BG Göttingen droht Abstiegsplatz bei Pleite gegen Vechta

Der letzte Sieg ist nun auch schon wieder fast drei Wochen her. Am 2. Januar gewann die BG Göttingen mit 92:90 in Gießen, kassierte danach in Frankfurt und gegen Ulm zwei ihrer insgesamt acht Niederlagen in den vergangenen neun Spielen. Am Freitag (19 Uhr, MagentaSport) kommt nun der SC Rasta Vechta zu den Veilchen in die S-Arena.
Göttingen – Verlieren die Göttinger auch das fünfte ihrer bisher sechs Heimspiele, tauschen sie mit dem Vorletzten die Plätze und rutschen auf einen der beiden Abstiegsränge ab. Keine rosigen Aussichten – dann wäre der Abstiegskampf endgültig präsent!
Und: Der Trend spricht eben in diesem Kellerduell auch mehr für die Rasta-Boys. Unter dem neuen Coach Thomas Päch, der auf den nach Hamburg gewechselten Pedro Calles folgte, startete Vechta mit elf Niederlagen in Serie, woraufhin Geschäftsführer und Sponsor Stefan Niemeyer schon deutliche Worte an die sportliche Leitung fand.
Inzwischen hat Rasta aber die Wende geschafft und sein Kellerduell gegen Gießen mit 97:84 und zuvor gegen die Bamberger von Ex-BG-Trainer Johan Roijakkers mit 90:82 gewonnen. Die ersten beiden Erfolge, die man nun bei der BG zum Dreierpack ausbauen möchte. „Vechta hat durch die Siege Rückenwind bekommen“, weiß auch BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen.
Die BG und Rasta trafen in dieser Saison im BBL-Pokal in Vechta aufeinander. Die Veilchen gewannen die Partie Ende Oktober mit 99:87, hatten dabei eine starke erste Halbzeit und eine weniger gute zweite. Mathis Mönninghoff kam zu seiner persönlichen Bestleistung von 22 Punkten mit sechs Dreiern, Luke Nelson erzielte 17 Zähler inklusive fünf Dreiern und zehn Assists. Doch das damalige „Double-Double“ ist längst abgehakt und vorbei.
Gerade der Auftritt des schneidigen Briten wird wohl mitentscheiden über den Ausgang der Partie am Freitag. Wird Nelson zum „go-to- guy“, der Akteur, der das BG-Spiel in die Hand nimmt? Zumal ja ein Neuzugang auf der Spielmacher-Position nicht so schnell zu realisieren war, wie Trainer Roel Moors bereits nach der Ulm-Pleite andeutete. „Wir arbeiten dran“, übermittelte der Belgier.
Dringend nötig sind auch mehr Punkte von der Bank – und nicht nur sechs wie gegen Ulm. Von der „starting five“ gegen Ulm mit Deishuan Booker, Nelson, Aubray Dawkins, Harper Kamp und Tai Odiase kann nicht fast alles abhängen.
Im Pokalspiel konnte die BG seinerzeit Vechtas Will Vorhees (27 Punkte) nicht stoppen. Der Amerikaner ist einer der bislang acht Ausländer im Päch-Team, jetzt sind es nur noch sieben, denn der Vertrag mit dem nigerianischen Nationalspieler Ike Iroegbu wurde nicht verlängert. Er hatte während einer Verletzungsserie vier Mal bei Rasta ausgeholfen. Nachverpflichtet hatte Vechta zudem den Australier Jesse Hunt, sodass Coach Päch immer ein oder zwei Importe draußen lassen musste. Aufbauspieler Stefan Peno, Center Dennis Clifford (beide wie Päch einst in Berlin), Belgien-Guard Jean Salumu und Kapitän Josh Young zählen zu Vechtas Aktivposten.
Etwas Mut gemacht hat BG-Trainer Moors die Einstellung seines Teams gegen Ulm. „Wir haben bessere Energie und Mentalität“, lobte er sein Team. Sie werden auch gegen Vechta nötig sein, um mal wieder ein Erfolgserlebnis zu schaffen. (Helmut Anschütz)