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86:92 gegen Berlin: Am Ende fehlt der BG Göttingen die Power

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Schon wieder eine starke Leistung: Göttingens Neuzugang Jeremiah Martin (am Ball gegen Berlins Johannes Thiemann, rechts) war nach Stephen Brown (24) mit 23 Punkten zweitbester Veilchen-Werfer.
Schon wieder eine starke Leistung: Göttingens Neuzugang Jeremiah Martin (am Ball gegen Berlins Johannes Thiemann, rechts) war nach Stephen Brown (24) mit 23 Punkten zweitbester Veilchen-Werfer. © Hubert Jelinek/gsd

Basketball-Bundesligist BG Göttingen konnte den deutschen Meister Alba Berlin nur gut eine Halbzeit ärgern, aber am Ende nicht bezwingen. Vor 2481 Zuschauern unterlagen die Veilchen am Ende mit 86:92, nachdem sie zur Pause noch 53:44 geführt hatten.

Göttingen – Somit verpasste die Mannschaft von Coach Roel Moors auch absolute „Big Points“ im Kampf um die Playoffs. Obwohl er schon wieder mittrainiert hat, ist Jake Toolson doch noch nicht wieder mit im Aufgebot fürs Alba-Spiel. Die Berliner mit dem derzeit stärksten Team.

Albas Top-Spielmacher Maodo Lo eröffnet den Punkte-Reigen per Dreier, auf der anderen Seite ist Göttingens Neuzugang Jeremiah Martin für die ersten sieben Zähler allein zuständig. Die Veilchen halten ordentlich dagegen –Jeff Roberson kassiert nach fünf Minuten aber schon sein zweites Foul. Macht Martin aber gar nichts aus, er trifft per Dreier zur ersten BG-Führung bei 14:13 (6.). Aber die Berliner deuten ihre internationale Klasse an, führen wieder 21:16. Schnell tau(ch)t aber Stephen Brown auf, nach zwei Fahrkarten verwandelt er seinen ersten Dreier zum 19:21 und trifft den zweiten zum 24:23, so steht’s auch nach den ersten zehn Minuten.

Und die BG bleibt am Drücker. Harald Frey zwei Mal mit Dreiern, das begeistert die Fans. Weniger begeisternd: Die Schiris pfeifen 5:0-Fouls gegen die Veilchen, eine ungleiche Foul-Verteilung. Der Berliner Meister-Bonus?

Browns nächster Dreier bringt das 39:33. Die Veilchen sind gut drauf, bieten dem Meister absolut Paroli und zeigen auch ihr Vermögen – und das ist nicht schlecht! Beim 44:37 nimmt Berlin-Coach Israel Gonzales die erste Auszeit. Aber die BG bleibt am Ball, selbst Center Philipp Hartwich trifft wohl zum ersten Mal in dieser Saison seine beiden Freiwürfe hintereinander. Und Brown ist weiter „on fire“: Sein vierter Dreier bringt das 49:41, dem er einen Zweier folgen lässt – zur Halbzeit starke 20 Zähler für den BG-Spielmacher. Und endlich wird die BG auch mal wieder ihrem Ruf als starkes Dreier-Team gerecht: 57 Prozent Erfolgsquote zur Pause – Berlin kommt nur auf 36 Prozent.

Aus der Kabine kommt Berlins weitaus konzentrierter, trifft zwei Dreier durch Smith und Lo. Luke Sikma verkürzt auf 52:53 für Alba. In Führung lassen die Göttinger die Berliner aber nicht gehen. Aber es wird immer enger! Vargas trifft zum 63:60 per Dreier, Berlin gleicht immer wieder aus.

Immer mehr geraten nun die Referees in den Blickpunkt. Die BG kassiert ein Foul nach dem anderen, ein Technisches Foul geht gegen die Bank. Dennoch behaupten sich die veilchen noch, gehen mit einem 74:71-Vorsprung ins vierte Viertel. Das Niveau der ersten Halbzeit können sie aber nicht mehr halten, auch die Dreierquote geht runter. Nach 34 Minuten muss Roberson runter - fünftes Foul! Und Alba spielt immer mehr seine Routine und Cleverness aus. Harper Kamp brachte die Veilchen nochmal beim 86:84 in Front, aber in den letzten 4:22 Minuten gelang der BG kein Korberfolg mehr. „Ab dem dritten Viertel hatten wir nicht mehr die Aggressivität“, sagt Trainer Moors. „Wir haben es Alba zu einfach gemacht. „Wir haben schwierige Würfe genommen, aber sie gingen nicht rein. Unsere erste Halbzeit war gut, die zweite nur Durchschnitt.“ Am Ende sackte die Dreiquote auf 38 Prozent ab, Albas stieg auf 41 Prozent.

Völlig unterschiedlich war letztlich die Wahrnehmung der Schiedsrichter-Leistung: Die Fans stimmten mehrfach „Schieber, Schieber“-Chöre an, waren sauer wegen der erneut krassen Foulverteilung von 14:25 gegen die BG. Für die Veilchen-Offiziellen war dies jedoch kein Thema. BG-Center Philipp Hartwich: „Sie haben keine Rolle gespielt, unsere Niederlage war selbst verschuldet.“

BG: Martin 23/davon 3 Dreier, Frey 12/2, Roberson 5/1, Vargas 3/1, Hujic 2, Wüllner (n.e.), Hartwich 6, Mönninghoff, Kamp 6, Brown 24/4, Grimes 5/1, Giotis (n.e.).

Erfolgreichste Berliner: Lo 20/4, Smith 16/4, Blatt 12/2, Thiemann 10.  (haz/gsd)

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