Steinmeier in der Ukraine unerwünscht – Klitschko hofft auf späteren Besuch

Die Regierung der Ukraine lehnt einen Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ab. Wladimir Klitschko bedauert diese Entscheidung.
Berlin – Nachdem Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, einen Besuch von Frank-Walter Steinmeier öffentlich abgelehnt hat, äußerte sich Wladimir Klitschko dazu enttäuscht. Der frühere Box-Weltmeister erhofft sich laut eigener Aussage eine spätere Reise des Bundespräsidenten in das Land.
„Ich hoffe, dass der Besuch des Bundespräsidenten in Kiew nur aufgeschoben ist und in den kommenden Wochen nachgeholt werden kann“, sagte der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko am Dienstagabend der Bild-Zeitung.
Steinmeiers Besuch in der Ukraine abgelehnt – Klitschko hofft auf spätere Reise
„Ich halte es für dringend erforderlich, dass wir als Ukraine weiterhin Brücken nach Deutschland bauen“, so Klitschko weiter. Deutschland sei „Partner Nummer eins bei der finanziellen Hilfe für die Ukraine, leistet humanitäre Unterstützung, hilft massiv Flüchtlingen und schickt immer mehr Waffen, auch wenn wir davon mehr brauchen.“ Wladimir Klitschko hat erst alle Deutsche dazu aufgefordert, auf die Bundesregierung Druck auszuüben, damit diese weitere Waffen liefert.
Steinmeier habe Klitschko zufolge in der Vergangenheit „viele Fehler“ gemacht, die der Ukraine „massiv geschadet“ hätten. Diese habe Steinmeier jedoch eingestanden und sich dafür entschuldigt. Dennoch hatte die ukrainische Regierung einen Besuch Steinmeiers während des Ukraine-Konflikts abgelehnt. Stattdessen setzt Kiew jetzt auf einen Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). (as/dpa)