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BG-Kapitän Vargas: Sieg würde mental befreien

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Von: Helmut Anschütz

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Der Mann mit der Löwenmähne kehrt zurück: Der Ex-Göttinger Dylan Osetkowski (re., hier im Veilchen-Dress gegen den früheren Ulmer Grant Jerrett) tritt am Sonntag mit seinem neuen Team in der S-Arena an.
Der Mann mit der Löwenmähne kehrt zurück: Der Ex-Göttinger Dylan Osetkowski (re., hier im Veilchen-Dress gegen den früheren Ulmer Grant Jerrett) tritt am Sonntag mit seinem neuen Team in der S-Arena an. © Hubert Jelinek/gsd

Die BG Göttingen tritt am Sonntag im ersten von vier aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen ratiopharm Ulm an. Dabei gibt‘s ein Wiedersehen mit Dylan Osetkowski. BG-Kapitän Akeem Vargas verweist auf die eigene Fokussierung.

Göttingen – Keine Lust, keinerlei Entwicklung, zu wenig Energie, keine faulen Ausreden, zu wenig Teamgeist, zu wenig Leidenschaft und Kampf, kein Anführer – der Ton gegenüber den Veilchen-Spielern in den sozialen Netzwerken ist selbst bei den treuesten der treuen Fans der BG Göttingen nach dem Debakel in der zweiten Halbzeit in Frankfurt schärfer und eher ungewohnt deutlich geworden. Den Fans geht es nicht nur nahe, dass sie bei den Spielen nicht dabei sein können, sondern auch, dass sie das Team von Trainer Roel Moors im Abwärtstrend wähnen. Ob in dieser Phase die vier anstehenden Heimspielen in Folge der Veilchen (sieben Niederlagen in den vergangenen acht Spielen) gegen Ulm, Vechta, Bamberg und Berlin ein Vorteil sind, wird sich zeigen.

Los geht’s Sonntag (18 Uhr, MagentaSport) gegen die Ulmer mit Ex-BG-Big Man Dylan Osetkowski in ihren Reihen. In den vergangenen sechs Partien sind auch sie alles andere als erfolgreich gewesen. Nur gegen Bonn (73:72) haben sie knapp gewonnen, in Berlin (83:93), gegen Oldenburg (86:89), in Crailsheim (84:86), gegen Bamberg (67;74) und in Ludwigsburg (87:89 in letzter Sekunde) gab es teils unglückliche Niederlagen – mit einigen ungewöhnlichen Begleitumständen:

.  Trainer Jaka Lakovic zog sich beim Jubeln einen Muskelfaserriss in der Wade zu, coachte mit Gehhilfen.

.  Routinier Per Günther donnerte gefrustet einen Stuhl meterweit auf die (unbesetzte) Ulmer Tribüne. Aus verschiedensten Gründen scheint auch das Ulmer Nervenkostüm angespannt.

Nun kommt es zum Treffen der beiden Verlierer-Teams, in dessen Blickpunkt das Big Man-Duell zwischen Göttingens Tai Odiase und Ulms Dylan Osetkowski steht. Hinter dem Achten Luke Nelson (15,9 Punkte im Schnitt in nur sieben Spielen) ist Odiase Neunter in der BBL-Korbschützenliste mit 15,6 Zählern vor Osetkowski (15,0). BG-Außen Aubray Dawkins steht übrigens mit 14,3 Zählern auf Platz 13 – ungewöhnlich, dass drei Akteure eines Kellerteams so weit vorn liegen im Punkte-Ranking. Odiase (6,4) und Osetkowski (5,7) sind zudem die besten Rebounder ihres Teams.

Wie kann die BG jetzt wieder die Kurve kriegen? „Von extern kann es keine Hilfe geben“, sagt Kapitän Akeem Vargas. „Wir müssen uns auf uns selbst fokussieren, das muss intern kommen. Jeder muss sich selbst in die Verantwortung nehmen.“ Einer der Trainingsinhalte war, schnell zu spielen. „Wir sind am besten, wenn wir aus dem Umschaltspiel treffen. Ein Sieg würde natürlich mental befreien.“ Ob möglicherweise Luke Nelson ins Team zurückkehrt, blieb am Donnerstag noch offen. „Abwarten“, legte sich Coach Moors noch nicht fest, ob der flinke Brite, der in Frankfurt pausierte, weil die Oberschenkelprobleme aus dem Gießen-Spiel erneut aufgebrochen waren, wieder das Heft in die Hand nehmen kann. Nötig wär’s allemal, damit die BG-Fans auch mal wieder etwas Positives zu schreiben haben. (haz/gsd)

Akeem Vargas Kapitän der BG Göttingen
Akeem Vargas Kapitän der BG Göttingen © Hubert Jelinek/gsd-nh

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