Rettung aus der Ukraine: Wie Kater Persik vor dem Krieg bis in die USA fliehen konnte
Der Kater Persik ist dem Ukraine-Krieg entkommen, der Weg zu seiner Besitzerin ist aber weit: Als der Ukraine-Konflikt beginnt, ist sie gerade in den USA.
Odessa – Kater Persik hat eine lange Reise hinter sich: von der Ukraine nach Polen und schließlich nach Arkansas in den USA. Mehrere Monate lang war der Kater wegen des Ukraine-Konflikts von ihrer Besitzerin Larysa Frisby getrennt. Als Russland die Ukraine angriff, war Larysa Frisby tausende Kilometer von Persik entfernt – sie war bei ihrer Familie im US-amerikanischen Bundesstaat Arkansas zu Besuch.
Wie The Huffington Post berichtet, begann alles im Februar: Larysa Frisby war in den USA, Kater Persik bei ihrem Cousin in Odessa im Süden der Ukraine untergebracht. Dann begann der Krieg in der Ukraine. Frisbys Cousin schaffte es, mit einem Freund und Persik nach Warschau zu fliehen. Um ihren geliebten Kater Persik wiedersehen zu können, wandte sich Frisby an die US-amerikanische Hilfsorganisation The Humane Society International(HSI). Die Organisation unterstützt Tierbesitzer in Polen, Rumänien, Deutschland und Italien, die aus dem Ukraine-Krieg geflohen sind oder fliehen wollen.

Kater entkommt dem Ukraine-Krieg: Wiedersehen mit Besitzerin am Flughafen
Kelly Donithan von HSI arbeitete zu dieser Zeit in Polen und bekam die Geschichte rund um Kater Persik mit. Über die sozialen Medien nahm sie Kontakt zu Larysa Frisby auf und überlegte, wie sie Kater und Besitzerin wieder zusammen bringen könnte. „Die Geschichte von Persik ist ein Symbol dafür, was die Humane Society International trotz des Chaos des Krieges erlebt hat. Menschen und Gemeinschaften kommen zusammen, um zu helfen, auch Tieren“, sagte Donithan.
Schließlich flog sie mit Persik in die USA – doch auch dort war die Reise noch nicht vorbei. Kelly Donithan kam mit Kater Persik, was auf Ukrainisch Pfirsich bedeutet, zunächst in Boston an. Von dort aus ging es nochmal mit dem Flugzeug weiter nach Chicago, bis sie schließlich in Arkansas ankamen.
Am Flughafen konnten die Besitzerin und ihr Kater schließlich wieder vereint werden. „Ich bin den Menschen, die an der Rettung meines Katers vor dem Krieg in der Ukraine beteiligt waren, und ihn in Warschau versorgt haben, besonders dankbar“, sagte Larysa Frisby. Für Donithan war das eine Herzensangelegenheit: „Auch in den dunkelsten Zeiten zeigt sich, wie wichtig Haustiere für ihre Familien sind“. Erst kürzlich sorgte eine andere Katzen-Geschichte für Aufsehen - ukrainische Rettungskräfte hatten ein Kätzchen aus den Kriegstrümmern gerettet. Ganz anders ergeht es Delfinen im Hafen von Sewastopol: Putin setzt offenbar „Spionage-Delfine“ im Krieg gegen die Ukraine ein. (Natascha Terjung)