„Lokhöllen“-Galas der BG Göttingen haben allen Spaß gemacht

Schade, alles schon wieder vorbei: Eine Woche absoluter Hype um die zwei Spiele der BG Göttingen in der Lokhalle, doch jetzt ist wieder Alltag bei den Veilchen eingekehrt.
Göttingen – Eines aber steht fest: Der Zwangs-Umzug wegen der gesperrten S-Arena hat sich gelohnt: sportlich mit den beiden Siegen gegen Heidelberg (87:81) und Crailsheim (92:79) und damit der Rehabilitation nach zuvor zwei Niederlagen.
Und vor allem auch in der Gunst der Zuschauer, die zum zweiten Sieger des Hallen-Wechsels avancierten.
Die Begeisterung, der Enthusiasmus, die Unterstützung der Mannschaft von Coach Roel Moors waren absolut beeindruckend. Es war diese altbekannte Wechselwirkung: Vom Team sprang der Funke auf die Fans über- und wieder zurück auf das Feld – eben dieses unnachahmliche „Lokhöllen“-Feeling aus besten EuroChallenge-Zeiten. Das zudem – man sollte dies sicher nicht unterschätzen – auch die Gegner zumindest zu einem gewissen Teil zermürbt.
„Wir haben die Energie der Halle genutzt“, strahlte BG-Kapitän Harper Kamp nach dem zweiten Sieg. „Man musste sich aber auch erst an diese andere Halle gewöhnen“, meinte Mathis Mönninghoff und ergänzte: „Wenn wir in der Tabelle oben bleiben wollen, müssen wir solche Spiele gewinnen.“
„Wir haben einen guten Job gemacht. Die Stimmung war unglaublich“, war auch BG-Spielmacher Geno Crandall (17 Punkte am Stück gegen Crailsheim) beeindruckt. Eine ähnliche Atmosphäre hat er nur in amerikanischen College-Basketballhallen erlebt.
Wir haben die Energie der Halle genutzt
Shooting-Star Till Pape: „Gegen Crailsheim war die Stimmung nochmal einen Schnuff besser als gegen Heidelberg.“ Und sportlich habe man eben auch den „X-Faktor Frey“ gehabt.
Der fast dauerlächelnde norwegische Erling-Haaland-Verschnitt (so wurde er vor Kurzem auf der BBL-Homepage tituliert) spielte gegen Crailsheim eine überragende zweite Halbzeit, ehe er hinterher nach seinem TV-Interview minutenlang für seine persönliche Ehrenrunde benötigte und Hunderte Hände abklatschen musste – inklusive Selfie hier, Selfie da mit den Fans samt mehrerer La Ola-Wellen.
Der große finanzielle und logistische Aufwand für den Umzug hat sich letztlich für die BG gelohnt. „Es war super, mehr geht nicht“, meinte BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen. Sportlich sei der Lokhallen-Spiele-Doppelpack schon „ein Test für den April“ gewesen, wenn die Göttinger zehn Spiele in 30 Tagen absolvieren müssen.
Denn das seit Monaten bisher nicht terminierte Nachholspiel vom ersten Spieltag(!) gegen Chemnitz ist jetzt endlich für Montag, den 24. April, angesetzt worden. Damit hat die BG im April jetzt zehn Spiele, davon allein sieben(!) zuhause. Am Mittwoch (20.30 Uhr) steigt jetzt erst einmal das „Rückspiel“ gegen Chemnitz in der dortigen Messehalle.
Und auch Lokhallen-Vizeveranstaltungschef Kai Ahlborn war happy: „Ich freue mich, dass die zwei Mal ausverkaufte Lokhalle zum sportlichen Erfolg der BG beitragen konnte. Alles hat funktioniert, danke an alle.“ Ob es noch mal eine Rückkehr der Veilchen in die Lokhalle geben wird – offen. (Helmut Anschütz und Walter Gleitze/gsd)
