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„Alle müssen bestraft werden“: Selenskyj findet deutliche Worte bei Ansprache

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Von: Nail Akkoyun, Stefan Krieger, Christian Stör

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Die Kämpfe um die Stadt Bachmut dauern an. Präsident Selenskyj fordert derweil gerechte Strafen für die russischen Aggressoren. Der News-Ticker.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuellen militärischen Entwicklungen finden Sie in unserem neuen Newsticker.

Update vom 5. März, 21.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt weiterhin daran, dass die russische Staats- und Militärführung für den Krieg gegen sein Land ihrer gerechten Strafe erhalten werden. „Alle russischen Mörder, jeder Organisator dieser Aggression, jeder, der in irgendeiner Weise für den Krieg gegen unser Land und den Terror gegen unser Volk sorgt, sie alle müssen bestraft werden“, erklärte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Der Grundstein dafür sei bereits bei der internationalen Konferenz „United for Justice“ (Vereint für Gerechtigkeit) in den vergangenen Tagen in Lwiw gelegt worden.

Die Bestrafung der Verantwortlichen für den Krieg gegen die Ukraine sei „nicht nur ein Traum von Gerechtigkeit“, unterstrich Selenskyj. „Das ist eine Arbeit, die bereits im Gange ist.“ Die Welt sei „stark genug“, um Russland für den Krieg zu bestrafen. „Und wir werden der Welt den Mut und die Mittel geben, um die Bestrafung zu vollziehen.“

February 26, 2023, Kyiv, Kyiv Oblast, Ukraine: Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy holds a meeting with representati
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. © IMAGO/Ukrainian Presidentia

Ukraine-Krieg: Lage in Bachmut weiter prekär – „Der Feind sprengt alles in die Luft“

Update vom 5. März, 15.55 Uhr: „Der Feind sprengt alles in die Luft, greift mehrstöckige Gebäude und den Wohnsektor an. Es gibt Luftangriffe, Artilleriebeschuss, Mörserbeschuss. Der Feind greift die Stadt mit allen Mitteln an.“ Mit diesen Worten stellte der stellvertretende Bürgermeister von Bachmut gegenüber CNN die Lage in seiner Stadt dar. Durch die ständigen Angriffe gestalte sich aktuell auch die Evakuierung von Zivilisten besonders schwierig.

Aktuell können gerade einmal fünf bis zehn Menschen pro Tag aus der Stadt gebracht werden. Zum Höhepunkt der Evakuierungen hatten jeden Tag knapp 600 Menschen die Stadt verlassen. Vor dem Krieg lebten über 70.000 Menschen in Bachmut. Aktuell sollen sich noch 4.000 Zivilisten in der Stadt befinden.

Ukraine-Krieg: Russlands Verteidigungsminister Schoigu zu Besuch an der Front

Update vom 5. März, 13.15 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat Moskauer Angaben zufolge Kommandeure seiner Armee im Kriegsgebiet in der Ukraine getroffen. Schoigu sei über die aktuelle Lage und weitere Pläne an der Front informiert worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Auf einem – tonlosen – Video waren neben dem 67-Jährigen auch der Generalstabschef und Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, Waleri Gerassimow, sowie dessen Stellvertreter Sergej Surowikin zu sehen.

Bereits am Samstag (4. März) war bekannt gegeben worden, dass Schoigu mehr als ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ins Frontgebiet gereist sein soll. Demnach zeichnete er im ostukrainischen Donbass auch russische Soldaten mit Orden aus. Wie nah Schoigu sich dabei tatsächlich an der Front aufhielt, konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Aus Mangel an Munition – Russische Truppen gehen zum Nahkampf über

Update vom 5. März, 10.20 Uhr: Aus dem jüngsten Briefing des britischen Verteidigungsministeriums (MoD) geht hervor, dass es in vergangener Zeit vermehrt zu „Nahkämpfen“ in der Ukraine gekommen ist. Dies ist nach Einschätzung der Briten wahrscheinlich auf den russischen Mangel an Munition und Waffen zurückzuführen.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass russische Reservisten den Befehl erhielten, einen ukrainischen Stützpunkt nur mit „Schusswaffen und Schaufeln“ zu stürmen. Bei diesen Schaufeln dürfte es sich um die veralteten MPL-50-Schürfwerkzeuge handeln, die im Nahkampf verwendet werden.

Ukraine-Krieg - Bachmut
Ein ukrainischer Soldat in den Straßen von Bachmut. (Symbolbild) © Evgeniy Maloletka

Ukraine-Krieg: Noch keine Anzeichen auf Rückzug aus Bachmut

Update vom 5. März, 9.15 Uhr: Ein ukrainischer Militäranalyst sagte am späten Samstag (4. März), er könne keine unmittelbaren Anzeichen dafür erkennen, dass Kiew einen Rückzug aus der belagerten Stadt Bachmut anordnen werde. Oleg Zhdanov sagte nach Angaben des Guardian in einem YouTube-Interview:

„Im Moment ist die Situation mehr oder weniger stabilisiert. Was das Vorrücken der russischen Truppen angeht, so haben wir es praktisch gestoppt“.

Ukraine-Krieg: Russische Truppen marschieren Richtung Kreminna

Update vom 5. März, 6.30 Uhr: In der Region Luhansk konzentrieren sich russische Truppen darauf, Erfolge in Richtung Kreminna zu erzielen. Eine entsprechende Erklärung gab der Leiter der Militärverwaltung der Region Luhansk, Serhij Haidai, während eines landesweiten Telefonats ab, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.

„Die Situation bleibt in allen Richtungen ziemlich schwierig, wird aber von den Verteidigungskräften vollständig kontrolliert. Die schwierigsten Gebiete sind heute Kreminna und Bilohorivka. Die russischen Besatzungstruppen haben alle Anstrengungen auf Kreminna konzentriert. Sie versuchen, unsere Verteidigung zu durchbrechen und dort einige Erfolge zu erzielen. Deshalb schicken sie ständig schweres Gerät und eine große Anzahl von Infanteristen dorthin. Bilohoriwka steht weiterhin unter ständigem feindlichem Beschuss, und unsere Verteidiger wehren auch dort Angriffswellen ab“, so Haidai.

Ukraine-Krieg: Kampfjet-Lieferung „nur noch Frage der Zeit“

Update vom 4. März, 21.30 Uhr: Die Regierung in Kiew fordert von den Nato-Staaten die Bereitstellung von Kampfflugzeugen. Der lettische Ministerpräsident Krišjānis Kariņš hat sich nun in einem Interview mit dem Spiegel für die Lieferung der Waffensysteme ausgesprochen. „Die Lieferung von Kampfflugzeugen ist nur noch eine Frage der Zeit. Ich sehe nicht, weshalb der Westen keine Kampfjets liefern sollte. Wenn die Ukrainer Kampfflugzeuge benötigen, sollten sie sie bekommen“, sagte der Regierungschef. Die ukrainischen Streitkräfte hätten bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie die Bedienung von westlichen Waffensysteme schnell erlernen könnten.

Ukraine-Krieg: Militärsprecher dementiert Berichte von Rückzug aus Bachmut

Update vom 4. März, 19.41 Uhr: Ein ukrainischer Militärsprecher hat Berichte über einen Truppen-Rückzug aus der umkämpften Stadt Bachmut erneut dementiert. Den russischen Streitkräften sei es am Samstagabend noch nicht gelungen, Kontrolle über die Stadt in der Region Donezk zu erhalten. Das erklärte Serhii Cherevatyi vom östlichen Truppenverband der ukrainischen Streitkräfte gegenüber CNN. Bei den gemeldeten Abzügen aus der Stadt habe es sich demnach nur um routinemäßige Truppen-Rotationen gehandelt. Die Angaben lassen sich aktuell nicht unabhängig überprüfen.

„Die Kämpfe in Bachmut finden eher am Stadtrand statt, da die Stadt von ukrainischen Verteidigungskräften kontrolliert wird: den Streitkräften der Ukraine, dem Grenzschutz und der Nationalgarde“, erklärte Cherevatyi. Russische Truppen und Wagner-Söldner versuchen bereits seit Monaten die Stadt einzukesseln. Beobachter rechnen deshalb mit einem baldigen Abzug der ukrainischen Truppen, um größere Verluste zu vermeiden.

Ukraine-Krieg: Medwedew droht Rheinmetall mit Beschuss von Panzerfabrik

Update vom 4. März, 16.20 Uhr: Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht mit Beschuss, sollte Rheinmetall wie angekündigt eine Panzerfabrik in der Ukraine errichten. Der Plan sei wohl eine Art „primitives Trolling“ gegenüber der ukrainischen Regierung, schrieb Medwedew auf seinem Telegram-Kanal. „Wenn die [...] entscheiden, dort tatsächlich zu bauen (obwohl sie eigentlich pragmatische Leute sind), dann warten wir sehnlich. Das Ereignis wird mit gebührendem Salut aus ‚Kalibr‘ und anderen pyrotechnischen Anlagen begangen“, drohte er.

Kalibr sind Marschflugkörper, die in erster Linie von Schiffen aus verschossen werden. Die russische Schwarzmeerflotte hat sie in den vergangenen Monaten intensiv für den Beschuss ukrainischer Energieanlagen genutzt.

News im Ukraine-Krieg: Kampfjets für Kiew? Forderungen werden lauter

Update vom 4. März, 14.25 Uhr: EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola dringt auf eine Ausweitung der Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte. „Die Mitgliedstaaten sollten ernsthaft erwägen, Kampfflugzeuge in die Ukraine zu schicken“, sagte Metsola am Rande eines Besuchs in der westukrainischen Großstadt Lwiw. Sie werde weiterhin dazu auffordern, alles an Ausrüstung bereitzustellen, was die Ukraine für einen Sieg benötige.

News zum Ukraine-Krieg: Druck in Bachmut wächst

Update vom 4. März, 12.25 Uhr: Die Situation der ukrainischen Verteidiger in der umkämpften Stadt Bachmut wird nach Einschätzung britischer Geheimdienste immer prekärer. Die ukrainischen Streitkräfte stünden angesichts der anhaltenden schweren Kämpfe dort unter erheblichem Druck, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Bachmut habe sich zum ukrainischen Vorposten entwickelt, der von drei Seiten durch russische Angriffe gefährdet sei. Russische Streitkräfte und Kämpfer der Söldnertruppe Wagner sollen den Briten zufolge weitere nördliche Vororte der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht haben. Die ukrainische Armee setze in Bachmut nun Elite-Einheiten ein, hieß es in dem Bericht. In den 36 Stunden zuvor seien zwei Brücken zerstört worden, darunter eine für Transporte und Nachschub wichtige Verbindungsbrücke, die von Bachmut aus in die Stadt Tschasiw Jar führte. Die Transportwege unter ukrainischer Kontrolle würden immer rarer.

News im Ukraine-Krieg: Schoigu besucht russische Truppen

Update vom 4. März, 10.30 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat offiziellen Angaben zufolge die Front im ostukrainischen Kriegsgebiet inspiziert. Schoigu habe sich an einem vorgeschobenen Kommandopunkt im Donbass-Gebiet den Lagebericht angehört und Soldatinnen und Soldaten ausgezeichnet, teilte das Ministerium am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. „Die Auszeichnungen sind verdient und erarbeitet, ihr kämpft ordentlich. Vor uns liegt eine Menge Arbeit“, sagte Schoigu während der Zeremonie.

Update vom 4. März, 08.30 Uhr: Die russische Staats- und Militärführung wird sich nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eines Tages für den Angriffskrieg gegen die Ukraine verantworten müssen. Zentrales Thema der internationalen Konferenz „United for Justice“ (Vereint für Gerechtigkeit) in Lwiw sei „die Verantwortung Russlands und seiner Führung - die persönliche Verantwortung - für Aggression und Terror gegen unser Land und unser Volk“ gewesen, betonte Selenskyj am Freitag in seiner allabendlichen Videoansprache. „Und wenn sie zur Rechenschaft gezogen werden, wird die Gerechtigkeit wiederhergestellt werden.“

News zum Ukraine-Krieg: „Schlachthaus auf beiden Seiten“ in Bachmut

Update vom 4. März, 06.00 Uhr: Die russischen Truppen setzen ihre Angriffe auf die ostukrainische Stadt Bachmut weiter fort. „Der Feind ist weiterhin bemüht, die Stadt einzukreisen“, teilte der ukrainische Generalstab am Abend in seinem täglichen Lagebericht mit. Eine Serie von Angriffen an verschiedenen Schwerpunkten rund um Bachmut sei von den ukrainischen Verteidigern abgewehrt worden. Laut dem ukrainischen Internet-Kanal Espreso TV berichtete der Kommandeur einer ukrainischen Armee-Einheit in Bachmut, dass Teile einiger Einheiten angewiesen worden seien, in sicherere Stellungen zu wechseln. Er beschrieb die Situation als ein „Schlachthaus auf beiden Seiten“. Der Anführer einer ukrainischen Drohneneinheit sagt in einem in den sozialen Medien veröffentlichten Video, seine Einheit sei zum sofortigen Rückzug aufgefordert worden.

Update vom 3. März, 18.55 Uhr: Die Lage in Bachmut wird für die ukrainischen Verteidiger immer verzweifelter. Die russische Armee schickt ständig neue Soldaten in den Kampf. In Bachmut harren derzeit noch 5000 Zivilisten aus, darunter auch etwa 40 Kinder. „Sie schicken Angriffswelle auf Angriffswelle,“ so der renommierte Kiewer Militärexperte Oleg Schdanow.

News im Ukraine-Krieg: Explosionen in Cherson – mehrere Zivilpersonen unter den Opfern

Update vom 3. März, 17.00 Uhr: Bei einem Luftangriff auf zwei Dörfer in der südukrainischen Region Cherson sind nach Angaben der regionalen Behörden am Mittag eine Person getötet und mehrere Menschen verletzt worden. „Die Besatzer haben das Gebiet Cherson angegriffen“, schrieb die regionale Militärverwaltung auf Telegram. Am Nachmittag berichtete der ukrainische Rundfunksender Suspilne, dass seine Korrespondenten erneut mehrere Explosionen in Cherson gehört hätten.

Update vom 3. März, 15.40 Uhr: Entgegen den Behauptungen des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin finden nach Angaben des ukrainischen Militärs in und um die Stadt Bachmut noch immer „intensive Kämpfe“ statt. Die russische Armee würde dabei neben den Wagner-Söldnern auch ihre erfahrensten Einheiten einsetzen. „Die russischen Besatzer haben die am besten ausgebildeten Einheiten der PMC Wagner und andere reguläre Einheiten der russischen Armee geschickt, um die Stadt zu erobern. In und um die Stadt finden intensive Kämpfe statt“, schrieben die ukrainischen Landstreitkräfte in einem Facebook-Post.

News zum Ukraine-Krieg: Ukrainische Streitkräfte sprengen Eisenbahnbrücke in Bachmut

Update vom 3. März, 13.55 Uhr: In Bachmut haben ukrainische Streitkräfte eine Eisenbahnbrücke gesprengt. Dies zeigt ein von CNN geolokalisiertes Video, welches derzeit in den sozialen Medien kursiert. Darüber hinaus bestätigte die 46. ukrainische Brigade die Sprengung. Mit einem möglichen Rückzug aus der umkämpften Stadt (siehe Update von 11.50 Uhr) habe das allerdings nichts zu tun – die Brücke sei inzwischen schlichtweg unbrauchbar und bereits im vergangenen August stark beschädigt worden.

„Die Brücke, die jetzt als Beweis für unseren Abzug angeführt wird, wurde schon vor langer Zeit gesprengt. Diejenigen, die in Bachmut sind, wissen das. Jetzt war es nur ein Kontrollschuss. Verbreiten Sie keine Panik“, sagte ein Soldat. „Und ja, man kann den Fluss dort auch ohne Brücke überqueren.“

News im Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe will Bachmut „praktisch umzingelt“ haben

Update vom 3. März, 11.50 Uhr: Die russische Söldnertruppe Wagner hat nach eigenen Angaben die ostukrainische Stadt Bachmut so gut wie umstellt. „Die paramilitärischen Wagner-Einheiten haben Bachmut praktisch umzingelt“, teilte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin per Video über seinen Pressedienst mit. „Nur eine Straße“ sei noch unter ukrainischer Kontrolle. Prigoschin appellierte an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Stadt aufzugeben.

„Wo wir früher gegen eine professionelle Armee gekämpft haben, sehen wir jetzt zunehmend alte Leute und Kinder“, sagte Prigoschin in dem Video, das vom Dach eines Gebäudes gefilmt wurde. „Sie kämpfen, aber ihre Lebenserwartung in Bachmut ist jetzt sehr kurz, ein oder zwei Tage (...) Geben Sie Ihnen eine Chance, die Stadt zu verlassen“, appellierte er an Selenskyj.

Ukraine-News: Borrell sieht einen „kleinen Fortschritt“

Update vom 3. März, 11.35 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sieht einen „kleinen Fortschritt“ in der Diplomatie mit Moskau. „Wenigstens ist er dieses Mal geblieben und hat zugehört“, sagte Borrell am Freitag in Neu-Delhi über den russischen Außenminister Sergej Lawrow. Westliche Staaten hatten am Donnerstag bei einem Treffen der G20-Außenminister in Indien in Anwesenheit von Lawrow Russland wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine kritisiert.

Anders als bei einem Treffen der G20-Außenminister im vergangenen Jahr in Bali blieb Lawrow dabei im Raum. „Das ist ein kleiner Fortschritt, aber ein wichtiger“, sagte Borrell. „Ich denke, es ist besser als nichts.“ Beim Treffen in Bali hatte Lawrow noch die Sitzung aus Protest verlassen, als Kritik an Russland geäußert wurde.

Ukraine-News: Weitere Leiche entdeckt

Update vom 3. März, 10.40 Uhr: Rettungskräfte haben eine weitere Leiche unter den Trümmern eines Wohnblocks geborgen, der in der Nacht zum 2. März 2023 von einer russischen Rakete getroffen wurde. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg damit auf fünf. Dies teilte die Hauptabteilung der nationalen Polizei der Ukraine in der Region Saporischschja in einem Kommentar an Journalisten mit.

„Um 08:00 Uhr morgens wurden unter den Trümmern des Hauses fünf Leichen von Opfern gefunden. Zehn Personen gelten als vermisst und acht als verletzt“, so die Polizei laut Internetportal ukrinform.net.

Ukraine-News: Zahl der Toten nach russischem Raketentreffer wächst weiter an

Update vom 3. März, 10.15 Uhr: Nach einem russischen Raketentreffer auf ein Wohnhaus in der südukrainischen Stadt Saporischschja sind bis Freitagmorgen zwei weitere Tote geborgen worden. Das teilte der ukrainische Zivilschutz mit. Damit stieg die Zahl der Toten nach dem Angriff vom Donnerstag auf mindestens vier. Acht Menschen in dem mehrstöckigen Gebäude wurden verletzt. Weiterhin wurden mehrere Bewohner vermisst. Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte in seiner abendlichen Videoansprache vom Donnerstag Vergeltung an.

Im Gebiet Donezk wurden nach Angaben örtlicher Behörden vom Freitagmorgen zwei Zivilisten durch russischen Beschuss getötet. Zur militärischen Lage teilte der ukrainische Generalstab mit, es gebe weiter schwere Gefechte besonders im Donbass im Osten des Landes. Im Lauf der vergangenen 24 Stunden seien 85 russische Angriffe abgewehrt worden. Diese Militärangaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Als Ort der Gefechte wurden weiterhin die Frontabschnitte Kupjansk, Liman, Bachmut, Awdijiwka und Wuhledar genannt.

Ukraine-News: Heftige Kämpfe um Bachmut

Erstmeldung: Kiew – Nach dem russischen Raketenangriff auf die Stadt Saporischschja mit mindestens zwei Toten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergeltung angekündigt. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin empört auf einen angeblichen Vorstoß ukrainischer Nationalisten über die Grenze hinweg auf russisches Gebiet reagiert und für diesen Freitag den nationalen Sicherheitsrat einberufen. Bundeskanzler Olaf Scholz will in Washington mit US-Präsident Joe Biden über die Lage in der Ukraine sprechen.

Ukraine-News: Selenskyj will reagieren

„Auf den heutigen brutalen russischen Raketenangriff auf Saporischschja werden wir militärisch und rechtlich reagieren“, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache am Donnerstag. „Der Besatzer wird unweigerlich unsere Stärke spüren, die Kraft der Gerechtigkeit im wahrsten Sinne des Wortes.“ Bei dem russischen Luftangriff in der Nacht zum Donnerstag war ein mehrstöckiges Wohngebäude in der südukrainischen Stadt von einer Rakete getroffen worden. Zwei Bewohner wurden getötet, acht Menschen verletzt. Zehn Bewohner wurden nach offiziellen Angaben noch vermisst.

Kiew verteidigt Bachmut: Weitere russische Angriffe abgewehrt

Die Verteidiger der ostukrainischen Stadt Bachmut wehrten am Donnerstag nach Angaben der Militärführung in Kiew mehrere russische Angriffe ab. Russische Artillerie habe eine Reihe von kleineren Ortschaften rund um Bachmut beschossen, teilte der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht mit. Russische Truppen bedrängen die Stadt von drei Seiten und bemühen sich seit Wochen, sie einzukreisen. An den Frontabschnitten im Süden bei Cherson und Saporischschja sorgten wiederholte russische Artillerieüberfälle für Unruhe.

Ukraine-News: Moskau wirft Westen Sabotage des Getreideabkommens vor

Das russische Außenministerium warf dem Westen Sabotage des im Vorjahr geschlossenen Getreideabkommens mit der Ukraine vor. Moskau werde daran gehindert, seine Verpflichtungen aus der Vereinbarung zu erfüllen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des Ministeriums. „Wir müssen feststellen, dass das von UN-Generalsekretär (Antonio) Guterres vorgeschlagene und am 22. Juli 2022 in Istanbul unterzeichnete Paket von Abmachungen nicht funktioniert.“

Als einer der Gründe für die Verstimmung wurde die anhaltende Blockade der Ammoniak-Pipeline zwischen Togliatti in Russland und der ukrainischen Hafenstadt Odessa durch Kiew genannt. Auch der vereinbarte Export russischer Düngemittel werde in den Häfen in Lettland, Litauen, Estland und den Niederlanden blockiert. Mit dem Abkommen wurden Verfahren für den sicheren Export von Getreide aus der Ukraine festgelegt, während Russland im Gegenzug Düngemittel ausfuhren durfte. Das zeitlich begrenzte Abkommen sollte in diesem Monat um weitere vier Monate verlängert werden. (Redaktion mit Agenturen)

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