Putins „Verdorbenheit“: Pentagon-Sprecher ringt um Worte
In einer Pressekonferenz wird Pentagon-Sprecher John Kirby auf den Gesundheitszustand von Wladimir Putin angesprochen.
Washington D.C. – Die Bilder des Ukraine-Kriegs gehen an die Substanz. Leichen auf den Straßen, zerbombte Krankenhäuser und Kindergärten stehen auf der Tagesordnung. Das lässt auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik offensichtlich nicht kalt, was zuletzt der Pentagon-Sprecher John Kirby zeigte.
Auf die Frage, ob das Pentagon in den USA Wladimir Putin als „rationalen Akteur“ im Ukraine-Konflikt einstufe, erklärte Kirby in einer Pressekonferenz: „Es ist schwierig, sich einige der Bilder anzusehen und sich dabei vorzustellen, dass ein klar denkender, ernsthafter, reifer Führer so handeln würde. Ich kann also nichts zu seiner Psyche sagen. Aber ich denke, wir alle können etwas über seine Verdorbenheit sagen.“ Während seiner Ansprache rang der Sprecher immer wieder um die richtigen Worte, blickte zu Boden, wirkte sichtlich angefasst.
Ukraine-Krieg: Pentagon-Sprecher mit emotionalen Worten über Wladimir Putin
Als die CNN-Journalistin Barbara Starr nachhakte, wurde Kirby nochmals deutlich. Die Begründung Russlands, die Ukraine von Nazis befreien und Russinnen und Russen nur schützen zu wollen, bezeichnete er als „Bullshit (BS)“. Eigentlich gehe es um nationale russische Interessen, welche die Ukraine zu keinem Zeitpunkt bedroht hätte.

Daraufhin listete der Pentagon-Sprecher einige Taten russischer Truppen auf, die er als „skrupellos“ bezeichnete: darunter, dass Schwangere getötet und gefesselte Zivilistinnen und Zivilisten von hinten erschossen worden sein sollen. Kirby betonte jedoch auch, dass es sich hier um seine persönliche Ansicht der Dinge handele. Näheres zur Meinung der US-Regierung über den Gesundheitszustand von Wladimir Putin wollte er nicht sagen. (slo)