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BG Göttingen setzt Zeichen Richtung Playoffs

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Von: Helmut Anschütz

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„We stand with Ukraine“: Auf dem Parkett bekannten sich sowohl die BG als auch die Chemnitzer Spieler mit „No more war“-T-Shirts vor dem Tip-off hinter dem gebrandeten Mittelkreis zu Frieden und gegen den Krieg.
„We stand with Ukraine“: Auf dem Parkett bekannten sich sowohl die BG als auch die Chemnitzer Spieler mit „No more war“-T-Shirts vor dem Tip-off hinter dem gebrandeten Mittelkreis zu Frieden und gegen den Krieg. © Hubert Jelinek/gsd

Der Chef hatte bestenfalls etwa 1800 Zuschauer erwartet - am Ende eines außergewöhnlichen Sonntagnachmittags waren es sogar 2013 Fans, die einen richtungsweisenden Sieg der BG Göttingen mit „standing ovations“ und begeisternd klatschend feierten.

Göttingen – 90:69 gegen die mit vier Siegen in Folge angereisten Niners Chemnitz: Das war nicht nur für BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen ein weiteres klares Zeichen, dass die Veilchen alles daran setzen, in dieser Saison die Playoffs der Basketball-Bundesliga zu erreichen.

Die Sachsen waren dem Team von Trainer Roel Moors vor allem im letzten Viertel nicht gewachsen.

Dieser sagenhafte 19:0-Lauf vom 61:60 zum 80:60 – an eine ähnliche Serie kann man sich nicht wirklich erinnern. Zwischen der 31. und 35. Minuten lief die BG zur Gala-Form auf, ihnen gelang fast alles, den Niners fast nichts.

„Wir haben physisch und aggressiv gespielt, das war schön zu sehen“, meinte Harper Kamp nach dem siebten Heim- und insgesamt zwölften Saisonsieg der BG. „Wir hatten noch Erinnerungen an das Spiel in Chemnitz, das wollten wir nicht nochmal erlauben.“ Womit Kamp darauf anspielte, im Hinspiel einen 16-Punkte-Vorsprung verspielt und am Ende 86:87 verloren zu haben. Netter Nebeneffekt vom Sonntag. Die Veilchen haben nun auch den direkten Vergleich locker gewonnen.

„Es war ein Team-Sieg, alle haben alles gegeben“, war auch Moors zufrieden und erleichtert, so gut aus der zweieinhalbwöchigen Pause gekommen zu sein. Außerdem streiften die Göttinger nun den Makel ab, drei Spiele (Bayreuth, Chemnitz, Ludwigsburg) in der Crunch-Time verloren zu haben. Die Veilchen können eben auch anders!

Besonders, wenn die Guards gut drauf sind! Überragend trumpfte Stephen Brown auf als Spielgestalter und Scorer (20). Auch Harald Frey wächst immer mehr ins Team hinein, was beim zweiten Neuzugang Nate Grimes noch weiter vorangetrieben werden muss: Da fehlte – kein Wunder – noch die Harmonie. Durch seine Athletik kann die neue BG-Nummer 24 aber noch wichtig werden.

Von „jetzt den Erfolg genießen“ kann aber bei den Veilchen keine Rede sein. Mit dem Chemnitz-Match ging die stramme Serie an Spielen los. Schon am Mittwoch (19 Uhr) steigt jetzt in der Fraport-Arena das erste Nachholspiel bei den Skyliners Frankfurt, ehe am Samstag (18 Uhr) Bayreuth kommt, das bei der Pleite beim MBC nur mit acht Akteuren antreten konnte. „Ich hoffe, dass da noch mehr Fans kommen“, meinte Moors nach dem Chemnitz-Spiel. „Sie machen den großen Unterschied, haben uns den Extra-Boost gegeben.“

Schlusswort Harper Kamp: „Wir wollen eine gute Woche und ein gutes Gefühl haben. Gegen Frankfurt haben wir noch gar nicht gespielt.“ Umso erfreulicher wäre nun auch ein Sieg bei den strauchelnden Südhessen.  (Helmut Anschütz/gsd)

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