Gran Canaria, Teneriffa oder Lanzarote: Welche kanarische Insel passt zu Ihnen?
Dem kalten Winter entfliehen oder schon den Sommerurlaub planen? Die Kanaren-Inseln gehören zu den Lieblingszielen der Deutschen – aber welche passt zu Ihnen?
Die Kanarischen Inseln gehören zu Spanien und seit Jahrzehnten auch zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Das Klima ist angenehm und dank ihrer Lage vor der Westküste Afrikas ist die Flugzeit nicht allzu lang. Doch wer jetzt glaubt, dass die sieben Inseln alle gleich sind, irrt. Denn jedes einzelne Eiland hat seine ganz besonderen Vorzüge und Merkmale und einige sogar wunderschöne Naturpools. Mit Sicherheit finden Sie hier Ihre neue Lieblingsinsel. Und wer sich beim Lesen nicht entscheiden kann, hat vielleicht auch so das nächste Urlaubsziel gefunden. Weitere Inspiration für den nächsten Sommerurlaub bietet auch eine Umfrage von Booking.com, in der die Reisetrends für 2023 gezeigt werden.
Inselname | Größe in Quadratkilometern |
---|---|
Teneriffa | 2.030 |
Fuerteventura | 1.660 |
Gran Canaria | 1.560 |
Lanzarote | 850 |
La Palma | 700 |
La Gomera | 370 |
El Hierro | 270 |
Teneriffa: viel Platz für Aktive und Entdecker
Teneriffa ist die größte der Kanareninseln. Sie ist auch Heimat des höchsten Berges der Kanaren, der sich aus der Inselmitte erhebt: dem Pico del Teide (3.718 Meter). Der Teide und sein ihn umgebender Nationalpark ist für Aktivurlauber und viele Touristen ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Im südlichen Teil Teneriffas ist es trockener. Hier finden sich einige traumhafte Sandstrände. Im Norden wird es grüner und die Landschaft wirkt regelrecht zerklüftet. Meterhohe Birkenfeigen, Kakteen, Lorbeerwälder, Oleander, Drachenbäume und kanarische Kiefern gedeihen in diesem Inselteil besonders üppig. Familien sollten dem Siam Park einen Besuch abstatten, ein Wasserpark, der von Tripadvisor zum besten der Welt gekürt wurde. Das Nachtleben genießt man in der Hauptstadt Santa Cruz mit seinen Bars und Restaurants. Tipp: Karneval feiert man hier in Weiß und er ist einer der größten der Welt – nach Rio de Janeiro, natürlich.

Teneriffa ist bestens geeignet, wenn man abseits von Strand und Hotelanlage noch mehr erleben möchte.
Fuerteventura: für Badefans und Wassersportler
Fuerteventura ist besonders bekannt für seine langen, weißen Strände und Sandbänke – ein bisschen wie in der Karibik. Insgesamt ziehen sich davon rund 150 Kilometer rund um die Insel und verführen zu langen Strandtagen mit Wassersport und Sonnenbad. Surfer und Co. zieht es besonders gern zum Örtchen El Cotillo oder zum einsamen Strand von Cofete. Besonders zu empfehlen ist für Badefans der Strand Playa de Sotavento mit dem Strandabschnitt Risco del Paso. Bei Ebbe fragt man sich hier schnell, ob wirklich Teneriffa die Größte der Inseln ist. Fuerteventura galt einst als „Insel der Winde“ und noch heute sind vereinzelt die typisch kanarischen Windmühlen zu sehen.

Fuerteventura ist bestens für alle geeignet, die Wassersport betreiben oder die schönsten Strände der Kanaren genießen möchten.
Gran Canaria: das Allround-Talent für alle
Gran Canaria hat alles und ist damit eine ideale Kanaren-Anfänger-Insel. Hier wechseln sich nebelverhangene Berge ab mit wüstenartigen Dünen und üppigen Lorbeer- und Kieferwäldern. In den trubeligen Touristenorten geht es rund, besonders nachts, in den ruhigeren Fischer- oder Bergdörfern entdeckt man das ein oder andere Restaurant- oder Shopping-Juwel. Tipp: Wer sich auf einem Bauernmarkt wiederfindet, sollte unbedingt nach dem Queso de Flor Ausschau halten. Die cremige Käsespezialität wird auch Blumenkäse genannt und ist typisch für die Insel. Naturliebhaber freuen sich über mehr als 30 Naturschutzgebiete, Entdecker über die Höhlenwohnungen im Bergdorf Artenara.

Gran Canaria ist perfekt für den Kanaren-Einstieg, hier findet jeder seine Lieblingsecke.
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Lanzarote: für Vulkanfans und Kulturinteressierte
Auf Lanzarote wird das vulkanische Erbe der gesamten Kanaren-Gruppe besonders deutlich. Grün ist die Insel kaum und auch weiße Strände findet man nur vereinzelt. Stattdessen herrscht schwarze Vulkanasche und -erde vor. Trotzdem: Die eigentlich so karge Landschaft schimmert in verschiedensten Farben und alles wirkt mystisch und ein bisschen wie von einem anderen Planeten. Dazu kommt, dass die Lava unter der Erde teils so nahe ist, dass darauf sogar gekocht wird. Wie das schmeckt, probieren Urlauber am besten direkt im Restaurant im Timanfaya-Nationalpark. Außerdem fällt die Handschrift eines besonderen Künstlers auf Lanzarote besonders auf: César Manrique hat sich bis zu seinem Tod intensiv für nachhaltigen und sanften Tourismus eingesetzt. Aus diesem Grund wirkt die Insel auch längst nicht so touristisch wie einige ihrer Schwestern. Tipp: Weinliebhaber sollten unbedingt der Weinstraße durch La Gueria, dem Weinanbaugebiet, eine Chance geben und in der Bodegas El Grifo einkehren. Hier gibt es nicht nur Interessantes rund um den Anbau in der Vulkanregion zu lernen, sondern auch richtig leckere Souvenirs.

Lanzarote ist ein Traum für alle, die von anderen Planeten träumen und Naturphänomene und Kunst lieben.
La Palma: für Romatiker
Eigentlich wird La Palma gern Isla Verde genannt, die grüne Insel. 40 Prozent sind von Wald bedeckt.Aber der letzte Vulkanausbruch (Ende 2021) hat viel Land erobert, insgesamt 670 Hektar. Und auch die Bevölkerung hat gelitten und viele Orte haben sich verändert. Nichtsdestotrotz schauen die Inselbewohner nach vorne, heißen Urlauber wieder willkommen und setzen jetzt vermehrt auf nachhaltigen Tourismus. Denn La Palma ist etwas Besonderes. So wurde die Insel etwa mit dem Starlight Reserve-Zertifikat ausgezeichnet und damit einer der besten Orte, um den Sternenhimmel zu beobachten. Dazu kommen neben einem der vier Nationalparks der Kanarischen Inseln insgesamt 19 Naturschutzgebiete und ein weitschweifiges Wanderwegenetz. . Übrigens: In Deutschland gibt es ganz ähnliche Sternschau-Regionen, die sich bestens für Romantiker eignen.

Romantiker, die mit ihrer besseren Hälfte den vielleicht schönsten Himmel Europas entdecken wollen, machen am besten Urlaub auf La Palma.
La Gomera: für Wanderer
Massentourismus? Auf La Gomera ist das definitiv ein Fremdwort. Das liegt wohl auch an der Anreise. Um auf die zweitkleinste der Kanaren zu kommen, muss man von Teneriffa mit der Fähre hinüberfahren. Aber schon auf dem Weg präsentieren sich einigen Glücklichen unvergessliche Aussichten: häufig nutzen Delfine die Gelegenheit und tummeln sich in den Bugwellen des Bootes. Im Inselinneren selbst, seit 2011 als UNESCO Biosphärenreservat geschützt, liegt der Garajonay Nationalpark. Auf verschlungenen Wegen entdecken Wanderer hier einen 1.000 Jahre alten Lorbeerwald mit knorrigen Bäumen, tiefen Schluchten und moosbewachsenen Steinen. Alles wirkt geradezu märchenhaft. Nach einer ausgiebigen Wandertour gehts zum Strand, die meist im Süden der Insel zu finden sind. Einer der schönsten ist hier die Playa de Santiago. Den besten Blick über das Eiland wartet in Agulo am Mirador de Abrante, einer verglasten Aussichtsplattform.

La Gomera lässt die Herzen von Wanderern und Naturfans höher schlagen.
El Hierro: für Ruhesuchende und Taucher
Sie ist die kleinste der Sieben und noch vergleichsweise ursprünglich. El Hierro wird auch oft „die Vergessene“ genannt, denn irgendwie scheint hier die Zeit etwas stehengeblieben zu sein. An einigen Orten ist der Handyempfang schlecht bis gar nicht vorhanden und auch große Einkaufsmeilen oder Vergnügungsparks sucht man vergebens. Was man aber findet: Ruhe pur. Eine Seltenheit in dieser oft gehetzten Welt. Hin kommen Urlauber nur mit einem Propellerflugzeug (ab La Palma) oder der Fähre (ab Teneriffa oder Gran Canaria). Taucher zieht es in den Süden der Insel, wo sich ihnen große Sichtweiten und Möglichkeiten bieten, neben Walhaien, Delfinen oder Trompetenfischen zu schwimmen. Strandfans finden ihr Glück zum Beispiel am Playa de Timijiraque oder am Playa de Las Arenas Blancas.

El Hierro ist perfekt für alle, die mal richtig abschalten wollen.