BG Göttingen mit Personal-Problemen bei heimschwachen Hessen

Der durch das starke letzte Viertel erzielte 90:69-Sieg gegen Chemnitz ging bei den Veilchen allen runter wie Öl. Jetzt hoffen alle rund um die BG Göttingen, dass es am Mittwoch (19 Uhr) auch bei den Fraport Skyliners in Frankfurt genauso geschmiert läuft.
Göttingen – Der sechste Auswärtssieg scheint zumindest nicht ausgeschlossen für die Veilchen, die diesmal erst am Spieltag zu den Südhessen anreisen.
Kurios: Die Partie in Frankfurt ist für die BG das „Rückspiel“ – das „Hinspiel“ war wegen Frankfurter Coronafällen abgesagt worden und steigt nun am 6. April.
Allerdings ist auch nicht alles in Butter bei der BG: So wird Harper Kamp für das erste Spiel gegen Frankfurt in dieser Saison ausfallen. „Er hat muskuläre Probleme in der Hüfte“, berichtete BG-Trainer Roel Moors. Da trifft es sich gut, dass mit Nate Grimes jetzt ein weiterer „Big Man“ neben Center Philipp Hartwich da ist. „Das ist eine Chance für ihn, bei uns in den Rhythmus zu kommen“, sagt Moors. Spielpraxis mit seinem neuen Team zu sammeln - das steht für den athletischen Amerikaner jetzt obenan.
Doch Kamps Ausfall ist nicht das einzige Problem. Auch Brown (humpelte nach dem 8:12-Zwischenstand gegen Chemnitz raus) und Baldwin (mit bandagiertem Knie) sind offenbar leicht angeschlagen, wie Moors berichtete. „Wir haben einige kleine Probleme.“ Beim Dienstags-Training kam mit Harald Frey (umgeknickt) offenbar noch eines dazu. So wird sich wohl erst am Spieltag klären, wer in der Fraport-Arena auflaufen kann oder nicht.
Sie ist im Übrigen alles andere als eine „Heim-Festung“ der Skyliners. Von elf Heimspielen hat das Team des spanischen Trainers Diego Ocampo nur zwei(!) gegen Heidelberg und Crailsheim gewonnen und auswärts eine bessere Bilanz als zuhause (drei Siege, sechs Pleiten).
Warum die Hessen, die am vergangenen Wochenende corona-bedingt spielfrei waren und sich in einem sechstägigen Trainingslager auf Mallorca auf die Rest-Saison vorbereiteten, nur auf dem 15. Platz stehen, zeigt sich unter anderem in der Offensiv-Leistung: Mit nur 74,2 Punkten erzielen Urgestein Quantez Robertson & Co. die wenigsten in der Bundesliga. Die Veilchen kommen dagegen immerhin auf 81,7 pro Spiel (Platz 10).
„Die Defensive ist Frankfurts Stärke, offensiv hat Frankfurt Schwierigkeiten“, haben Moors und Co-Trainer Olivier Foucart ausgemacht. „Aber sie spielen schnell, doch auch unkontrolliert und haben viele Ballverluste.“ Genau nämlich 17,9 und damit im Schnitt die meisten in der BBL. Unter Moors konnte die BG die Turn-overs auf 13,6 pro Spiel herunterschrauben (Rang 12), nur sechs Teams haben noch weniger.
Für die Veilchen kommt es darauf an, in der englischen Woche die richtige Balance zu finden – auch im Hinblick auf das nächste Heimspiel am Samstag (18 Uhr) gegen Bayreuth. (haz/gsd-nh)