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Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Ampel schnürt größtes Waffenpaket für die Ukraine seit Kriegsbeginn

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Von: Kathrin Reikowski

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat gemeinsam mit den Ressorts offenbar ein neues Waffenpaket für die Ukraine beschlossen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat gemeinsam mit den Ressorts offenbar ein neues Waffenpaket für die Ukraine beschlossen. © Marcus Brandt/dpa

Die Ukraine erhält neue Waffen im Wert von 2,7 Milliarden aus Deutschland. Das bisher größte Paket der Ampel-Regierung soll ein Zeichen der Solidarität an Selenskyj sein.

Berlin - Vor dem möglichen Deutschlandbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die Bundesregierung der Ukraine weitere Waffenlieferungen im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt. Das teilte das Verteidigungsministerium am Samstag in Berlin mit. Zuvor hatte der Spiegel darüber berichtet.

Deutschland will damit seine Waffenlieferungen an die Ukraine deutlich aufstocken. Kiew soll in den kommenden Wochen und Monaten neue Panzer, Drohnen und Flugabwehr erhalten, um sich im Ukraine-Krieg besser gegen die Angriffe der Truppen aus Russland zur Wehr setzen zu können.

Das Kanzleramt und die beteiligten Ressorts hätten sich in den vergangenen Tagen in geheimen Verhandlungen über die Waffenlieferungen verständigt, berichtete der Spiegel.

Deutschland liefert neue Waffen an die Ukraine

Die neuen Waffenlieferungen stellen das größte militärische Paket dar, das die Ukraine seit Kriegsbeginn aus Deutschland erhalten hat.

Damit will Deutschland laut dem Bericht sowohl die ukrainische Flugabwehr stärken, als auch die Landstreitkräfte und Transporte an die Front unterstützen. Außerdem wolle Deutschland mit der Lieferung von Drohnen einen Beitrag dazu leisten, dass die Ukraine feindliche Stellungen Russlands besser aufklären kann.

Waffenlieferungen: Verkündigung bei Verleihung des Karlspreises an Wolodymyr Selenskyj?

Die Bundesregierung hat die Waffenlieferungen am Samstag (13. Mai) offiziell bekannt geben. Tags darauf findet die Verleihung des Karlspreises an den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Aachen statt. Das neue Waffenpaket soll offenbar ein deutliches Symbol der deutschen Solidarität mit der Ukraine darstellen. Es gab zuvor Spekulationen darüber, ob Selenskyj persönlich nach Deutschland zur Preisverleihung kommt.

Die Waffenlieferungen stehen möglicherweise auch im Zusammenhang mit den angekündigten Vorstößen der ukrainischen Armee: Die sogenannte Frühjahrsoffensive werde sich wegen fehlender Waffen verzögern, hatte Selenskyj erst vor zwei Tagen gesagt.

Erst vor wenigen Tagen hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine dauerhafte Unterstützung zugesichert - der Bedarf an Waffen werde für die Ukraine eher steigen als sinken. (kat)

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