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Jetzt zwei Playoff-Endspiele für die BG Göttingen

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Von: Helmut Anschütz

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Unbändiger Jubel: BG-Kapitän Akeem Vargas schreit die Erleichterung nach dem 76:72 gegen Frankfurt mit Siegesfäusten geradezu heraus. Links Center Philipp Hartwich.
Unbändiger Jubel: BG-Kapitän Akeem Vargas schreit die Erleichterung nach dem 76:72 gegen Frankfurt mit Siegesfäusten geradezu heraus. Links Center Philipp Hartwich. © Hubert Jelinek/gsd

Die Freude nach zuletzt vier Niederlagen in Folge stand ihnen buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Mit fast unbändiger Freunde bejubelten die Basketballer der BG Göttingen und die 1721 Zuschauer den 76:72 (42:29)-Erfolg gegen Bundesliga-Schlusslicht Skyliners Frankfurt.

Göttingen – Auch wenn es, wie Trainer Roel Moors hinterher einräumte nur ein „Arbeitssieg“ war – er tat allen Beteiligten sooooo gut!

Die Bremse im Kopf ist nach der Misserfolgsserie vorerst gelöst, die Veilchen haben gezeigt, dass sie noch gewinnen können.

„Ich erinnere mich heute an drei Sachen“, begann Moors seinen Kommentar. „Erstens: Wir haben gekämpft. Zweitens: Wir haben mentale Stärke gezeigt, als wir zweistellig geführt haben und Frankfurt sich wieder ins Spiel gekämpft hat. Da haben wir das Momentum wiedergefunden. Drittens: Das ist der Sieg. Das ist für uns im Moment das Einzige, was zählt.“

Bis die BG den Hessen das Licht ausgeknipst hatte, bedurfte es aber Einsatzes bis zur letzten Sekunde. Die Skyliners ließen sich nicht abschütteln. So war die 13-Punkte-Führung (42:29) zur Pause nach Wiederbeginn durch einen 0:11-Lauf fast futsch (42:40). Vorbei ziehen ließen die Göttinger die Frankfurter jedoch nicht. Vor allem wegen Jeremiah Martin! Der aktuell nachverpflichtete Ersatz für Kamar Baldwin toppte seinen ersten BG-Auftritt mit 16 Punkten in Braunschweig gegen die Hessen mit 24 Zählern. Als es eng wurde, war die neue Trikot-Nummer 1 der BG da mit sieben Punkten in Folge zum 49:40 und zwei weiteren zum 54:48 zum Ende des dritten Viertels.

Im letzten Viertel nahm Martin dann neben Nate Grimes (mit Double-Double) die Partie noch mehr in die Hand. Und legte noch 13 Punkte nach. Und wurde so zum Matchwinner. „Wir haben das gemacht, was wir im Training besprochen haben und haben als Team zusammengespielt“, wehrte der leichtfüßige, elegante Linkshänder hinterher Individual-Lob ab. Gibt Martin den Veilchen nun auch weiter den nötigen Push? Es war ein Sieg, eine Steigerung gegen die Skyliners ohne Frage – aber ohne Glanz. Um die Playoffs tatsächlich zu realisieren, muss noch mehr kommen.

Und zwar in den beiden folgenden Partien gegen Hamburg am Sonntag (18 Uhr) und am folgenden Mittwoch in Bamberg. Es werden „Playoff-Endspiele“, denn die Towers sind punktgleich vor den Göttingern platziert (weil sie das Hinspiel hoch mit 83:46 gewannen), die Oberfranken einen Rang dahinter. In diesen beiden Begegnungen kann sich hinsichtlich Endrunden-Teilnahme schon einiges entscheiden.

Abzuwarten bleibt, ob und wann (Ex-)Dreierspezialist Jake Toolson zurückkommt. Die Diagnosen nach dem Schlag von Braunschweigs Klassen schwankten zwischen Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung.  (Helmut Anschütz/gsd)

Der bisherige BG-Topscorer und sein Nachfolger: Kamar Baldwin (re.) mit Armschlinge und Jeremiah Martin.
Der bisherige BG-Topscorer und sein Nachfolger: Kamar Baldwin (re.) mit Armschlinge und Jeremiah Martin. © Hubert Jelinek/gsd

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