Heidelbergs Ex-BG-Kapitän Vargas: Gibt ein cooles Wiedersehen

Die BG Göttingen am Donnerstag (19 Uhr) in der „Kult-Halle“ Lokhalle gegen die MLP Academics Heidelberg – das ist für gleich drei Spieler der Kurpfälzer auch eine Rückkehr an ihre frühere Wirkungsstätte.
Göttingen – „Das gibt ein cooles Wiedersehen“, sagt zum Beispiel Akeem Vargas, der wie auch Elias Lasisi und Bennet Hundt einst für die Veilchen spielte. Auch Hylke van der Zweep ist inzwischen in Heidelberg - als Co-Trainer wie einst auch bei der BG unter Johan Roijakkers.
Vargas war sogar bereits zwei Mal für die Veilchen aktiv. Zunächst 2012/13 im ersten der beiden Zweitliga-Spielzeiten, ehe er zu Alba Berlin wechselte (2013 bis 2018). Nach zwei Jahren in Frankfurt kam der Shooting Guard für zwei Saisons zurück zur BG. Dann ging’s in seine Heimatstadt Heidelberg, wo Mutter, Oma, Tante und Onkel wohnen.
„Nach 17 Jahren bin ich wieder zuhause, ich lebe meinen Kindheitstraum“, sagt Vargas. Mit dem neuen Heidelberger Trainer Joonas Iisalo (Bruder von Bonns Coach Tuomas Iisalo) fühle er sich wohl, sagt der in Lancaster (US-Bundesstaat Pennsylvania) geborene Vargas, der bei der BG 2013 als „Youngster des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
In Heidelberg zählt seine Stimme als Kapitän und Leitwolf mit der Nummer 11, die er schon in Berlin trug. „Wir hatten enge Ergebnisse. Uns hat manchmal noch Stabilität gefehlt, wir haben es schleifen lassen“, beurteilt er den bisherigen Auftritt seines Teams in der 1. Liga. „Die BG hat in der ersten Saisonhälfte überrascht – vielleicht können wir in der zweiten überraschen“, hofft der Abwehrspezialist, der als einer der größten „Trash-Talker“ in der BBL gilt.
Das vorrangige Ziel bleibe aber erst einmal der Klassenerhalt. „Danach können wir dann später auch mal nach oben schauen“, sagt Vargas, der sich – falls es möglich ist – am Abend vor dem Spiel mit Ex-Mitspieler Dennis Kramer treffen will. Vargas, der bei der KuSG Leimen in Heidelberg mit dem Basketball begann, ist mit aktuell 355 Erstliga-Spielen einer der „alten Hasen“ in der BBL.
Und auch diese Ex-BGer sind jetzt in Heidelberg:
. Elias Lasisi (31) ist Belgier wie BG-Coach Roel Moors, stammt aus Leuven. Bei den Veilchen spielte Lasisi 2019/20 und wechselte dann nach Crailsheim (2020 bis 2022). Von den Merlins ging es aktuell zu den Academics. „Elias kommt immer besser in Fahrt. Er ist ein hochprozentiger Dreier-Schütze“, lobt Vargas seinen Teamkollegen.
. Bennet Hundt (24) wechselte erst im Januar von den EWE Baskets Oldenburg nach Heidelberg. Bei den „Donnervögeln“ war er ins zweite Glied gerückt, bekam nur noch wenig Einsatzzeiten. In Heidelberg hofft er nun auf einen Neuanfang. „Bennet gibt uns Stabilität im Aufbau, er hat Einfluss auf unser Spiel“, sagt Vargas über den nur 1,80 m großen Hundt. Bei der BG hatte der Pointguard 2019/20 unter Ex-Coach Roijakkers gespielt, war dann mit ihm nach Bamberg gewechselt.
. Hylke van der Zweep (42) coachte in Göttingen zunächst die NBBL-Mannschaft, war danach bei der BG Co-Trainer unter Johan Roijakkers. Ihm folgte er nach Bamberg, von wo der Niederländer ebenfalls als Co-Trainer an den Neckar wechselte. Begeisterter Hobby-Angler.
. Für das Heidelberg-Spiel gab es gestern nur noch etwa 140 Tickets. Das Samstagspiel gegen Crailsheim ist mit 3700 Fans ausverkauft. (Helmut Anschütz/gsd)