mittwoch umgekommen sein. Die Beamten vermuten, dass die Gruppe dort Sprengstoff für ein noch größeres Attentat als das in Barcelona vorbereitete.

IS-Bekenntnis auf zwei Wegen

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Angriffe in Spanien für sich. Mehrere Glaubenskämpfer hätten sie in zwei Gruppen ausgeführt und „Kreuzfahrer“ ins Visier genommen, teilte der IS in einer Erklärung am Samstag über das Internet mit. Bisher war das IS-Bekenntnis nur von seinem Sprachrohr Amak verbreitet worden.

Die erste Zelle habe eine Ansammlung von Kreuzfahrern auf dem Boulevard Las Ramblas, zwei Polizisten an einem Kontrollpunkt und danach mit leichten Waffen einen Pub angegriffen, hieß es. Die zweite Zelle habe mehrere „Kreuzfahrer“ in dem Küstenort Cambrils mit einem Fahrzeug attackiert.

Bei den Angriffen seien mehr als 120 Bürger der „Kreuzfahrer-Koalition“ getötet oder verletzt worden, erklärte der IS weiter. Damit meint die Terrormiliz das US-geführte Bündnis, das die Extremisten im Irak und in Syrien bekämpft.

Die Echtheit der Erklärung ließ sich zunächst nicht verifizieren. Sie wurde aber über die üblichen Kanäle des IS im Internet verbreitet. Bislang hatte die Terrormiliz über ihr Sprachrohr Amak lediglich den Terrorangriff auf dem Boulevard Las Ramblas für sich reklamiert.

13.22 Uhr: Nach dem Anschlag von Barcelona hält die spanische Regierung die Terrorzelle für zerschlagen. Dies sagte Innenminister Juan Ignacio Zoido am Samstag vor Journalisten.

13.02 Uhr: Die spanische Regierung wird die Terrorwarnstufe für das Land nach dem Anschlag von Barcelona nicht erhöhen. Dies sagte Innenminister Juan Ignacio Zoido am Samstag vor Journalisten. In Spanien gilt bereits seit zwei Jahren die zweithöchste Terrorwarnstufe 4. Sie bedeutet, dass ein „erhebliches Risiko eines terroristischen Anschlags“ besteht. Allerdings würden die Sicherheitsvorkehrungen ab sofort verschärft, so Zoido. Einzelheiten wollte er aus Sicherheitsgründen nicht nennen.

13.00 Uhr: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die Angriffe in Spanien für sich reklamiert. Mehrere Glaubenskämpfer hätten sie in zwei Gruppen ausgeführt und „Kreuzfahrer“ ins Visier genommen, teilte der IS in einer Erklärung am Samstag über das Internet mit. Bisher war das IS-Bekenntnis nur von seinem Sprachrohr Amak verbreitet worden.

Identität des Fahrers weiter unklar

12.59 Uhr: Nach dem Anschlag von Barcelona sucht die Polizei nach einem 22-jährigen Marokkaner. Die Ermittler verbreiteten am Samstag ein Fahndungsfoto des gesuchten Younes Abouyaaqoub. Es könnte sich nach Informationen spanischer Medien um den Fahrer des Lieferwagens handeln, der am Donnerstagnachmittag auf der Flaniermeile Las Ramblas in die Menschenmenge raste. Die Polizei bestätigte dies aber nicht. Es stehe weiterhin nicht fest, wer den Lieferwagen gesteuert habe, teilte die Polizei mit. Bei dem Anschlag wurden 13 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt.

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Younes Abouyaaqoub gilt als Hauptverdächtiger in dem Anschlag in Barcelona. Der 22-jährige Marrokaner wurde von der Polizei in Subirats erschossen. © AFP/tz

Den ersten Ermittlungen zufolge soll eine Terrorzelle von zwölf Beteiligten für den Anschlag von Barcelona und den in der Nacht zum Freitag folgenden Anschlag von Cambrils verantwortlich sein, bei dem eine Frau getötet und sechs weitere Menschen verletzt wurden. Die Terrorzelle soll von den Orten Ripoll und Alcanar in Katalonien aus agiert haben. Nachdem sich in Alcanar in der Nacht zum Donnerstag eine Explosion ereignete, bei der ein Wohnhaus zerstört wurde, änderten die Attentäter den Ermittlern zufolge ihre Planungen und verübten die Anschläge ohne Sprengstoff. Bei der Explosion in Alcanar wurde ein Mensch getötet, es gab sieben Verletzte. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP sah am Ort der Explosion rund 30 Gasflaschen.

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In Alcanar war die mutmaßliche Terrorzelle wohl im Begriff, noch größere Anschläge vorzubereiten. Darauf deuten auch die vielen Gasflaschen hin, die am Ort der Explosion gefunden wurden. © AFP

Die katalanische Polizei erklärte am Freitag, die Terrorzelle habe ursprünglich einen "noch größeren Anschlag" geplant. Nach der Explosion von Alacanar hätten die Attentäter "nicht mehr das Material gehabt, um Anschläge noch größeren Ausmaßes zu verüben". Zu der Terrorzelle zählten den Ermittlungen zufolge ein marokkanisches Bruderpaar - der 17-jährige Moussa Oukabir, der zusammen mit vier weiteren mutmaßlichen Attentätern in Cambrils erschossen wurde, und sein 27-jähriger Bruder Driss Oukabir, der in Ripoll festgenommen wurde. Der 17-Jährige war zunächst als möglicher Fahrer des Lieferwagens bei dem Anschlag in Barcelona genannt worden.

Am Samstag noch 54 Verletzte im Krankenhaus

12.23 Uhr: Zwei Tage nach der Terrorattacke mit einem Lieferwagen im Zentrum von Barcelona und dem vereitelten Anschlag von Cambrils waren am Samstag noch 54 Menschen im Krankenhaus. 50 Verletzte lägen in Kliniken in Barcelona, vier in Cambrils, teilten die katalanischen Notfalldienste am Samstag auf Twitter mit. Zwölf Patienten seien in kritischem Zustand, 25 weitere schwer verletzt.

Unter ihnen sind auch viele Ausländer. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wurden 13 Deutsche verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich. Insgesamt waren mehr als 100 Menschen verwundet worden, als ein Transporter am Donnerstag auf dem Boulevard Las Ramblas in Passanten raste.

11.46 Uhr: Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat den Doppelanschlag in Spanien mit mindestens 14 Todesopfern scharf verurteilt. "Wir wissen, dass die Terroristen versuchen, Angst und Schrecken in den Demokratien zu verbreiten", sagte Gabriel am Samstag bei einem Solidaritätsbesuch in Barcelona. Nach seinen Angaben wird es trotz der Attentate keine Reisewarnungen für Spanien geben. "Es gibt keine absolute Sicherheit gegenüber feigen Mördern", sagte der Außenminister. "Spanien geht es so wie Deutschland; Deutschland gilt auch als sicheres Land und trotzdem hatten wir im letzten Jahr am Weihnachtsmark dieses fürchterliche Attentat." Zuvor hatte er auf der Flaniermeile Las Ramblas ein Blumengebinde niedergelegt.

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Sigmar Gabriel legte bei seinem Besuch in Barcelona in Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom Donnerstag weiße Rosen nieder. © AFP

11.18 Uhr: Die Polizei hat mittlerweile Zweifel, dass der bisherige Hauptverdächtige tatsächlich der Fahrer des Lieferwagens in Barcelona war. „Es ist eine Möglichkeit. Aber zu diesem Zeitpunkt (...) verliert sie an Gewicht“, sagte der katalanische Polizeichef Josep Lluís Trapero in einem Fernsehinterview am Freitagabend. Der 17 Jahre alte Moussa Oukabir war nach Angaben der Polizei zusammen mit vier anderen Verdächtigen in der Nacht zum Freitag bei einem Antiterror-Einsatz in Cambrils rund 100 Kilometer südlich von Barcelona erschossen worden.

Oukabir müsste nach der Tat von Barcelona nach Cambrils gelangt sein

Es gebe derzeit keine „ausreichenden Beweise“, dass Oukabir den Lieferwagen auf der Touristenmeile Las Rambla in Passanten gesteuert habe. Offen sei auch, wie er nach der Tat von Barcelona nach Cambrils gelangt sein könnte. Bei der Attacke in Barcelona am Donnerstag waren mindestens 13 Menschen getötet worden. Eine Frau starb zudem nach einem vereitelten Angriff in der Küstenstadt Cambrils.

Medienberichten zufolge richtet sich die Aufmerksamkeit der Polizei auf einen derzeit flüchtigen 22 Jahre alten Marokkaner. Dabei handele es sich laut El País um Younes Abouyaaqoub, den Bruder eines der getöteten Terrorverdächtigen von Cambrils. Demnach stammt er aus Ripoll rund 100 nördlich von Barcelona.

Die Polizei geht derzeit von einem Netzwerk von zwölf Verdächtigen aus. Fünf von ihnen wurden in Cambrils getötet, vier wurden festgenommen. Drei weitere sind noch nicht gefunden. Einer oder zwei von ihnen könnten bei der Explosion in dem Wohnhaus in Alcanar am Mittwoch umgekommen sein. Die Ermittler vermuten, dass die Gruppe dort Sprengstoff für ein noch größeres Attentat als das in Barcelona vorbereitete.

10.57 Uhr: Den Angaben der Zeitung El País zufolge bestätigte die Polizei mittlerweile drei der in Cambrils getöteten mutmaßlichen Terroristen. Neben Moussa Oukabir handelte es sich demnach um Said Allaa und Mohamed Hychami. Sie waren am Freitag von der Polizei niedergeschossen worden, nachdem sie während einer Verfolgungsjagd mit der Polizei Passanten angefahren hatten. 

Hausdurchsuchung in Ripoll südlich von Barcelona

10.40 Uhr: Die Polizei hat am Samstagmorgen in der Stadt Ripoll nördlich von Barcelona das Haus eines Imam durchsucht. Die Sicherheitskräfte hätten nach DNA-Proben gesucht, berichtete die Zeitung El País unter Berufung auf Polizeikreise. Es gebe die Vermutung, dass es sich bei einer der beiden Leichen, die in der von einer Explosion zerstörten Wohnung in Alcanar gefunden worden waren, um den muslimischen Geistlichen handeln könnte.

Nach Terroranschlag in Barcelona
Die Polizei durchsuchte am Samstag diese Wohnung eines Imam in Ripoli. Bei einer der bei der Hausexplosion in Alcanar gefundenen Leichen könnte es sich um den betreffenden Geistlichen handeln. © dpa

Die Terrorzelle soll laut Polizei den Anschlag auf dem Boulevard Las Rambla und den vereitelten Anschlag von Cambrils in der Wohnung geplant haben, wo es am Mittwoch zu einer Explosion gekommen war.

Die Einsatzkräfte kündigten am Samstag „mehrere kontrollierte Explosionen“ in Alcanar an und erklärten, die Bevölkerung solle sich nicht beunruhigen.

10.24 Uhr: Zwei Tage nach dem Terroranschlag in Barcelona hat Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) weiße Rosen am Tatort niedergelegt. An der weltberühmten Flaniermeile Las Ramblas gedachte er der 13 getöteten Menschen und mehr als 120 Verletzten aus mehr als 30 Ländern, unter denen auch 13 Deutsche sind. Der Minister sprach von einem „fürchterlichen“ Attentat. „Es gibt leider keine absolute Sicherheit gegenüber feigen Mördern“, sagte er. „Wir wissen, dass die Terroristen versuchen, Angst und Schrecken in den Demokratien zu verbreiten.“

Gabriel war bereits am Freitag in Barcelona eingetroffen und wollte eigentlich gleich nach seiner Ankunft gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Yves Le Drian die Blumen niederlegen. Der Zugang zu dem Gedenkort war aber durch eine rechte Demonstration und eine Gegendemonstration versperrt.

Zwei deutsche Frauen in Lebensgefahr

Gabriel besuchte stattdessen ein Krankenhaus und sprach mit einer jungen Deutschen, die bei dem Anschlag verletzt wurde, sowie mit Angehörigen. Zwei Frauen liegen in dem Hospital noch auf der Intensivstation. Beide schweben in Lebensgefahr. Eine Frau im mittleren Alter befindet sich in einem sehr kritischen Zustand.

Explosion im spanischen Alcanar
Am 16.08.2017 explodierte im spanischen Alcanar ein Wohnhaus. © dpa

Ein Kleintransporter war am Donnerstag auf dem Rambla-Boulevard in Passanten gerast. In der Küstenstadt Cambrils wurde wenig später ein weiterer Angriff vereitelt. Die Polizei ordnete beide Vorfälle einer mutmaßlichen, aus zwölf Mitgliedern bestehenden Islamisten-Zelle zu - genau wie die Gas-Explosion mit möglicherweise zwei Toten am Mittwoch in einem Wohnhaus in dem Ort Alcanar. Die Ermittler vermuten, dass die Gruppe dort Sprengstoff für ein noch größeres Attentat als das in Barcelona vorbereitete. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamierte die Attacke von Barcelona für sich, es ist aber noch nicht erwiesen, ob sie tatsächlich dahinter steckt.

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Die Explosion in Alcanar hinterließ sieben Verletzte, eine Person starb. Die Polizei bringt den Vorfall mittlerweile mit den Attacken von Barcelona und Cambrils in Verbindung. Sie vermutet, dass in dem Haus Sprengmaterial vorbereitet wurde. © afp

08.31 Uhr: Nach dem Terroranschlag in Barcelona und dem Antiterror-Einsatz in Cambrils hat US-Präsident Donald Trump Spanien seine Unterstützung ausgesprochen. Die Vereinigten Staaten würden dem Land bei den Ermittlungen beistehen und helfen, die Verdächtigen zur Rechenschaft zu ziehen, sagte Trump nach Angaben des Weißen Hauses in einem Gespräch mit dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy am Freitag.

Rajoy schrieb auf Twitter: „Ich habe mit dem Präsidenten @realDonaldTrump gesprochen. Vielen Dank für Ihre Zusicherung der Liebe, Zuneigung und Zusammenarbeit der USA mit Spanien.“

06.33 Uhr: Im Zusammenhang mit den Anschlägen in der spanischen Metropole Barcelona sowie in Cambrils wird nach einem Fahrzeug gefahndet. Wie aus französischen Polizeikreisen verlautete, übermittelte ihr die spanische Polizei am Freitag Angaben zu einem weißen Renault Kangoo. Der Hochdachkombi werde im Zusammenhang mit den Attentaten in Spanien gesucht. Er sei möglicherweise über die Grenze nach Frankreich gefahren. 

19.08., 06.00 Uhr: Das ZDF berichtet von drei deutschen Todesopfern. Offiziell sind diese Informationen aber nicht bestätigt. Was wir am Samstagmorgen sicher über die Anschläge in Spanien wissen und was nicht - hier gibt es den ausführlichen Artikel. 

Terror in Barcelona: Das geschah am Freitag, 18. August 2017

21.53 Uhr: Einen Tag nach dem Terroranschlag in Barcelona mit 13 Toten schweben zwei deutsche Verletzte in Lebensgefahr. Das teilte der Arzt eines Krankenhauses in Barcelona Bundesaußenminister Sigmar Gabriel am Freitagabend bei dessen Besuch mit. Bisher hatte das Auswärtige Amt nur von einer lebensgefährlich verletzten Frau gesprochen. Eine Frau mittleren Alters erlitt den Angaben zufolge bei dem Anschlag mit einem Lieferwagen am Donnerstag auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas schwere Kopfverletzungen. Ihr Zustand wird als äußerst kritisch eingeschätzt. Zudem liegt eine lebensgefährlich verletzte Jugendliche auf der Intensivstation.

Demonstrationen verhindern dass Gabriel Blumen niederlegt

20.53 Uhr: Wegen mehrerer Demonstrationen am Ort des Terroranschlags von Barcelona hat Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) dort nicht der 13 Todesopfer gedenken können. Er und der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian hatten auf der Flaniermeile Las Ramblas am Freitagabend Blumen niederlegen wollen. Stattdessen wollte Gabriel nun deutsche Verletzte in einem Krankenhaus der katalanischen Landeshauptstadt besuchen. Er bleibt noch bis Samstag in Barcelona.

20.12 Uhr: In dem Haus, in dem eine mutmaßliche Terrorzelle den Terroranschlag in Barcelona vorbereitet haben soll, ist Medienberichten zufolge eine zweite Leiche gefunden worden. Die katalanische Polizei Mossos d'Esquadra bestätigte am Freitag über Twitter, sie habe „biologische Überreste“ in dem Haus in der Kleinstadt Alcanar südlich der Stadt Tarragona gefunden. In dem Gebäude hatte es am Mittwoch eine Explosion mit einem Toten gegeben - möglicherweise hatte sich dort eine Bombenwerkstatt befunden.

18.49 Uhr: Der mutmaßliche Haupttäter von Barcelona ist einem spanischen Medienbericht zufolge tot. Er sei in der Nacht zum Freitag zusammen mit anderen mutmaßlichen Terroristen in der Küstenstadt Cambrils erschossen worden, zitierte die Zeitung El País Polizeikreise. Polizeichef Josep Lluís Trapero hatte bereits zuvor laut anderen Medien angedeutet, dass der Fahrer des Tatfahrzeugs von Barcelona unter den Toten in Cambrils sein könnte.

Moussa Oukabi (kleines Foto) soll getötet worden sein, als Polizisten in Cambrils einen zweiten Anschlag vereitelten und einen Audi stoppten.
Moussa Oukabi (kleines Foto) soll getötet worden sein, als Polizisten in Cambrils einen zweiten Anschlag vereitelten und einen Audi stoppten. © dpa/Facebook

18.48 Uhr: Die Herkunft der 13 Toten des Terroranschlags von Barcelona ist noch immer nicht völlig geklärt. Fünf der Opfer seien noch nicht identifiziert, sagte ein Vertreter der katalanischen Regionalregierung am Freitag bei der Ankunft von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) in Barcelona. Damit sei auch noch nicht auszuschließen, dass Deutsche unter den Toten seien, fügte er hinzu. „Es ist möglich“, aber bisher habe man noch keine Erkenntnisse darüber.

18.43 Uhr: Bei dem mutmaßlich vereitelten Terroranschlag im spanischen Touristenort Cambrils hat ein einzelner Polizist vier der fünf Angreifer erschossen. Das bestätigte die katalanische Polizei am Freitag. Die mit Äxten und Messern bewaffneten Männer seien auf ihn zugelaufen, nachdem sich ihr Auto während der Verfolgungsfahrt mit der Polizei überschlagen hatte, schrieb die spanische Zeitung La Vanguardia. Daraufhin eröffnete der Polizist das Feuer.

Polizei: Attentäter möglicherweise in Cambrils getötet

18.08 Uhr:

 Der mutmaßliche Attentäter von Barcelona ist möglicherweise tot. Spanische Medien zitierten Polizeichef Josep Lluís Trapero am Freitag mit den Worten, der Verdächtige könnte unter den erschossenen Terroristen des vereitelten Anschlags in der Stadt Cambrils sein. „Wir haben derzeit keine Antwort“, sagte Trapero demnach. „Die Ermittlungen gehen aber in diese Richtung, und wir hoffen, in den nächsten Stunden Klarheit zu haben.“ Die Sicherheitskräfte hatten zuvor mitgeteilt, der mutmaßliche Haupttäter sei der 17-jährige Moussa Oukabir. Er soll einem Bericht zufolge seinem Bruder dessen Pass gestohlen und damit den Transporter angemietet haben, mit dem Terroranschlag auf der Flaniermeile Las Ramblas verübt wurde.

17.36 Uhr: Nach der Durchsuchungsaktion der spanischen Polizei in Ripoll bei Barcelona, ist nun ein Foto der Wohnung veröffentlicht worden, in der der Hauptverdächtige Moussa Oukabir bis zuletzt mit seinen Eltern gewohnt hat. Oukabir ist weiter flüchtig, nach ihm wird unter Hochdruck gefahndet.

17.16 Uhr: Nach dem Terroranschlag von Barcelona und einer vereitelten Attacke in Cambrils in Spanien erhöht auch Italien die Sicherheitsmaßnahmen an wichtigen öffentlichen Plätzen. Vor allem besonders gefährdete und von vielen Menschen besuchte Orte müssten geschützt werden, sagte Marco Minniti nach einem Treffen mit Vertretern von Polizei und Geheimdiensten in Rom. Anders als andere europäische Länder ist Italien in den letzten Jahren von Terroranschlägen verschont geblieben. Erst am Dienstag hatte Minniti gesagt, in Italien gebe es derzeit keine Hinweise auf eine bevorstehende Bedrohung.

17.15 Uhr:Nach dem Terroranschlag von Barcelona fordert die Gewerkschaft der Polizei, viel besuchte Plätze und Straßen mit hydraulischen Pollern gegen Angriffe mit Fahrzeugen zu sichern. „Poller hätten das Attentat vermutlich nicht verhindert“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Arnold Plickert, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Aber die Anzahl der Toten und Verletzten, wenn er nur über die Straße hätte fahren können, wäre mit Sicherheit geringer.“

Ein Lieferwagen war am Donnerstag auf der Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona in Gruppen von Passanten gerast. Dabei wurden 13 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag laut ihrem Sprachrohr Amak für sich.

Britische Queen drückt ihr Mitgefühl aus, Schweigeminute im UN-Sicherheitsrat

17.13 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat hat den Opfern des Terrorangriffs von Barcelona am Freitag mit einer Schweigeminute gedacht. Ägyptens UN-Botschafter Amr Abdellatif Aboulatta, derzeit Ratsvorsitzender, sprach den Familien und dem spanischen Volk im Namen des Gremiums sein Beileid aus. Der Sicherheitsrat hatte den Anschlag am Donnerstag auf das Schärfste verurteilt und von einer „grausamen und feigen“ Tat gesprochen. „Terrorakte sind unabhängig von ihrer Motivation kriminell und durch nichts zu rechtfertigen, von wem und wann auch immer sie ausgeübt werden“, hieß es in einer Mitteilung.

17.12 Uhr: Die britische Königin Elizabeth II. hat dem spanischen König Felipe VI. und den Menschen in Spanien nach den Attacken von Barcelona und Cambrils ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei denen, die geliebte Menschen verloren haben und den Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden“, hieß es in einer Mitteilung im Namen der Queen und Prinz Philips auf der Webseite des Königshauses. Es sei „sehr erschütternd, wenn unschuldige Menschen in dieser Weise in Gefahr gebracht werden, während sie ihrem alltäglichen Leben nachgehen“.

17.10 Uhr: Die Attentäter von Cambrils haben nach Angaben der spanischen Polizei neben Attrappen von Sprengstoffgürteln auch eine Axt und mehrere Messer in ihrem Auto mitgeführt. In dem Küstenort rund 100 Kilometer südlich von Barcelona hatten Sicherheitskräfte in der Nacht zum Freitag fünf Terroristen getötet, die offenbar ebenfalls einen Anschlag verüben wollten. Bei ihrer Flucht überfuhren sie mehrere Passanten, eine Frau starb am Freitag an den Folgen ihrer Verletzungen. Bevor die Männer erschossen wurden, hätten sie eine Person mit einem Messer im Gesicht verletzt, teilte die Polizei auf Twitter mit.

16.37 Uhr: In Reaktion auf die Anschläge in Spanien schaltet das römische Kolosseum am Freitagabend von 22.00 Uhr an für eine halbe Stunde seine Beleuchtung aus. Das kündigte Italiens Kulturminister Dario Franceschini an. In einer Mitteilung am Freitag sprach er von einem „Zeichen der Solidarität mit der Stadt Barcelona und der Trauer über die Opfer des Terroranschlags“. Roms antikes Amphitheater zählt mit jährlich rund 6,5 Millionen Touristen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens.

16.36 Uhr: Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) und sein französischer Amtskollege Jean-Yves Le Drian reisen nach den Anschlägen in Spanien nach Barcelona. Gabriel wolle mit seinem Besuch am Freitag gemeinsam mit Le Drian "seine Anteilnahme und Solidarität mit unseren spanischen Freunden und Partnern zum Ausdruck bringen", erklärte das Auswärtige Amt in Berlin.

16.29 Uhr: Bei den Anschlägen von Barcelona und Cambrils wurden mindestens 14 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt. Die Opfer kommen aus mindestens 35 Ländern, darunter aus Deutschland. Ein Überblick:

Mindestens 14 Menschen starben

Beim Anschlag in Barcelona wurden mindestens 13 Menschen getötet. Unter ihnen sind zwei Italiener: Der 35-jährige Bruno Gulotta aus Legnano bei Mailand wurde auf dem Boulevard Las Ramblas überfahren; er hielt seinen fünfjährigen Sohn an der Hand. Seine Lebensgefährtin konnte den Jungen gerade noch wegziehen. Getötet wurde auch der 25-jährige Luca Russo, der aus der Dolomiten-Region kam. Die beiden Italiener waren im Urlaub in Barcelona. Unter den Toten sind auch eine Belgierin, die mit ihrer Familie in Barcelona Ferien machte, und eine 74 Jahre alte Portugiesin aus Lissabon. Auch ein US-Amerikaner wurde Washington zufolge getötet. Zudem wurde bei der Autoattacke in Cambrils eine Frau so schwer verletzt, dass sie später im Krankenhaus ihren Verletzungen erlag.

Mindestens 100 Menschen verletzt, darunter 13 Deutsche

Unter den Verletzten des Anschlags von Barcelona sind mindestens 13 Deutsche. Mehrere von ihnen erlitten nach Angaben des Auswärtigen Amtes lebensgefährliche Verletzungen. Unklar war zunächst, ob es auch deutsche Todesopfer gibt. Bei der Attacke in der katalanischen Großstadt wurden außerdem 26 Franzosen verletzt, mindestens elf von ihnen schwer. Weitere Verletzte kommen unter anderem aus Belgien, Großbritannien, Österreich, Irland, den Niederlanden, Russland und der Türkei. Beim Anschlag in Cambrils wurden - neben der getöteten Frau - sechs Menschen verletzt, unter ihnen ein Polizist.

16.17 Uhr: Der Attentäter von Barcelona, der zunächst entkommen war, ist nach jüngsten Erkenntnissen der katalanischen Polizei womöglich bei einem Polizeieinsatz in Cambrils erschossen worden. "Die Untersuchung geht in diese Richtung, es gibt mehrere Indizien, aber wir haben keinen konkreten Beweis", sagte ein Polizeisprecher am Freitag vor Journalisten in Barcelona. Drei der fünf mutmaßlichen Attentäter, die bei dem Einsatz in Cambrils erschossen wurden, seien inzwischen identifiziert. Die Hinweise auf einen zusammenhängenden Anschlagsplan verdichteten sich am Freitag. Ursprünglich hätten die Attentäter einen Anschlag noch größeren Ausmaßes geplant, sagte der Sprecher.

Explosion in Alcanar veranlasste Attentäter womöglich zur Eile

Er wies auf eine Explosion hin, die sich in der Nacht zum Donnerstag in Alcanar, 200 Kilometer südlich von Barcelona, ereignete. Nach dieser Explosion hätten die Attentäter "nicht mehr das Material gehabt, um Anschläge noch größeren Ausmaßes zu verüben". Die Attentäter hätten vorgehabt, in Barcelona "einen oder mehrere Anschläge" zu verüben, sagte der Polizeisprecher. Durch die Explosion in Alcanar hätten sie sich gezwungen gesehen, ihre Planungen zu beschleunigen. Am Donnerstag wurde gegen 17.00 Uhr ein Anschlag mit einem weißen Lieferwagen auf der Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona verübt. Im rund hundert Kilometer südlich von Barcelona gelegenen Cambrils lenkten Angreifer gegen Mitternacht einen Pkw in eine Gruppe von Passanten. Bei den Anschlägen in Barcelona und Cambrils wurden mindestens 14 Menschen getötet und mehr als hundert verletzt. Im Zusammenhang mit den Anschlägen gab es vier Festnahmen.

15.28 Uhr: Der Zugriff auf den vierten festgenommenen Tatverdächtigen sei in der katalanischen Kleinstadt Ripoll etwa 100 Kilometer nördlich von Barcelona erfolgt, teilte die katalanische Polizei am Freitag über Twitter mit. Weitere Angaben zur festgenommenen Person gab sie nicht.

In Ripoll habe der Hauptverdächtige Moussa Oukabir bis zuletzt mit seinen Eltern gewohnt, schrieb die spanische Zeitung El Mundo. Oukabir wird verdächtigt, am Donnerstag den Lieferwagen auf der Flaniermeile Las Ramblas mit hoher Geschwindigkeit auf Passanten gesteuert zu haben. Mindestens 13 Menschen starben, mehr als 100 wurden verletzt. Sein älterer Bruder Driss gehört zu den bisher Festgenommenen, auch er wurde in Ripoll gefasst. Moussa Oukabir ist weiter flüchtig.

In der Nacht zu Freitag hatten Einsatzkräfte in der rund 100 Kilometer südwestlich der katalanischen Metropole gelegenen Touristenhochburg Cambrils fünf mutmaßliche Terroristen erschossen. Sie sollen in dem Badeort an der Costa Dorada kurz davor gestanden haben, einen weiteren Terroranschlag zu verüben. Bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei verletzten die mutmaßlichen Terroristen weitere Menschen. Eine Frau erlag am Freitag ihren Verletzungen. Die Zahl der Toten stieg damit insgesamt auf 14.

15.12 Uhr: Am kommenden Wochenende wird bei allen Spielen der ersten und zweiten Bundesliga am Wochenende durch eine Schweigeminute und einen Trauerflor der Opfer von Barcelona und Cambrils gedacht werden. Das teilte die Deutsche Fußball Liga am Freitag mit.

14.57 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) geht nach den Anschlägen in Spanien auch für Deutschland von einer unverändert hohen Terrorgefahr aus. "Die Sicherheitsbehörden bleiben wachsam", sagte de Maizière am Freitag im sächsischen Riesa. Allerdings sei auch klar, "dass es einen absoluten Schutz gegen solche Terroranschläge nicht gibt". Bei den mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlägen in Spanien waren am Donnerstag 14 Menschen getötet und mehr als hundert weitere teils schwer verletzt worden. Verbindungen nach Deutschland sind laut de Maizière bislang nicht erkennbar. Bereits am Donnerstag hatte sich der Innenminister entsetzt über die Taten geäußert und dem spanischen Volk seine Solidarität ausgesprochen.

14.31 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich „tief erschüttert“ über den Terroranschlag in Barcelona mit 13 Toten gezeigt. „Wir verneigen uns vor den Opfern und beten mit den Angehörigen“, sagte er am Freitag im sächsischen Riesa. „Ich kann nicht bestätigen, dass unter den Todesopfern Deutsche sind.“ Allerdings könne dies auch noch nicht ausgeschlossen werden.

Neben dem Terroranschlag auf der Flaniermeile Las Ramblas im Herzen von Barcelona gab es ein weiteres Todesopfer bei einem Anti-Terror-Einsatz im weiter südlich gelegenen Touristenort Cambrils. Dort hatten fünf mutmaßliche Terroristen auf der Flucht vor der Polizei am Donnerstagabend Menschen angefahren, eine Frau erlag am Freitag ihren Verletzungen.

13 Bundesbürger seien bei dem Anschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona verletzt worden, „davon drei sehr schwer. Hier hoffen wir mit den Angehörigen, dass sie überleben und wieder gesund werden.“ Er habe ein Team zur psycho-sozialen Betreuung für die Angehörigen nach Barcelona geschickt.

Bei den schon bekannten Tätern gebe es bislang keinen Deutschlandbezug, sagte der Minister. „Allerdings ist das noch ein sehr frühes Stadium der Ermittlungen. Die Gefährdungslage für Deutschland ist angesichts dieses Terroranschlages in Barcelona unverändert hoch. Sie ist nicht niedriger, aber auch nicht höher.“

Schüler aus Niedersachsen überlebten Terroranschlag

14.03 Uhr: Schüler aus Niedersachsen mussten den Terroranschlag in Barcelona hautnah miterleben. Jugendliche des Gymnasiums Oesede in Georgsmarienhütte bei Osnabrück seien am Donnerstag in ihrer freien Zeit auf dem Boulevard „Las Ramblas“ unterwegs gewesen, berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) unter Berufung auf den Schulleiter. Als plötzlich ein Lieferwagen auf die Promenade raste, konnten sich die Schüler in ein Café retten.

Die Landesschulbehörde bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Schülergruppe während des Anschlags in der Nähe war. Niemand sei verletzt worden, sagte Sprecherin Bianca Schöneich. Erst gegen 22 Uhr - knapp fünf Stunden nach dem Anschlag - waren die Schüler dem NOZ-Bericht zufolge zurück in ihrem Hotel, weil die Metro den Betrieb eingestellt hatte und nur wenige Taxis fuhren. Am Freitagabend wurden die insgesamt 52 Schüler und sieben Lehrer wie ursprünglich geplant zurück in Niedersachsen erwartet.

14.00 Uhr: Das spanische Innenministerium und die Polizeiführung haben die Verantwortlichen in Barcelona schon vor Monaten vor der Gefahr eines Terroranschlags auf der Flaniermeile Las Ramblas gewarnt. Die Stadtverwaltung sei der Empfehlung, Poller an den Rändern des Boulevards aufzustellen, aber nicht gefolgt, berichtete die spanische Presse am Freitag übereinstimmend. Die Stadtoberen hätten stattdessen entschieden, die Polizeipatrouillen auf den Ramblas zu verstärken.

Die Empfehlung zur Aufstellung von Pollern hatte das Madrider Ministerium aufgrund der Erfahrungen bei den Anschlägen in Nizza und Berlin ausgesprochen, bei denen Terroristen mit Lastwagen in Menschenmengen gerast waren. Die Stadtverwaltung von Barcelona wies demgegenüber nach Medienberichten darauf hin, dass es praktisch unmöglich sei, den Boulevard komplett mit Pollern abzusichern, weil die Straße für Feuerwehreinsätze offen bleiben müsse. Bürgermeisterin Ada Colau wurde in der Zeitung El País mit den Worten zitiert: „Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht.“

Vierter Verdächtiger festgenommen

13.58 Uhr: Die Polizei hat nach dem Terroranschlag von Barcelona einen vierten Verdächtigen festgenommen. Dies teilten die Sicherheitskräfte auf Twitter mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

13.54 Uhr: Die Opfer der Anschläge von Barcelona und Cambrils stammen vermutlich aus 34 Ländern. Die Zahl sei noch vorläufig, teilten die katalanischen Rettungsdienste am Freitag auf Twitter mit. Wie viele Opfer jeweils aus welchem Land stammen, war noch ungewiss.

In Barcelona war ein Lieferwagen auf der Flaniermeile Las Ramblas in Passanten - dort wurden 13 Menschen getötet. In Cambrils, rund 100 Kilometer südwestlich von Barcelona, überfuhren mutmaßliche Terroristen auf der Flucht vor Einsatzkräften mehrere Menschen, eine Frau starb an den Verletzungen. Die Verdächtigen wurden erschossen.

13.25 Uhr: Keine 24 Stunden nach dem Terroranschlag in Barcelona reist Bundesaußenminister Sigmar Gabriel zum Tatort. Er wolle sich gemeinsam mit dem französischen Außenminister Yves Le Drian ein Bild von der Lage machen und seine Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck zu bringen, hieß es aus dem Umfeld des Ministers. Gabriel sagte zwei Wahlkampftermine für die Reise ab. Am Freitagvormittag hatte er noch einen Auftritt in Georgsmarienhütte bei Osnabrück.

13.20 Uhr: Mittlerweile sind die ersten drei Todesopfer identifiziert worden. Es handele sich um einen 60-jährigen Mann aus Lanteira in der Nähe des andalusischen Granada, seinen minderjährigen Sohn und eine Nichte seiner Ehefrau, zitierte die Zeitung El País die Bürgermeisterin der Gemeinde.

Schwer verletzte Jugendliche aus NRW

13.12 Uhr: Bei der Terrorattacke sind auch drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen schwer verletzt worden. Sie seien Teil einer Reisegruppe gewesen und würden nun in den örtlichen Krankenhäusern behandelt, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Freitag in Düsseldorf. Er schloss auch deutsche Todesopfer nicht aus.

Nach Angaben des WDR handelt es sich bei den Verletzten aus NRW um drei Mädchen aus Oberhausen. Die beiden 17-Jährigen und eine 14-Jährige seien mit einer evangelischen Kirchengemeinde aus Schmachtendorf auf einem Tagesausflug in Barcelona gewesen.

13.10 Uhr: Die spanische Fußball-Liga will vor allen Spielen der ersten, zweiten und dritten Profi-Ligen an diesem Wochenende eine Gedenkminute halten. „Der Profi-Fußball wird auf diese Art und Weise sein Mitgefühl zeigen und seine Solidarität mit den Freunden und Angehörigen der Opfer zum Ausdruck bringen“, erklärte der Verband in einer Stellungnahme.

13.05 Uhr: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat den mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag in Barcelona mit mindestens 13 Toten scharf verurteilt. "Es gibt in keiner Religion eine Rechtfertigung für solche Taten", erklärte der Vorsitzende Aiman Mazyek am Freitag in Berlin. "Diese Morde haben nur zum Ziel, die Gesellschaften zu spalten und einen Keil zwischen die Religionen und Kulturen zu treiben."

12.46 Uhr: Der Generalbundesanwalt hat nach dem Terroranschlag in Barcelona laut Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) mit Ermittlungen begonnen. „Mit Blick auf die deutschen Opfer“ sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte Maas am Freitag auf Twitter mit. Nach Angaben des Auswärtigen Amts wurden 13 Deutsche bei der Terrorattacke in Spanien verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich. Ein Lieferwagen war am Donnerstag auf der Flaniermeile Las Ramblas in Passanten gerast. 14 Menschen wurden getötet, mehr als 100 verletzt.

12.42 Uhr: Eine Frau ist nach der Terrorattacke im spanischen Badeort Cambrils ihren Verletzungen erlegen. Fünf Terror-Verdächtige hatten am frühen Freitagmorgen bei einer Verfolgungsjagd mit ihrem Fahrzeug einige Passanten verletzt, bevor sie durch die Polizei gestoppt werden konnten. Die Zahl der Todesopfer in Barcelona und Cambrils stieg somit auf insgesamt 14, wie die katalanischen Rettungskräfte am Freitag auf Twitter mitteilten.

12.35 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich in einem Kondolenzschreiben an den spanischen König Felipe VI. entsetzt über den Anschlag in Barcelona mit mindestens 13 Toten geäußert. "Als Europäer und als Freunde Spaniens fühlen wir uns alle getroffen. Aber dieser Terror wird unsere offene Gesellschaft nicht zerstören können", schrieb Steinmeier am Freitag laut Präsidialamt. Er sprach von einem "perfiden und brutalen Terroranschlag". Steinmeier sprach allen Spaniern sowie den Angehörigen und Freunden der Opfer sein Beileid aus. "Wir sind in Gedanken bei all denen, die unmittelbar schweres Leid erfahren haben", erklärte der Bundespräsident. Die schreckliche Tat in Barcelona sowie der weitere Anschlag in dem spanischen Badeort Cambrils mit sieben Verletzten zeigten einmal mehr "die ganze Menschenverachtung und geistige Leere des Terrorismus".

Schweigeminute in Barcelona

12.27 Uhr: Barcelona hat am Freitagmittag den Opfern der Terrorattacke von „Las Ramblas“ mit einer Schweigeminute gedacht. Auf der berühmten Plaça de Catalunya versammelten sich um 12 Uhr unter anderem auch König Felipe VI. und Ministerpräsident Mariano Rajoy sowie zahlreiche weitere Politiker und Behördenvertreter.

Ein Attentäter war am Donnerstag mit einem Lieferwagen von der Plaça de Catalunya aus in die Fußgängerzone der Promenade „Las Ramblas“ gefahren und hatte über 600 Meter eine Spur des Todes hinterlassen.

Auch Tausende Bürger nahmen an der Schweigeminute teil. Die Polizei hatte die Teilnehmer zuvor aufgefordert, zu Fuß zu dem Platz zu kommen und keinesfalls Rucksäcke oder große Taschen bei sich zu führen. Zudem wurden strenge Sicherheitskontrollen rund um den Platz durchgeführt. Nach der Minute der Stille applaudierten die Menschen im Gedenken an die Opfer minutenlang. Viele riefen dabei immer wieder: „Wir haben keine Angst!“

12.25 Uhr: Nach dem islamistischen Anschlag in Barcelona gibt es bisher keine Hinweise auf eine Verbindung der Täter nach Deutschland. Die bisher vorliegenden Informationen zu Verdächtigen oder Tätern wiesen keinen Deutschlandbezug auf, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin. Das sei aber ein „dynamischer Prozess“ und „allenfalls ein Zwischenstand“.

Die Gefährdungslage in Deutschland sei nach dem Anschlag mit mindestens 13 Toten, bei dem auch Deutsche lebensgefährlich verletzt wurden, unverändert. „Die Gefährdungslage ist hoch. Sie war vor den schrecklichen Ereignissen von gestern hoch, sie wird auch morgen hoch bleiben“, sagte der Sprecher. Europa bilde einen gemeinsamen Raum der Werte und damit für die Terroristen auch einen gemeinsamen Zielraum.

12.23 Uhr: Köln hat seiner Partnerstadt Barcelona nach dem Anschlag Solidarität zugesichert. „Mitten in der Urlaubszeit trifft ein hinterhältiger Terrorakt unsere Partnerstadt Barcelona. Wieder haben skrupellose Mörder wahllos Dutzende von unschuldigen Menschen getötet und verletzt“, erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) am Freitag. Das löse auch in Köln Trauer und Bestürzung aus. „Barcelona ist in unseren Herzen. Wir stehen auch in diesen schweren Stunden eng zusammen.“ Ihrer Amtskollegin Ada Colau, Bürgermeisterin von Barcelona, sprach Reker ihre Anteilnahme aus. Die Partnerschaft der beiden Städte besteht seit 1984.

11.57 Uhr: Angesichts der Ereignisse in Barcelona und Cambrils wollen Angela Merkel und Martin Schulz ihre Wahlkampfaktivitäten einschränken. Es sei auch darüber nachgedacht worden, Veranstaltungen ganz abzusagen, in Absprache mit den anderen Parteien sei dies jedoch verworfen worden, sagte die Bundeskanzlerin am Freitagvormittag in einem Statement.

13 Deutsche teils lebensgefährlich verletzt

11.51 Uhr: Bei dem islamistischen Anschlag in Barcelona sind nach Angaben des Auswärtigen Amts 13 Deutsche teils lebensgefährlich verletzt worden. Bei einigen seien die Verletzungen so schwer, dass sie um ihr Leben kämpfen müssten, sagte Martin Schäfer, Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch unter den 13 Todesopfern deutsche Staatsangehörige seien.

11.37 Uhr: Wer bald eine Reise nach Spanien oder gar Barcelona antreten wollte, mag sich nun Sorgen über die dortige Sicherheitslage machen. Das Auswärtige Amt hat bislang keine Reisewarnung herausgegeben. In unserem Service-Artikel lesen Sie, was Spanienurlauber und Kreuzfahrttouristen dennoch wissen sollten.

11.28 Uhr: Die Reaktionen der deutschen Politik auf den Terroranschlag von Barcelona fallen bisweilen gemischt aus. Während ein Vertreter der CDU bereits über praktische Maßnahmen zur Terrorbekämpfung nachdenkt, poltert die AfD über fehlgeschlagene Willkommenskultur.

11.25 Uhr: Die Attentäter von Barcelona und Cambrils gehörten offenbar einer einzigen Terrorzelle an. Dies berichtete die spanische Zeitung El País am Freitag unter Berufung auf Anti-Terror-Experten. Den Angaben zufolge soll sich die Zelle aus zwölf Personen zusammengesetzt haben.

11.10 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Angehörigen der Opfer von Barcelona am Freitagvormittag ihr Beileid angesprochen. „Aber besiegen kann uns der Terror nicht“, betonte sie. In der Achtung des einzelnen Menschen liege die Stärke der Demokratie. Ob sich Deutsche unter den Toten befinden, sei noch unklar. Wahlkampfveranstaltungen sollen gleichwohl nicht abgesagt, sondern nur angemessen umgesetzt werden - etwa ohne laute Musik. Wahlen seien auch „eine Feier der Demokratie“, sagte Merkel.

10.57 Uhr: An deutschen Bundesbehörden wehen die Fahnen nach dem Terroranschlag von Barcelona auf halbmast. Das ordnete Innenminister Thomas de Maizière (CDU) als Zeichen der Anteilnahme an, wie das Ministerium am Freitag auf Twitter mitteilte. Die Trauerbeflaggung gelte bundesweit. Ein Lieferwagen war am Donnerstag auf der Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona in Gruppen von Passanten gerast. 13 Menschen wurden getötet und mehr als 100 verletzt.

10.55 Uhr: Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt drücken nach dem verheerenden Terroranschlag in Barcelona ihre Anteilnahme aus. Die Reaktionen zeugten zumeist von Trauer, oft auch von Wut. Nur US-Präsident Donald Trump wählte unpassende Worte.

Hauptverdächtiger soll erst 17 Jahre alt sein

10.44 Uhr: Die spanische Polizei fahndet nach dem Terroranschlag in Barcelona laut einem Zeitungsbericht nach einem neuen Hauptverdächtigen. Es handele sich um den 17-jährigen Moussa Oukabir, dem jüngeren Bruder des bereits am Donnerstag inhaftierten Driss Oukabir, berichtete die Zeitung „El Mundo“ unter Berufung auf die Sicherheitskräfte. Der Verdächtige soll nach der Todesfahrt zu Fuß geflüchtet sein. Der Minderjährige Moussa hat dem Bericht zufolge seinem Bruder seinen Pass gestohlen und unter dessen Namen den Transporter angemietet. Dies habe auch Driss Oukabir gegenüber der Polizei bestätigt.

10.24 Uhr: Vor der für 12 Uhr mittags angesetzten Schweigeminute für die Opfer des Terrors von Barcelona hat die Polizei Teilnehmern strenge Sicherheitsauflagen gemacht. Die Menschen sollten nur zu Fuß zur Plaça de Catalunya kommen und keinesfalls Rucksäcke oder große Taschen bei sich tragen, teilten die Sicherheitskräfte auf Twitter mit. Es würden Sicherheitskontrollen rund um den Platz durchgeführt. Ein Attentäter war am Donnerstag mit einem Lieferwagen von der Plaça de Catalunya aus in die Fußgängerzone der Promenade „Las Ramblas“ gefahren und hatte über 600 Meter eine Spur des Todes hinterlassen. Mindestens 13 Menschen starben, etwa 100 weitere wurden verletzt.

10.13 Uhr: Bei einem der am Vorabend Festgenommenem handelt es sich wohl nicht - wie zuvor angenommen - um Driss Oukabir. Die Zeitung La Vanguardia berichtet, der junge Mann sei bereits am Donnerstagabend auf einer Polizeistation in Ripoll vorstellig geworden, nachdem er sein Foto in den Medien gesehen hatte. Laut La Vanguardia verdächtigt Oukabir selbst seinen mutmaßlich 18-jährigen Bruder Moussa Oukabir, seine Papiere gestohlen zu haben. Auf Facebook schreibt das Blatt zu einem Foto des vermutlich unschuldigen Driss Oukabir auf Spanisch: „Er hat gemeldet, dass sein kleiner Bruder seine Unterlagen gestohlen hat.“

10.00 Uhr: Die spanische Urlaubsmetropole Barcelona befindet sich seit dem Terroranschlag am Donnerstagabend im Ausnahmezustand. Ein Lieferwagen war durch die belebte Flaniermeile „Las Ramblas“ gerast und hatte mindestens 13 Todesopfer gefordert. Die Menschen vor Ort stehen unter Schock. Das sind die Eindrücke und Stimmen aus Barcelona nach dem schrecklichen Ereignis. 

9.48 Uhr: Nach dem Anschlag in Barcelona sind deutsche Todesopfer weiterhin nicht bestätigt. Es sei nicht klar, ob unter den Toten und Verletzten Deutsche seien, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitagmorgen mit. Das deutsche Generalkonsulat und das Krisenreaktionszentrum des AA stünden mit den spanischen Behörden in engem Kontakt. Vertreter des Generalkonsulats seien am Ort, man gehe mit Hochdruck allen Hinweisen nach.

Das ZDF berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise von drei deutschen Todesopfern. Außerdem gab der Sender auf seiner Internetseite unter „Fest steht...“ bekannt, dass mindestens elf Deutsche unter den Verletzten seien. Die katalanischen Behörden teilten lediglich mit, dass Deutsche ebenso wie Menschen aus über 20 anderen Nationen zu Schaden gekommen seien. Ob sie starben oder verletzt wurden, blieb offen.

09.43 Uhr: Barcelona trauert um die Opfer des Terroranschlags. Am Freitagmorgen war am Parlamentsgebäude der katalonischen Regierung die Flagge auf halbmast gehisst, wie auf Bildern zu sehen war. Für 12 Uhr mittags sei eine Schweigeminute auf der Plaça de Catalunya geplant, teilte die katalanische Polizei auf Twitter mit.

Trotzdem versuchen die Menschen, etwas Normalität zurückzugewinnen. Auf dem Boulevard Las Ramblas, wo am Donnerstagabend ein Lieferwagen mindestens 13 Menschen getötet hatte, öffneten die ersten Kioske wieder, berichtete der Sender TV3. Die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt funktionieren laut der katalanischen Notfalldienste größtenteils wieder normal. Nur drei Stationen um Las Ramblas blieben geschlossen. Polizei, Zivilschutz und Rotes Kreuz richteten am Flughafen zwei Räume ein, um Familienangehörige der Opfer zu betreuen.

09.38 Uhr: Mehr als 100 Verletzte sind nach dem Terroranschlag mitten in Barcelona weiter im Krankenhaus. Das teilten die katalanischen Rettungskräfte am Freitagmorgen auf Twitter mit. Die Verletzten werden demnach in etwa 15 katalanischen Krankenhäusern versorgt. Ein weißer Lieferwagen war am Donnerstag auf der Flaniermeile Las Ramblas in Gruppen von Passanten gerast, 13 Menschen wurden getötet.

09.03 Uhr: Die Polizei hat nach dem Terroranschlag von Barcelona in Ripoll, 100 Kilometer nördlich der Stadt, einen dritten Verdächtigen festgenommen. Dies berichtete die Zeitung „El País“ unter Berufung auf das katalanische Innenministerium.

09.00 Uhr: Die Sprengstoffgürtel der in der Stadt Cambrils erschossenen Terror-Verdächtigen waren Attrappen. Dies berichteten spanische Medien am Freitagmorgen unter Berufung auf das katalanische Innenministerium.

08.35 Uhr: Die Orte des Geschehens: Alles, was wir über die drei Tatorte Barcelona, Cambrils und Alcanar wissen, finden Sie hier.

08.33 Uhr: Es gibt erste Details zu den Opfern der Terrorakte: Wie das französische Außenministerium in Paris meldet, sind in Barcelona 26 Franzosen verletzt worden, mindestens 11 von ihnen schwer. Ressortchef Jean-Yves Le Drian kündigte an, noch am Freitag in die katalonische Metropole zu reisen, um die französischen Opfer zu besuchen und Spanien die Unterstützung Frankreichs zu versichern.

08.09 Uhr: Auch Spaniens Sport-Stars zeigen sich schockiert. Wir haben die Reaktionen hier für Sie zusammengefasst.

Terror in Spanien: Merkel und Tudeau kündigen Beistand an

08.05 Uhr: Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat sich bestürzt gezeigt über den tödlichen Terrorangriff in Barcelona. „Spanien, wir trauern mit dir und verurteilen Hass und Gewalt in all ihren Formen“, teilte Trudeau nach der Attacke auf der Flaniermeile Las Ramblas mit mindestens 13 Toten am Donnerstag mit. „Obwohl wir unsere Empörung nicht ignorieren können, müssen wir den Frieden in Gesellschaften, die Einheit, Offenheit und Inklusion fördern, gemeinsam mit neuem Einsatz schützen.“

08.00 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach dem schweren Terroranschlag in Barcelona der spanischen Regierung ihr Beileid übermittelt. Deutschland sei „dem spanischen Volk in dieser schweren Stunde eng verbunden“, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstagabend im Namen Merkels auf Twitter.

07.38 Uhr: Weitere Details zum Anschlagsversuch in Cambrils: Die mutmaßlichen Terroristen seien laut dpa von der Polizei in einem Wagen aufgehalten worden. Als dieser nach einer Verfolgung umgekippt sei, seien sie geflohen und dann niedergeschossen worden. Medien berichteten, die Täter hätten zuvor mit dem Wagen mehrere Menschen verletzt.

07.22 Uhr: Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy beriet sich bereits am Donnerstagaabend vor Ort mit hochrangigen Vertretern des Sicherheitsapparats. Er kündigte bei einer Pressekonferenz einen Pakt gegen den Terrorismus an. „Es ist eine globale Bedrohung und die Antwort muss global sein“, sagte er laut der Zeitung „La Vanguardia“. Er wolle sich ein Bild von der Lage machen, twitterte der Ministerpräsident. „Die Terroristen würden es nicht schaffen, ein geeintes Volk zu besiegen“, schrieb Rajoy in dem Kurzmitteilungsdienst. „Ganz Spanien ist mit den Opfern und ihren Familien.“

Am Freitag soll auch König Felipe zu einer Gedenkminute nach Barcelona kommen.

Anschläge in Spanien: Sind Deutsche unter den Todesopfern?

07.10 Uhr: Noch immer ist unklar, ob unter den 13 Toten Deutsche sind - allerdings seien Deutsche unter den Opfern. Nach Angaben des Auswärtigen Amts prüfe man dies mit Hochdruck, sagte eine Sprecherin. Das ZDF hatte unter Berufung auf Sicherheitskreise von drei deutschen Todesopfern berichtet. Die katalanischen Behörden teilten lediglich mit, dass Deutsche ebenso wie Menschen aus über 20 anderen Nationen zu Schaden gekommen seien. Ob sie starben oder verletzt wurden, blieb offen.

07.03 Uhr: Die katalanische Regionalregierung hat nach dem Anschlag drei Tage offizielle Trauer verfügt.

06.54 Uhr: Der Fahrer des Lieferwagens, der am späten Nachmittag in der Fußgängerzone von Barcelona mindestens 13 Menschen getötet hat, ist weiter flüchtig. Bei den beiden festgenommenen Männern handele es sich um einen Marokkaner und einen Einwohner der spanischen Exklave Melilla, erklärte der katalanische Polizeichef Josep Lluís Trapero am späten Donnerstagabend. Beide stünden direkt in Zusammenhang mit dem Terroranschlag auf dem Boulevard „Las Ramblas“, hätten aber nicht den Wagen gefahren.

06.37 Uhr: Nach Einschätzung des spanischen Innenministeriums könnte die Zahl der Todesopfer weiter steigen. Rund 100 wurden verletzt, einige davon sehr schwer, sagte der Innenminister der katalanischen Regionalregierung, Joaquim Forn. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag laut ihrem Sprachrohr Amak für sich.

Weiterer Anschlag vereitelt, mehrere mutmaßliche Terroristen erschossen

06.30 Uhr: Nach Angaben der Behörden besteht wahrscheinlich ein Zusammenhang zwischen den Taten in Barcelona und Cambrils sowie in der Stadt Alcanar, wo am Mittwoch bei einer Explosion in einem Wohnhaus ein Mensch umkam. Dort sollen nach Informationen der Zeitung „El Pais“ etwa 20 Gasflaschen gelagert worden sein.

06.22 Uhr: Bei dem Einsatz in Cambrils wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer, wie der katalanische Zivilschutz auf Twitter schrieb. 

Unter den Verletzten war auch ein Polizist. Nach spanischen Medienangaben seien die Täter in einem Wagen von der Polizei kontrolliert worden. Als dieser nach einer Verfolgung umgekippt sei, seien sie geflohen und dann niedergeschossen worden. Zuvor hätten sie noch Menschen angefahren.

06.19 Uhr: Möglicherweise wollten sie den Anschlag auf der Touristenmeile Las Ramblas in Barcelona nachahmen. Über das Schicksal des Fahrers war bis zum frühen Freitag zunächst nichts bekannt. Die Bundesregierung prüft, ob auch Deutsche unter den Opfern sind.

18.08., 06.12 Uhr: Nur kurz nach dem islamistischen Anschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona mit mindestens 13 Toten hat die Polizei in einem katalanischen Touristenort vermutlich eine zweite Terrorattacke verhindert. In der Stadt Cambrils rund 100 Kilometer südwestlich von Barcelona erschossen die Einsatzkräfte in der Nacht zu Freitag fünf mutmaßliche Terroristen. Sie sollen Sprengstoffgürtel getragen haben.

Das geschah am Donnerstag:

22.55 Uhr: Bei dem Terroranschlag in Barcelona sind neuen Angaben zufolge 13 Menschen getötet worden. 15 weitere Menschen seien schwer, 23 mittelschwer und 42 leicht verletzt worden. Alle seien in Krankenhäuser gebracht worden, teilten am Donnerstag der spanische Zivilschutz und die katalanischen ärztlichen Notfalldienste mit.

22.50 Uhr: Frankreich hat den Anschlag von Barcelona als „neuen und entsetzlichen Angriff gegen unsere freien Gesellschaften“ bezeichnet. Er habe das „Herz eines Ortes voller Leben und Jugend“ getroffen, teilte der Élyséepalast am Donnerstagabend auf Spanisch mit. Präsident Emmanuel Macron drücke allen Opfern und ihren Angehörigen sein Bedauern aus. „Frankreich bekundet sein ehrliches Mitleid und seine volle Solidarität mit Barcelona und ganz Spanien“, hieß es weiter. Frankreich beteilige sich an der Seite Spaniens mit absoluter Entschlossenheit am Kampf gegen den Terrorismus.

22.36 Uhr: Nach dem Anschlag in den Ramblas hat die US-Regierung Spanien Unterstützung bei der Verfolgung der Hintermänner der Attacke zugesagt. „Die Vereinigten Staaten sind bereit, dem spanischen Volk dabei zu helfen, die Verantwortlichen zu finden und zu bestrafen“, sagte US-Vizepräsident Mike Pence am Donnerstag bei einem Besuch in Panama. „Unsere Gebete gelten den Opfer, ihren Familien und dem guten Volk von Spanien.“

22.25 Uhr: Wie das ZDF auf seiner Homepage berichtet, sollen sich unter den Toten drei Deutsche befinden. Das bestätigten Sicherheitskreise dem öffentlich-rechtlichen Sender.

22.10 Uhr: Er kann es einfach nicht lassen. US-Präsident Donald Trump hat nach dem schrecklichen Anschlag von Barcelona mal wieder einen absolut unangebrachten und pietätlosen Tweet von sich gegeben.

21.55 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat nach dem Anschlag in Barcelona die Bereitschaft zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror bekräftigt. „Der Vorfall bestätigt einmal mehr die Notwenigkeit, dass die gesamten Weltengemeinschaft sich im kompromisslosen Kampf gegen die Kräfte des Terrors vereinigen muss“, schrieb der russische Präsident an den spanischen König Felipe VI. „Wir verurteilen entschieden dieses brutale und zynische Verbrechen gegen friedliche Bürger.“

21.45 Uhr:  Einer der Festgenommenen wurde als Driss Oukabir identifiziert, wie ein Sprecher der Polizeigewerkschaft sagte. Eine dritte Person soll laut Medienberichten mit einem weißen Auto geflüchtet sein. Auf der Fahrt geriet er in eine Polizeikontrolle und durchfuhr diese mit hoher Geschwindigkeit. Dabei soll eine Polizistin verletzt worden sein. Nach einer Verfolgungsjagd über zehn Kilometer wurde er in Sant Just Desvern erschossen.

21.40 Uhr: Unter den Opfern des Terroranschlags von Barcelona ist ein Belgier. „Wir müssen leider ein belgisches Opfer in Barcelona beklagen“, teilte Außenminister Didier Reynders am Donnerstagabend auf Twitter mit. Er sprach Familien und Freunden sein Beileid aus.

IS reklamiert Anschlag in Barcelona für sich

21.35 Uhr: Die IS-Terrormiliz hat laut ihrem Sprachrohr Amak den Terroranschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona für sich reklamiert. Einer „der Soldaten des Islamischen Staates“ habe die Tat ausgeführt, meldete Amak am Donnerstag im Internet unter Berufung auf nicht näher genannte Sicherheitsquellen.

21.23 Uhr: Nach Angaben des katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont sind zwei Verdächtige festgenommen worden. Bei dem Attentat seien mindestens ein Dutzend Menschen getötet und etwa 80 verletzt worden, sagte er am Donnerstagabend in Barcelona vor der Presse.

20.59 Uhr: Der spanische König Felipe VI. hat den Terroranschlag in der Innenstadt von Barcelona mit mindestens 13 Toten scharf verurteilt. „Das sind Mörder, einfach Kriminelle, die uns nicht terrorisieren werden“, schrieb der Palast am Donnerstagabend auf Twitter. Zugleich drückte der Hof seine Solidarität aus: „Ganz Spanien ist Barcelona. Die Ramblas werden wieder für alle da sein“.

20.45 Uhr: Der Chef der katalanischen Regionalregierung, Carles Puigdemont, hat eine Erklärung zu dem Terroranschlag in Barcelona angekündigt. Er werde gegen 21.00 Uhr vor die Presse treten, hieß es. Nach einem Bericht der Tageszeitung El Pais hat Ministerpräsident Mariano Rajoy seinen Urlaub abgebrochen und ist auf dem Weg nach Barcelona.

20.40 Uhr: Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen Mann handeln, der in einer Stadt nördlich von Barcelona gemeldet sei. Er komme aus Marseille und habe nordafrikanische Wurzeln, berichteten die katalanische Zeitung La Vanguardia und das staatliche Fernsehen TVE unter Berufung auf Polizeikreise. Es werde nach zwei weiteren Verdächtigen gefahndet. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht.

20.32 Uhr: Der katalanische Innenminister hat inzwischen bestätigt, dass bei dem Anschlag 13 Menschen getötet wurden. Dazu gab es über 50 Verletzte.

20.30 Uhr: Auch ein anderes Phänomen spielte sich in den Stunden nach dem Anschlag auf Twitter ab. In dem sozialen Netzwerk posteten nämlich hunderte User unter den Hashtags #Barcelona und #Rambles Tierbilder. Den Grund dafür lesen Sie hier.

20.20 Uhr: Nach der Terrorattacke in Barcelona bekundeten via Twitter Politiker, Sportler und Prominente ihr Beileid.

Terroranschlag in Barcelona: Es gab keine Geiselnahme

20.07 Uhr: Die Polizei hat via Twitter die Verhaftung eines Mannes bestätigt. Allerdings gab es keine Geiselnahme oder ähnliches in der Innenstadt.

20.04 Uhr: Das soziale Netzwerk Facebook hat inzwischen den Safety Check aktiviert. Hier können Nutzer angeben, ob sie sich nach der Terrorattacke in der katalanischen Großstadt in Sicherheit befinden.

19.59 Uhr: Der öffentlich-rechtliche Sender TVE berichtet, dass in Barcelona ein Verdächtiger verhaftet wurde. Auch auf Twitter kursieren bereits Bilder und ein Name des mutmaßlichen Täters. Wir zeigen allerdings bewusst keines von beiden, da wir uns an keinerlei Spekulation beteiligen wollen.

19.45 Uhr: Bei dem weißen Lieferwagen, der für das Attentat benutzt wurde, soll es sich nach Medienberichten um ein gemietetes Fahrzeug gehandelt haben. Ein zweiter Lieferwagen, mit dem die Attentäter womöglich hätten fliehen wollten, sei nahe Barcelona gefunden worden, schreiben die katalanischen Zeitungen La Vanguardia und El Periódico de Catalunya unter Berufung auf die Polizei.

19.37 Uhr: Wie costanachrichten.com berichtet, rufen die Krankenhäuser von Barcelona inzwischen dazu auf, Blut zu spenden.

19.30 Uhr: Ein deutscher Augenzeuge berichtete, in der Innenstadt von Barcelona seien an mehreren Stellen Menschen in Panik umhergelaufen. Er selbst sei auf dem Weg in Richtung der Flaniermeile Las Ramblas gewesen, sagte Albert Zeitler, der seit einiger Zeit in Barcelona lebt, der Deutschen Presse-Agentur am Telefon. Ihm seien Leute entgegengerannt gekommen.

„Bei den Leuten im Gesicht war Chaos“, sagte Zeitler. Die Polizei habe mit Bändern die Straße abgesperrt. Er habe gesehen, dass Einkaufswagen verstreut herumlagen. „Und eine Person lag verletzt oder tot, ich weiß es nicht, auf dem Boden.“ Die Polizei sei auch fast in Panik gewesen.

19.26 Uhr: Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel hat mit Entsetzen auf den Terroranschlag in Spanien reagiert. „Bin tief erschüttert über Nachrichten aus Barcelona. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Freunden und Angehörigen“, teilte der SPD-Politiker am Donnerstag nach Angaben des Außenministeriums via Twitter mit.

19.22 Uhr: Bei dem Terroranschlag mit einem Lieferwagen in der Innenstadt von Barcelona hat es nach offiziellen Angaben mindestens einen Toten und 32 Verletzte gegeben. Die Zahl der Todesopfer werde aber wahrscheinlich weiter steigen, sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz. Medien berichteten von mindestens zwölf Toten.

19.16 Uhr: Mehreren spanischen Medien zufolge soll der Lieferwagen fast 600 Meter weit über die Einkaufsstraße gefahren sein.

19.11 Uhr: Die katalanische Polizei bestätigt via Twitter bislang 32 Verletzte, 10 davon schwer.

19.10 Uhr: Auch der größte Fußballverein der Stadt, FC Barcelona, drückte seine Anteilnahme aus:

19.04 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bestürzt auf den Terroranschlag in Barcelona reagiert. „Ich verurteile den furchtbaren Angriff in Barcelona. Meine Gedanken sind bei allen Betroffenen. Wir stehen vereint im Kampf gegen den Terrorismus“, erklärte Stoltenberg am Donnerstagabend über den Kurznachrichtendienst Twitter.

EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani schrieb auf Twitter: „Meine Solidarität mit den Opfern des terroristischen Anschlags von Barcelona. Volle Unterstützung für die Behörden.“ Die gesamte EU sei vereint in der Verteidigung des Friedens.

18.59 Uhr: Bei dem Anschlag sind nach übereinstimmenden Berichten spanischer Medien mindestens zwölf Menschen getötet worden. Das berichteten unter anderem die Zeitungen El Mundo und La Vanguardia.

18.55 Uhr: Der Fahrer des Lieferwagens soll ein Mann von etwa 1,70 Meter Grölße sein und ein weißes Hemd mit blauen Streifen tragen, wie die Zeitung „El Periódico de Catalunya“ weiter berichtete. Nach ihm werde gesucht, zitierte das Blatt die katalanische Regionalpolizei Los Mossos. Zugleich sollen sich mehrere Menschen in einem Restaurant verschanzt haben, wie einige Medien schrieben. Unklar war zunächst, um wen es sich dabei handeln könne.

18.52 Uhr: Die Sicherheitsbehörden vor Ort haben das Gebiet inzwischen weiträumig abgeriegelt. 

18.45 Uhr:  Die Polizei suche nach insgesamt zwei Verdächtigen.

18.40 Uhr: Die Verdächtigen sollen sich im Restaurant „Luna de istambul“ verschanzt haben und dort mehrere Geiseln genommen haben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Bezugnahme auf Polizeikreise.

18.36 Uhr: In den sozialen Medien kursieren inzwischen mehrere Videos aus den Ramblas. Es handelt sich dabei um teils verstörende Aufnahmen und wir verzichten hier bewusst darauf, diese einzupflegen. Bei dem einen sieht man Polizisten, die das sonst so beliebte Touristenviertel durchsuchen. Auf einem anderen sind Personen auf dem Boden liegend zu sehen. Es ist nicht klar, ob diese leben oder nicht.

18.32 Uhr: Das Auswärtige Amt hat seine Sicherheitshinweise für Spanien aktualisiert. „Reisenden wird geraten, den Bereich weiträumig zu meiden, den Anweisungen der Sicherheitskräfte Folge zu leisten und sich über die lokalen Medien zu informieren“, teilte das Auswärtige Amt am Donnerstagabend mit. 

18.30 Uhr: Die Behörden vor Ort haben inzwischen bestätigt: Bei der Terrorattacke bei den Ramblas gab es mindestens zwei Tote.

18.25 Uhr: Die spanische Zeitung berichtet von einer toten Person. Etwa 20 weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete die Zeitung El País unter Berufung auf Polizeikreise.

18.19 Uhr: Inzwischen erreichen uns die ersten Bilder aus Katalonien. Diese finden Sie hier in einer Fotostrecke.

18.13 Uhr: Mehrere spanische Zeitungen berichten zudem, dass zwei bewaffnete Männer den Lieferwagen verließen und ein Restaurant stürmten. Laut N24 sollen auch Geiseln genommen worden sein. Für beides gibt es allerdings keinerlei offizielle Bestätigung.

18.10 Uhr: Die Polizei informierte die Menschen per Megafon, dass es einen Terroranschlag gegeben habe. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, begannen die Beamten mit der Evakuierung des nahegelegenen Plaza Catalunya sowie eines Umkreises von 200 Metern rund um den Anschlagsort.

18.05 Uhr: Die betroffene Gegend wurde weiträumig abgesperrt. Die Zeitung „La Vanguardia“ zitierte „zuverlässige“ aber nicht offizielle Quellen, wonach es auch zwei Todesopfer gegeben haben soll.

Terror in Barcelona: Lieferwagen rast in Touristenmeile

Barcelona - Ein Lieferwagen ist in Barcelona in eine Menschenmenge gefahren. Dies teilte die Polizei am Donnerstag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Vorfall ist offiziell laut Polizei ein Terroranschlag gewesen. Sie bestätigte dies am Nachmittag.

Die Sicherheitskräfte sprachen von mehreren Verletzten. Der Vorfall ereignete sich in den Ramblas, Barcelonas bekannter Flaniermeile. Die Polizei sprach von einem "massiven Zusammenstoß", der durch den Fahrer eines Lieferwagens herbeigeführt worden sei. Der Unglücksort wurde abgeriegelt, fünf Krankenwagen und rund 20 Polizeifahrzeuge waren vor Ort, wie ein AFP-Journalist berichtete. Zu den Hintergründen war zunächst nichts bekannt.

Ein User tweete jetzt ein Foto von den Ramblas, auf der einige Polizeibeamte Passanten zu Hilfe kommen und sie von der Straße wegbringen. 

bix/kb mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP

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