BG Göttingen gegen die „Crunchtime“-Könige aus Heidelberg

„Schwierig“ - das war das fast meistgebrauchte Wort im HNA-Gespräch mit Roel Moors im Vorfeld des ersten von zwei Bundesliga-Spielen in der Lokhalle am Donnerstag (19 Uhr) gegen die MLP Academics Heidelberg.
Göttingen – Am Samstag (20.30 Uhr) schließt sich die zweite mit Riesen-Spannung erwartete Heimpartie in dem Industriedenkmal an. Bleibt die Frage, ob die Veilchen dem großen Hype um diese beiden Begegnungen standhalten können.
„Schwierig“ sei, so Moors, die Situation um Mark Smith. Der BG-Topscorer war bei der Niederlage in Bamberg (92:95) wegen Rückenproblemen ausgefallen. Auch seine Punkte fehlten den Göttingern am Ende schmerzlich. Kann Smith (BBL-Achter mit 17,6 Punkten im Schnitt) wieder spielen? „Gute Frage, ich weiß es nicht“, entgegnete Moors am Mittwoch. Smith’ Comeback sei „unsicher“, es stehe wohl eine kurzfristige Entscheidung an wie auch bei Peter Hemschemeier.
„Schwierig“ sei aber auch die weitere Personallage, so Moors. Sorgen gebe es auch um weitere Spieler. Geht es dabei um Mathis Mönninghoff und/oder Harper Kamp? Namen sind wie stets Schall und Rauch. Nicht auf das Duo bezogen meinte Moors: „Könnte sein, dass jemand ausfällt. Ich hoffe aber nicht.“
Und „schwierig“ sei natürlich auch Kontrahent Heidelberg. Es ist erst die erste Partie gegen die Kurpfälzer wegen der Sperrung des S-Arena. Die Heidelberger sind in der ersten Saisonphase mehrfach als „Crunchtime-Könige“ in Erscheinung getreten, haben wiederholt Spiele mit dem letzten Wurf entschieden, wobei sich vor allem Topscorer Eric Washington (BBL-Zweiter mit 19,7 Punkte pro Spiel) hervorgetan hat. Bedeutet: Auch bei der BG ist Konzentration bis zur letzten Sekunden gefragt. Moors’ Rezept dagegen: „Wir müssen das Spiel schon früher entscheiden.“
Ein belgisches Wiedersehen gibt es für ihn mit seinen Heidelberger Landsleuten Elias Lasisi und Vincent Kesteloot. „Gegen beide habe ich noch selbst gespielt“, so der BG-Coach. „Viele Heidelberger spielen aber in ihrer Rolle eine gute Saison“, attestiert Moors dem Kontrahenten eine gute Breite.
Mit der Vorfreude der Fans auf die Lokhalle kann Moors wenig anfangen. Für ihn ist es ein „normales“ Erstligaspiel. Nach dem Videoschauen ist er am Donnerstag um 10 Uhr erstmals überhaupt in der ungewohnten Halle und mit ihm der Großteil der aktuellen Spieler. Danach dürfen die Heidelberger in der Lokhalle „anschwitzen“. Auf ein mögliches Training am Mittwochabend verzichtete Moors. Man habe eben seine Rituale und Routinen. (Helmut Anschütz/gsd)