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Göttingen zum Play-off-Finale in Crailsheim: Heute gilt’s, BG!

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Sie prägten das Hinspiel: Göttingens Topscorer Kamar Baldwin (rechts) behauptet den Ball vor Crailsheims Zauber-Spielmacher TJ Shorts. Im Rückspiel fehlen sie beide wegen der fast gleichen Verletzung.
Sie prägten das Hinspiel: Göttingens Topscorer Kamar Baldwin (rechts) behauptet den Ball vor Crailsheims Zauber-Spielmacher TJ Shorts. Im Rückspiel fehlen sie beide wegen der fast gleichen Verletzung. © Hubert Jelinek/gsd

Mit der erneuten Crunchtime-Pleite bei den Telekom Baskets Bonn (76:78) im Gepäck fuhr Basketball-Bundesligist BG Göttingen am Montag vom Rheinland aus Richtung Süden nach Crailsheim.

Göttingen – Bei den Hakro Merlins geht es am Dienstag (19 Uhr, MagentaSport) in der Arena Hohenlohe um nichts weniger als um einen aus BG-Sicht hoffentlich guten Abschluss der laufenden Saison.

Es ist das direkte Duell um Platz acht, der zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt.

Bei einer weiteren Niederlage der Veilchen, die die vergangenen drei Partien in Bamberg (88:87), gegen Berlin (86:92) und nun in Bonn denkbar knapp verloren, dürfte sich das Thema Play-offs wohl erledigt haben. Dann wird wohl auch der direkte Vergleich gegen Crailsheim (die BG gewann das Hinspiel 83:76) kaum noch relevant sein. Geht dem Team von Trainer Roel Moors nach einer überwiegend guten Saison auf den letzten Metern die Puste aus?

Dieser Schluss liegt nahe, sieht man sich die Anzahl der Siege in der Hin- und Rückrunde an: In der ersten 17 Partien gab es zehn Siege, in der Rückrunde bislang nur sechs.

Auch auffällig I: Schon sieben Mal in dieser Saison ging der BG in der Crunchtime der Treibstoff aus – in den letzten beiden Hinrunden-Spielen in Bayreuth (72:75) und Chemnitz (86:87) und in der Rückrunde sogar fünf Mal in Ludwigsburg (79:86), in Oldenburg (85:86) sowie aktuell in den vergangenen drei Partien in Bamberg, gegen Berlin und nun in Bonn. Möglicherweise auch ein mentales Problem?

Auch auffällig II: In Bonn kamen bis zur Halbzeit nur Jeremiah Martin, Harper Kamp (am Ende Saisonbestleistung mit 20 Zählern) und der nach der Pause mit 13 Punkten wieder herausragende Spielmacher Stephen Brown (insgesamt 21) zu Punkten. Was eher ein bescheidenes Licht auf die weiteren BGer wirft – insbesondere diesmal auf die deutsche Fraktion: Mönninghoff, Hartwich, Hujic, Vargas: Alle null Punkte im Telekom Dome, viel zu wenig! Sich nur auf die US-Boys plus Kamp als Deutsch-Amerikaner und den Norweger Frey zu verlassen, erscheint ziemlich vermessen.

Zum Nachdenken Anlass gibt auch der letzte Angriff in Bonn beim 76:78-Rückstand: Ausgerechnet der in diesem Match wenig souverän wirkende Frey verhaspelt sich nach Martin-Zuspiel beim letzten Angriff – wäre da nicht eine starke letzte Aktion der beiden herausragenden Go-to-guys Martin oder Brown ratsamer gewesen? Klar, eine hypothetische Frage.

Klar ist heute aber nun auch: Auf der BG lastet in der Arena Hohenlohe ein Riesen-Druck. Können Kapitän Vargas & Co. mit ihm entsprechend umgehen, können die Veilchen gegen die zuletzt starken „Zauberer“ Lewis, Caffey (Ersatz für TJ Shorts), Harris, Stuckey, Ex-Veilchen Lasisi und Bleck bestehen?

Ein Sieg in Crailsheim dürfte für die BG der größte Schritt in die Play-offs sein. Ein weiterer Erfolg im letzten Heimspiel gegen Gießen (Sonntag, 20.30 Uhr!) wäre ebenso Pflicht. Weil es im letzten Spiel in München wohl kaum etwas zu erben gibt. Bis dahin halten Rechnereien und Spekulationen an. Heute um kurz vor 21 Uhr werden alle, die es mit der BG Göttingen halten, schon weitaus schlauer sein.  (haz/gsd-nh)

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