Bleibt Roel Moors Trainer der BG Göttingen?

Das drohende Playoff-Aus vor den letzten Spielen am Sonntag (20.30 Uhr, S-Arena) gegen Gießen und am darauffolgenden Sonntag in München könnte für die BG Göttingen gravierende personelle Folgen haben.
Göttingen – Nicht nur (wie stets üblich) auf dem Spielersektor, sondern im Trainerstab. Konkret: Man darf gespannt sein, ob Roel Moors (43) bei den Veilchen bleibt oder nach nur zwei Spielzeiten wieder geht.
Fakt ist, dass der Vertrag des Belgiers nach der Saison ausläuft. Wird er ihn verlängern? „Gute Frage, keine Antwort“, sagt Moors am Donnerstag der HNA. „Es könnte aber schnell gehen“, fügt er kryptisch an. Dazu muss man wissen: Moors’ Lebensgefährtin sowie Sohn und Tochter leben weiter in Lier (bei Antwerpen), sind nicht mit in Göttingen-Rosdorf. Die familiäre, räumliche Trennung ist möglicherweise der wichtigste Aspekt, ob es für ihn bei den Veilchen weitergeht oder nicht.
Was Moors, der in zwei Jahren etwas geformt hat bei der BG, nicht verhehlt, ist aber, dass er bei einem verpassten Play-off-Einzug „persönlich enttäuscht“ wäre. Der BG-Coach: „Wir hatten eine unglaubliche Chance auf die Play-offs, das hat man nicht jedes Jahr.“ Es wäre, sagt er, „eine große Enttäuschung“, wenn es nicht klappt. Zumal er, Co-Trainer Olivier Fourcart, das Team und der gesamte Staff so viel investiert habe. Sportlich sei die BG, so Moors, „in einer schlechten Situation“, weil man die Play-offs nicht mehr in den eigenen Händen habe. Nichtsdestotrotz gebe es aber noch „viele Möglichkeiten. Nichts ist unmöglich!“
BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen bestätigt, dass er und Moors wegen einer Vertragsverlängerung „miteinander reden“. „Wasserstandsmeldungen gebe ich aber nicht ab. Ich würde mich freuen, wenn Roel bleibt. Es braucht eine baldige Entscheidung.“ Die Play-off-Qualifikation habe keinen Einfluss, ob Moors bleibt oder nicht, eher die sportliche Perspektive und dessen familiäre Situation.
Toolson schon weg
Die BG Göttingen wird auch die letzten beiden Saisonspiele der BBL-Hauptrunde nicht mit ihrem kompletten Kader bestreiten. Die Gehirnerschütterung, die sich Jake Toolson Anfang April im Spiel bei den Löwen Braunschweig nach einem Schlag von Owen Klassen zugezogen hatte, sorgt beim 26-jährigen US-Guard für das Saisonende. Aus diesem Grund haben sich die BG und Toolson auf eine Vertragsauflösung geeinigt.
Der US-Guard ist mit seiner Familie bereits auf dem Weg in seine Heimat. „Wir hoffen, dass Jake schnell wieder gesund wird und wünschen ihm und seiner Familie für ihre Zukunft nur das Beste“, sagt Frank Meinertshagen.
Toolson war im Sommer zur BG gewechselt und hatte sich zu einem der sichersten Drei-Punkte-Werfer der Liga entwickelt. Für die BG absolvierte der Amerikaner 26 Liga-Spiele und eine Pokal-Partie. Im Schnitt stand der Familienvater rund 26 Minuten pro Partie auf dem Parkett, erzielte durchschnittlich 11,8 Punkte, traf 45 Prozent seiner Dreier-Versuche und gehörte lange Zeit, am Ende aber nicht mehr zu den Leistungsträgern im BG-Team. (haz/gsd-nh)