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Der zweite Freiwurf von Mark Smith ins Göttinger BG-Glück

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Voller Einsatz unter dem Korb: Der BGer Mark Smith (Mitte) versucht, sich mit seinen Armen die Chemnitzer Kevin Yebo (links) und Mindaugas Susinskas vom Leibe zu halten. Links BG-Center Rayshaun Hammonds.
Voller Einsatz unter dem Korb: Der BGer Mark Smith (Mitte) versucht, sich mit seinen Armen die Chemnitzer Kevin Yebo (links) und Mindaugas Susinskas vom Leibe zu halten. Links BG-Center Rayshaun Hammonds. © Imago/Eibner-Presse-Foto/Ralph Köhler

Die Bundesliga-Basketballer der BG Göttingen sind mit einem guten Gefühl in ihre zehn freien Tage und die gut dreiwöchige Pause gegangen.

Chemnitz/Göttingen – Nach dem 87:86 (48:48) bei den Niners Chemnitz grüßen die Veilchen weiter von Platz fünf und untermauerten ihren Anspruch auf Einzug in die Playoffs. Der Held des Abends war der nach Rückenproblemen zurückgekehrte Mark Smith mit einem Freiwurf ins BG-Glück – 0,6 Sekunden vor Schluss.

Was danach passierte, war weniger schön: Die heißblütigen und über die Niederlage aufgebrachten Chemnitzer Zuschauer konnten die zweite Heimpleite in Folge (nach dem 58:79 gegen München) offenbar nicht verwinden und bedachten das Schiri-Trio unter Crew-Chief Gentian Cici (Hamburg) mit wütenden „Schieber, Schieber“-Chören – wie schon mehrfach während der engen Partie mit unglaublichen 24 Führungswechseln. Der Chemnitzer Pressesprecher fuchtelte nach der Schlusssirene aufgebracht mit seinem Tablet auf dem Parkett in Richtung Referees umher, wie bei MagentaSport zu sehen war.

Siegpunkt-Schütze Smith wurde von einem „Fan“(?) auf dem Parkett verbal angegangen. Zwei Niners-Ordner sicherten Smith nach dessen TV-Interview auf dem Weg in die Kabine. Die obligatorische Pressekonferenz sagten die Gastgeber ab, berichtete BG-Trainer Moors. Ein Statement von Niners-Coach Pastore gab es nicht. Zu viel Frustration?

Unvergessen ist für viele BG-Fans auch noch, wie zu Zweitliga-Zeiten Ex-BG-Kapitän Akeem Vargas (jetzt Heidelberg-Kapitän) in Chemnitz rassistisch beleidigt wurde. Insgesamt unschöne Szenen, die ein spannendes, packendes und gutes Spiel trübten.

Stark, wie die BG dem starken sportlichen Druck der Niners und den äußeren Umständen standhielt. Wie gegen Crailsheim punkteten sechs Spieler trotz teils hoher Foul-Belastung (nur Geno Crandall schied aber aus) zweistellig. So gewannen die Veilchen das fünfte von acht Spielen mit weniger als vier Punkten Differenz.

BG-Topscorer Smith (BBL-Zehnter), der den ersten der beiden entscheidenden letzten Freiwürfe versemmelte und mit dem zweiten den sechsten Sieg im zwölften Auswärtsspiel eintütete, nahm das ganze Drama gelassen: „Das war ein guter Sieg, daran glauben wir als enge Gruppe von Spielern immer. Ich glaube einfach an mich selbst und investiere eine Menge Arbeit. Für solche Spiele spielt man Basketball.“

Für solche Spiele spielt man Basketball

BG-Topscorer Mark Smith

Schluss-Kommentar Roel Moors: „Das war ein wichtiger Sieg für uns in einem physischen Spiel. In der ersten Halbzeit hatten wir viele Probleme in der Defensive sowie beim Rebound. Nachdem wir einige Änderungen vorgenommen haben, haben wir das in der zweiten Halbzeit besser gemacht. Ich bin stolz auf meine Spieler, dass sie bis zum Ende dagegengehalten haben. Es war kein unverdienter Sieg. Wir haben gut dagegengehalten“, verabschiedete sich Moors Richtung seiner belgischen Heimat Lier. Und auch viele andere BG entschwanden in alle Himmelsrichtungen. (haz/gsd-nh)

Bewachter Abgang: Die Schiedsrichter Nikolas Brendel (li.) und Gentian Cici (2.v.r.) verlassen unter Security-Schutz die Halle Messe Chemnitz.
Bewachter Abgang: Die Schiedsrichter Nikolas Brendel (li.) und Gentian Cici (2.v.r.) verlassen unter Security-Schutz die Halle Messe Chemnitz. © Imago/Alexander Trienitz

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