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Experten verraten: So verwandeln Sie Ihren Garten in ein Bienen-Paradies

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Von: Nina Dudek

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Biene auf Blüte
Was gibt es Schöneres, als in Ruhe im Garten zu sitzen und es summt und brummt? Bienen sind die mitunter wichtigsten Insekten für Mensch und Natur. © adfoto/PantherMedia

Ohne Bienen gäbe es rund 85 Prozent aller landwirtschaftlichen Produkte nicht. Im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon können Sie mit wenig Aufwand sehr viel für diese wichtigen Insekten tun. Profis verraten, wie.

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Wussten Sie, dass Biene nicht gleich Biene ist? Es gibt bei und rund 520 verschiedene heimische Arten. Was bei Ihnen im Garten also um die Blüten summt und brummt, könnte ein ganz seltenes Exemplar sein. Denn 40 dieser Bienenarten sind bereits verschwunden. Und 64 Prozent aller heimischen Wildbienenarten stehen bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten Bayerns.

Die Experten vom BUND Naturschutz haben uns verraten, wie man seinen Garten oder Balkon in ein blühendes, duftendes Paradies für Bienen – und Gartenbesitzer – verwandelt.

Tipp für die Balkonblumen-Saison

Verzichten Sie auf die üblichen Balkonpflanzen, wie z.B. Petunien und Geranien. Sie sind zwar pflegeleicht und farbintensiv, für Insekten und Bienen aber völlig uninteressant und wertlos.

Besser: Bienenweiden in traumhaften Farbkollektionen wie das Balkonblumen-Set von „Mein schöner Garten“ Romantischer Bienenschmaus

Warum Bienen für uns Menschen überlebenswichtig sind

Bienen lieben Blüten, bestäuben sie und machen feinen Honig. Das wissen bereits Kinder. Wie viel aber tatsächlich von den fleißigen Insekten abhängt, ist nicht so offensichtlich. Als Blütenbestäuber haben Sie einen riesigen, unersetzbaren Wert für Menschen und Natur. Das zeigt auch ein Umsatz von 14 Milliarden Euro an Produkten, die von Bienen abhängig sind. Und das jährlich allein in Europa! 

Diese 9 Lebensmittel gäbe es ohne Bienen nicht oder nur in unzureichender Menge:

  1. Obst: Ohne Bestäubung durch Bienen gäbe es kaum noch Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Birnen, Äpfel, Kirschen oder Pfirsiche.
  2. Fruchtsäfte: Ohne Bienenbestäubung gäbe es keine natürlichen Fruchtsäfte mehr. Die Industrie müsste vermehrt auf künstliche Ersatzprodukte und chemische Aromastoffe zurückgreifen.
  3. Gemüse: Auch das Gemüseangebot ist auf die Bestäubungsarbeit der Bienen angewiesen. Ohne sie gäbe es keine Kürbisse, Gurken und Bohnen. Die Qualität von Paprika, Tomaten und Auberginen hängt ebenfalls von Bienenbestäubung ab.
  4. Kosmetik: Bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten werden aus Pflanzen gewonnen, die von Bienen bestäubt wurden. Auch Bienenwachs oder Propolis wird in vielen Kosmetika verwendet.
  5. Fruchtgummi: Viele Fruchtgummis werden mit natürlichem Bienenwachs umhüllt, um ein glänzendes Aussehen zu erzielen. Ohne Bienen müsste hier künstlicher Ersatz verwendet werden.
  6. Baumwolle: Auch die Baumwollproduktion ist auf die Bestäubungsarbeit von Bienen angewiesen. Der Anbau (und natürlich der Kauf) von Bio-Baumwolle leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Bienen.
  7. Rapsöl: Werden Rapspflanzen von Bienen bestäubt, erhöht sich der Anteil der fortpflanzungsfähigen Samen, aus denen Öl gewonnen wird, auf 90 Prozent. Für die Ernte von Rapsöl ist das von großer Bedeutung.
  8. Brotaufstriche: Raps- und Sonnenblumenöl oder Sonnenblumenkerne werden vielen (veganen) Brotaufstrichen verwendet. Ohne Bestäubung durch Bienen liefern diese Pflanzen kaum bis keinen Ertrag.
  9. Fleisch und Wurst: Die Vielfalt an Kräutern, die von den Bienen bestäubt werden, macht das Fleisch für die Wurstproduktion geschmacklich interessanter. Gäbe es keine Bienen, müsste mit künstlichen Aromen nachgebessert werden.

So würde es im Supermarkt aussehen, wenn es keine Bienen mehr gibt

Expertentipps: Wie lege ich einen bienenfreundlichen Garten an?

Die Bienenprofis vom BUND Naturschutz haben gleich vorneweg einen Tipp, den wirklich nur Insider kennen: Verzichten Sie unbedingt auf torfhaltige Blumenerde! Denn der Torfabbau zerstört ökologisch wertvolle Lebensräume – auch die von Wildbienen. Ein Top-Produkt beispielsweise sind die torffreien BIO-Blumenerden NeudoHum von Neudorff ab 8,75 €.

Ein weiterer Kniff der BUND Naturschutz-Profis: „Pflanzen Sie keine Blumen mit gefüllten Blüten an, denn hier wurde das Staubblatt, das sonst Pollen liefert, in ein Blütenblatt umgezüchtet. Sieht schön aus, doch für Nektarsammler heißt es: Fehlanzeige!“ Bunte, bienenfreundliche Balkonblumen-Sets wie das Sortiment „Flotte Biene“ von Gärtner Pötschke bringen Farbe und Summen auf den Balkon.

Ranken-Glockenblume, Kornblume, Salbei oder Blaukissen sind ideal für die heimischen Wildbienen.

BUND Naturschutz-Experten

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Staudenbeet „Wilde Nektar-Oase“ © Mein schöner Garten

Staudenbeet „Wilde Nektar-Oase“ mit 20 Pflanzen, zusammengestellt von den Garten-Profis der Zeitschrift „Mein schöner Garten“. Eine winterharte Stauden-Kollektion für Insekten wie Bienen und Hummeln.

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Natürlich gehören in ein üppig grünes Gartenparadies auch Gehölze. Bienen fliegen hier vor allem auf Wildgehölze wie Weißdorn, Schlehe, Weißdorn, Kornelkirsche, Berberitze und Kupfer-Felsenbirne. Eine solche Mischung sorgt dabei optisch rund ums Jahr für Abwechslung: mit Frühlings- und Sommerblüten, Herbstfärbung und Früchten bis zum Frost.

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Das Set enthält Felsenbirne, Schmetterlingsflieder, Blutjohannisbeere, Hartriegel und Apfelrose © Tchibo

Diese fünf Heckenpflanzen bieten Insekten und Vögeln viele Vorteile: jede auf ihre ganz besondere Art und Weise. Als wertvolle Nektarquelle für Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge oder als Nistplatz und Nahrungslieferant für Vögel.

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Eine weitere Idee der BUND Naturschutz-Profis ist recht kostengünstig – aber effektiv: eine Wildblumenmischung ansäen. „Wildblumen gedeihen meist am besten auf nährstoffarmen Böden. Hierfür muss die Humusdecke abgetragen oder der Boden mit Sand durchmischt sein“, raten die Experten.
Achten Sie bei der Auswahl unbedingt auf eine Samenmischung heimischer Arten, die an die Bedürfnisse „unserer“ Bienen angepasst sind. Eine gute Wahl ist die Mischung „Wildgärtner Freude Bienengarten“ vom Markenhersteller Neudorff für nur 6,70 €.

Was kann man im Garten sonst für Bienen machen?

Ganz klar: Nicht jeder kann oder will seinen Garten komplett neu bepflanzen. Trotzdem lassen sich mit wirklich wenig Aufwand und Geld viele kleine „gute Taten“ für Bienen im Garten oder auf dem Balkon vollbringen. Auch hier wissen die BUND-Naturschutz-Profis Rat: „Lassen Sie doch einmal Lauch, Rosen- und Grünkohl, Zwiebeln und Möhren ausblühen. Unsere heimischen Zucchini, Gurken und Kürbisse werden gerne von Bienen aufgesucht.“

Um die natürlichen Nistplätze der Wildbienen nachzuahmen, bieten sich sogenannte „Bienenhotels“ an. Sie imitieren mit einer Vielzahl an Röhrchen die natürlichen Bedingungen und machen es Wildbienen höchst komfortabel, sofort einzuziehen.

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Welche Pflanzen sind besonders gut für Bienen?

Zum Abschluss noch einen kurzen Überblick über die besten heimischen Pflanzen für Bienen. Für den Garten, das Staudenbeet oder den Balkon.

Die Top 5 für den Balkon

Fächerblume (Scaevola saligna)
Goldkosmos (Bidens ferulifolia)
Duftender Goldlack (Cheuranthus cheiri)
Männertreu (Lobelia erinus)
Duftende Vanilleblume (Heliotropum arborescens)

Die Top 5 fürs Staudenbeet

Wiesenschafgarbe (Achillea millefolium)
Mädesüß (Filipendula ulmaria)
Wiesensalbei (Salvia pratensis)
Blutweiderich (Lythrum salicaria)
Wilde Malve (Malva sylvestris)

Die Top 5 im Kräuterbeet

Salbei (Salvia officinalis)
Zitronenthymian (Thymus citriodorus)
Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Dill (Anethum graveolens)
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Die Top 5 im Gemüsebeet

Kürbis
Zucchini
Ackerbohne
Feuerbohne
Erbse

Die Top 5 unter den Gehölzen

Apfelbaum (Malus domestica)
Weißdorn (Crataegus monogyna)
Schlehe (Prunus spinosa)
Perlmuttstrauch (Kolkwitzia amabilis)
Holunder (Sambucus nigra)

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